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arcAKTUELL 2.2015 - Städte und Dörfer

19, 20, 21 – 19 Metropolen mit 20 Millionen Einwohnern im 21. Jahrhundert Zum Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts setzte die Landflucht aus den geburtenreichen ländlichen Regionen in wachsende Industriestädte ein. Heute sind die ländlichen Räume geburtenarm, die Jugend hat die Alten auf dem Land zurückgelassen. Der Trend zur Verstädterung zeigt sich nicht nur in Afrika, Asien, Australien, Nord- und Südamerika. Er zeigt sich zunehmend auch in Europa. Die neue Landflucht lässt Großstädte wie Berlin, Frankfurt, ­Hamburg, München oder Köln rasant wachsen. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt zwei Gegenbewegungen zum anhaltenden Verstädterungstrend. Zum einen ist da die Gartenstadtbewegung, die auf der Siedlungskonzeption von Robert Owen basiert, mit der Vision eines Zusammenlebens „föderierter Gruppen von dreihundert bis zweitausend Perso- nen“ geprägt von kollektiver Hilfsbereitschaft. Zum anderen stützen sich Raumplaner mit ökonomisch- geografischen Modellen auf das Konzept der Zentralen Orte nach Walter Christaller. Wie steht es also um unsere Zukunft? Ist eine weitere Verstädterung im Sinne einer Ökologisierung durch Dichte zu befürworten? Oder müssen wir nicht vielmehr die ländlichen Regionen nachhaltig unterstützen, um unsere einmalige europäische Raumstruktur zu erhalten? Vielleicht sollten wir auch grundsätzlich umdenken und bei einer fortschreitenden Zentralisierung mit Megacities das Garten- stadtmodell anstreben. Eines steht fest: Wir müssen global denken. Über die Hälfte der Weltbevölkerung lebt bereits in ­Städten. Im Jahr 2050 werden es voraussichtlich mehr als zwei Drittel sein. Städte und Metropolregionen sind die Lebensräume der Menschen. In diesen Wachstumszentren entstehen neue Chancen für eine nach- haltige Entwicklung, aber auch riesige Herausforderungen. Hier kann nur Eigenverantwortung weiterhelfen: Alle Akteure sollten Prozesse unterstützen, die zu ­einem nachhaltigen Ergebnis führen. Produktiv- und Lebensräume müssen attraktiv gestaltet werden. Es gilt, Armut zu bekämpfen, sozialen Ausgleich durchzusetzen, Ressourcen nachhaltig zu nutzen und eine umweltgerechte Entwicklung zu gestalten. Esri leistet bereits einen aktiven Beitrag zum Thema nachhaltige Entwicklung durch das von Richard Saul Wurman und Jack Dangermond ins Leben gerufene Urban Observatory Project. Hier können Ver- waltungen, Organisationen und ähnliche Akteure geeignetes Datenmaterial einreichen. Mit GIS und Geodaten entstehen damit erstmals vereinheitlichte interaktive Karten, die aktuelle Entwicklungen von Megacities darstellen. www.esri.com/special/urban-observatory/index.html Mit freundlichen Grüßen Michael Sittard e di t ori a l

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