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arcAKTUELL 2.2015 - Städte und Dörfer

Abbildungen 1a, 1b und 1c: Klassische Katasteranwendungen: Winterdienst, Lageplan, Hausmeisterbezirksbewertung Abbildung 4: Analyse mit GIS – Auswertungs- ergebnisse von Mieterbefragung Die GEWOFAG ist als kommunales Wohnungsbauunternehmen mit rund 35.000 Wohneinheiten Münchens und Bayerns größte Vermiete- rin. Sie stellt seit über 85 Jahren den Münchner Bürgerinnen und Bür- gern Wohnraum zu erschwinglichen Preisen zur Verfügung. Das Woh- nungsbauunternehmen bewirtschaftet seine Bestände über die gesamte Lebensdauer der Gebäude und setzt dabei auf nachhaltiges Handeln in allen Unternehmensbereichen. Seit ungefähr zehn Jahren setzt die GEWOFAG konzernweit zur Verwal- tung und Entwicklung der Immobilienbestände GEWOFAG GIS ein. Da- bei realisiert das Programm zum einen klassische Katasteranwendungen wie Freianlagenkataster, Flurstückskataster, Baumkataster oder Haus- technikthemen und unterstützt bei der Datenermittlung für Ausschrei- bungen oder bei der Strukturierung des Facility Managements (» Abbil- dungen 1a, 1b und 1c). Darüber hinaus wird das GIS zunehmend bei der Bestandsentwicklung eingesetzt. In diesem Bereich werden standortbezogene Inhalte aus ver- schiedenen Datenquellen miteinander in Bezug gesetzt, um umfangrei- che Analysen durchzuführen und diese verständlich darzustellen. Die Er- gebnisse fließen dann in raumwirksame Entwicklungen und Planungen des Konzerns ein (» Abbildung 2). GIS im Bereich Bestandsentwicklung GIS wird beispielsweise genutzt, um die Leistungen des Personals im Bereich Gartenbau und Facility Management sowohl intern als auch ge- genüber den Mietern in deren Betriebskostenabrechnung zu verrech- nen. Das Unternehmen stellt hohe Anforderungen an den Umgang mit diesen unternehmensrelevanten Daten – Geoinformationssysteme lie- fern hierzu die geeigneten Mittel (» Abbildung 3). Die Daten werden nach einem vorgegebenen Prozess erhoben und in der ArcGIS Serverdatenbank gepflegt. Änderungsdatum und Bearbeiter werden über das Editor-Tracking erfasst. Bei den umfangreichen Vorgän- gen innerhalb des Wohnungsbauunternehmens gewährleisten mehrere Modelle, dass die Daten mit identischen Filtern und Berechnungs­ methoden verarbeitet werden. So können sie im Anschluss an der korrekten Stelle in gleichbleibender Qualität an einen Folgeprozess außerhalb des Systems übergeben werden. Hier ist die Offenheit von ArcGIS ein besonderer Vorteil. Die Programm- und Datenstruktur ermöglicht die Kommunikation mit verschiedensten Datenbanken im Unternehmen über gemeinsame Schlüssel. Das Modell archiviert relevante Datenbestände, sodass die Abrechnungsbasis offen­ gelgt werden kann oder Berechnungsschritte jederzeit dokumentiert werden können. Der Gärtnerbetrieb der GEWOFAG profitiert auf mehreren Ebenen von den Daten: Aus der Analyse der aufgewendeten Zeiten für den Grün- flächenunterhalt in Bezug auf die jeweiligen Flächen lassen sich opti- male Arbeitsstrukturen und Unterhaltskonzepte ableiten. Erkenntnisse fließen auch in die Vorgaben ein, die beauftragten Architekten bei der Planung von Bauvorhaben gemacht werden. Am Ende soll eine gute Planung stehen, die die Bedürfnisse der Mieter erfüllt und die Neben- kosten bezahlbar hält. GIS unterstützt nachhaltiges Handeln Nachhaltigkeit bedeutet für die GEWOFAG energie- und ressourcen- schonendes Bauen und Bewirtschaften sowie die Entwicklung funktio- nierender Quartiere. GIS unterstützt das Wohnungsbauunternehmen dabei, schnell auf neue Aufgabenstellungen einzugehen, Sachverhalte zu analysieren, Lösungsansätze abzuwägen und daraus geeignete Maß- nahmen abzuleiten. Daher ist es für den Konzern ein wichtiges Werk- zeug für nachhaltiges Handeln (» Abbildung 4). GEWOFAG Holding GmbH Stefan Feller www.gewofag.de ++ Abbildung 2: Anwendung von GIS im Immobilien­ portfoliomanagement: Standortplanung des Wohn- und Versorgungsmodells der GEWOFAG Wohnen im Viertel Abbildung 3: Mit GIS erstellte Datenmodelle: Gärtnerkontraktdaten und Hausmeisterbezirksbewertung s c h w e r p u n k t 21

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