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arcAKTUELL 1.2013 - Leben in der Stadt

39S C H U L E N U N D U N I V E R S I T Ä T E N len, die das Leben in der Stadt ausmachen – angegangen werden, um mit innovativen Lösungen nachhaltigere Städte zu ermöglichen. GIS und Geotechnologien nehmen hier eine zentrale Stellung ein, da sich die verschiedenen Bereiche und Systeme über den allen gemeinsamen Raumbezug verbinden lassen. Die Daten, egal ob aus Tabellen, Sensor- Feeds, dem Web etc., fließen damit in eine Geoplattform, die wieder- um die Basis für Dienste, Anwendungen und Kollaboration ist. Schritt für Schritt zum Smart Campus Zurück also zu unserer Situation auf dem Campus, der im Grunde alle Eigenschaften einer Stadt, nur wesentlich überschaubarer, in sich ver- eint. Ist der Beschluss gefallen, den Campus durch den Einsatz von GIS smarter zu machen, gilt es die technologische Umsetzung für die Platt- form, Dienste und Anwendungen genauer zu betrachten. Der Grundstein wird mit ArcGIS for Desktop gelegt. Hier werden für die zu speichernden Daten die Datenmodelle vorbereitet, die Attribute und Symbole enthalten und in einer Geodatenbank gespeichert wer- den. Daraus entstehen die Grundkarte (englisch Basemap) und die ope- rationalen Layer, die mit ArcGIS for Server oder ArcGIS Online bereit- gestellt werden. Im nächsten Schritt werden mithilfe der einfach zu konfigurierenden ArcGIS Viewer oder der Web-APIs und Mobile SDKs Anwendungen erzeugt, die von Studierenden, Mitarbeitern und Gästen dann genutzt werden können. Im letzten halben Jahr haben wir an einer passenden Vorlage (Template) für Hochschulen in Deutschland gearbeitet, dabei ist das ArcGIS Smart Campus Template entstanden. Es macht es den Anwendern möglich, Daten zu Außen- und Innenbereichen aus unterschiedlichen Quellen und Formaten in ein vorgefertigtes Campus Basemap Template für den Desktop zu integrieren. Diese Basemap für den Campus zeigt nach Fer- tigstellung weit mehr Informationen, als es bei gängigen Kartenanwen- dungen verschiedener Anbieter im Web üblich ist, und lässt auch Ab- fragen zu. Die Basemap bildet aber lediglich die Basis für weitere Infor- mationsebenen, die über operationale Layer bereitgestellt werden. Sie enthalten spezifische Daten, beispielsweise zu den Themen Barriere- freiheit, Energieverbrauch, Telekommunikation oder Veranstaltungen, und ermöglichen vielfältige Nutzeraktionen. Aber nicht nur das Anbie- ten von Informationen ist möglich, auch das Beisteuern von Daten durch Nutzer der Anwendungen (Crowdsourcing) stellt eine neue Alter- native dar, Informationen zu generieren und zu teilen. Weder eine Stadt noch ein Campus funktioniert wie eine Maschine. Es geht hierbei auch nicht um eine totale Automatisierung, gnadenlose Effizienz oder den Einsatz der Technik zur Kontrolle der Menschen. Es geht vielmehr um qualitativ verbesserte Prozesse, um Transparenz und neue Möglichkeiten der Koordination und Kollaboration. Wir bleiben an diesem Thema dran und freuen uns auf Diskussionen in unserem Blog GIS IQ – hier finden Sie in einem Gastbeitrag von unserem Prakti- kanten Florian Prummer auch den Link zum Smart Campus Template – und bei kommenden Veranstaltungen. Der Link zum Blog GIS IQ: http://gisiq.blogs.esri.de/ Grischa Gundelsweiler Esri Deutschland GmbH Kranzberg ++ Lärm – Müll für die Ohren Ein Projekt von Schülern der Erdkundekurse der Jahrgangsstufe 10 des Ratsgymnasiums Rheda-Wiedenbrück (RGW) und des Umwelt- busses LUMBRICUS der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA) Zielsetzung Lärm ist eine in weiten Teilen der Bevölkerung meist ignorierte Umwelt- verschmutzung. Die mittel- und langfristigen Folgen übermäßigen Umgebungs- und Freizeitlärms sind jedoch erheblich und haben vielfäl- tigen Bezug zum Alltag und damit zur privaten und öffentlichen Daseins- vorsorge. In der Schule werden sie vor allem im Rahmen der Fächer Bio- logie (Sinnesorgane), Physik (Schall) und Gesundheitserziehung, aber auch in den Sozialwissenschaften (Medienkonsum, Verbraucherverhal- ten, gegenseitige Rücksichtnahme, Arbeitsschutz etc.) thematisiert. Wie im Fach Erdkunde mithilfe neuer Technologien (GPS, GIS, Schall- pegelmesser etc.) diesem fächerübergreifenden Thema neue, motivie- rende Aspekte abgewonnen werden können, will der folgende Beitrag beschreiben. Dabei haben die raumwissenschaftlichen und IT-techni- schen Lernziele direkten Bezug zur Bewusstseinsbildung und zu Medien- und Lebensgestaltungskompetenzen der Schülerinnen und Schüler. Die Messungen erstreckten sich auf das bekannte Ortsumfeld und zum Ver- gleich auf die Lärmpegel der eigenen Krafträder und Kopfhörer, was die hohe Lernmotivation der Gruppe zusätzlich gesteigert haben dürfte.

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