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arcAKTUELL 2.2015 - Städte und Dörfer

Aufwertung ungenutzter Flächen und Förderung von Wildbienen Das Institut für Agrarökologie der RLP AgroScience GmbH präsen- tiert auf der Landesgartenschau Landau sogenannte Eh da-Flächen. Hier werden unterschiedlichste Möglichkeiten der ökologischen Flä- chenaufwertung zur Förderung von blütenbesuchenden Insekten (zum Beispiel Wildbienen) im Speziellen und der Artenvielfalt im Allgemei- nen veranschaulicht. Unterstützt von der Initiative „Innovation und Na- turhaushalt“ wurden dabei vier unterschiedliche Eh da-Flächen auf dem Gelände der Landesgartenschau angelegt bzw. aufgewertet, die noch bis zum 18. Oktober 2015 besichtigt werden können. Dabei lag der Fokus auf der Exposition von kombinierten Lebensräumen, hier in Form eines Hochbeets. Es enthält für Wildbienen geeignete Tracht- pflanzen und ist mit Nistmöglichkeiten – wie Totholz oder Lehm – unterbaut (» Abbildung 1). Zur weiterführenden Information und begleitenden Publikation wur- den interaktive und digitale Werkzeuge insbesondere von Esri heran­ gezogen, die unter www.lgs-landau.agroscience.de abgerufen werden können. Was sind Eh da-Flächen? Eh da-Flächen sind Flächen, die keiner landwirtschaftlichen oder öko- logischen Nutzung unterliegen, aber in der Landschaft vorhanden, also „eh da“ sind. Dazu gehören unter anderem wegbegleitende Säume, Verkehrsinseln oder auch kommunale Grünflächen. Mithilfe geodaten­ basierter Erfassungsmethoden wurden je nach Landschaftstyp und Strukturiertheit landschaftsbezogene Potenziale von Eh da-Flächen von etwa drei bis sieben Prozent berechnet. Vor-Ort-Erfassungen der Vegetation haben ergeben, dass sich die meisten dieser Flächen (über 80 Prozent) in einem monotonen floristischen Ausgangszustand befin- den, sodass ein erhebliches Potenzial zur ökologischen Aufwertung besteht. Ziel dieser Aufwertungen ist es, blütenbestäubenden Insekten wie (Wild-)Bienen Nahrung und Nistplatz zugleich anzubieten und ihnen damit kombinierte Lebensräume bereitzustellen. Dazu eignen sich verschiedene Maßnahmen: Insektenhotels können als Nisthabitate aufgestellt werden, Lesesteinhaufen oder vertikale bzw. horizontale Roh- bodenflächen können freigelegt und Totholzhaufen angelegt werden. All diese Strukturen bzw. strukturanreichernden Maßnahmen dienen ins- besondere (Wild-)Bienen, aber auch anderen Tieren, als Lebensraum. Eh da-Flächen Abbildung 1: Kombinierter Lebensraum – Exponat auf der Landesgartenschau Abbildung 2: Ausstellungsraum zu Eh da-Flächen auf der Landesgartenschau Abbildung 3: Screenshot aus der Wildbienenapp Abbildung 4: Polierte Schmalbiene (Makroaufnahme einer Wildbiene) MartinKünast s c h w e r p u n k t16

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