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arcAKTUELL 1.2013 - Leben in der Stadt

S C H W E R P U N K T 15 ArcGIS Online als Plattform für offene Geodaten Das World Wide Web ist gerade einmal 8.000 Tage alt. Es verändert die Welt in einem Ausmaß, wie es keine andere Entwicklung zuvor ver- mocht hat. Es organisiert unser Weltwissen und macht es allgemein ver- fügbar. Es verbindet Menschen, Systeme und Prozesse in einer Art und Weise, die es uns ermöglicht, viele Probleme schneller und effektiver zu lösen, als dies bisher machbar war. Dies betrifft auch und in besonderem Maße das Leben in der Stadt. Für viele ist ein Leben ohne Social Media und die Vorzüge des Web 2.0 kaum noch vorstellbar. Apps liefern das Kinoprogramm, die Bahnver- bindungen, den Online-Shop und die aktuellen Nachrichten. Jeder Bür- ger ist eingeladen, die im Web verfügbare Information durch eigenes Wissen zu ergänzen, sei es durch die Erweiterung eines Wikipedia-Ar- tikels, die Bewertung des letzten Arztbesuchs oder die Dokumentation von Mängeln im Stadtpark. Auch Politik und öffentliche Verwaltung nut- zen zunehmend Webtechnologien für den Dialog mit den Bürgern – dies sowohl zur effizienteren Abwicklung von Verwaltungsaufgaben als auch zur Unterstützung demokratischer Prozesse. Der Begriff „Open Data“ steht für die Forderung vieler Wissenschaftler, Journalisten und sachkundiger Bürger, Daten von öffentlichem Interesse für jedermann leicht zugänglich und nutzbar zu machen. Die Diskussion konzentriert sich hierbei in erster Linie auf die Bereitstellung von Daten der öffentlichen Verwaltung. Neben dem volkswirtschaftlichen Mehr- wert, der durch die Nachnutzung vorhandener Daten entsteht, soll der bessere Datenzugang Bürger in die Lage versetzen, das Handeln öffentlicher Stellen kritisch nachzuvollziehen (Transparenz) und an poli- tischen Prozessen in qualifizierter Form mitzuwirken (Partizipation). In vielen europäischen Staaten wurden Open-Data-Portale eingerichtet, und auch in Deutschland gibt es auf allen Verwaltungsebenen erste ver- gleichbare Ansätze. Offenheit bedeutet hierbei zunächst, dass die Nutzung der Daten mit keinen oder leicht erfüllbaren Auflagen verbunden ist. Dies lässt sich durch die Einführung entsprechender gesetzlicher Regelungen wie beim Geodatenzugangsgesetz oder durch die Verwendung standardi- sierter Lizenzbestimmungen für offene Daten erreichen. Offenheit be- deutet darüber hinaus, dass die Daten leicht gefunden werden können und die Technik für ihre Verwendung einfach ist. Die Einrichtung von Open-Data-Portalen konzentriert sich derzeit vor- nehmlich auf die leichte Auffindbarkeit und den Download von Daten. Die Nutzbarkeit der jeweiligen Ressource hängt stark von den verwen- deten Datenmodellen und Formaten sowie von den Kenntnissen und technischen Möglichkeiten des Nutzers ab. Dies gilt in besonderem Maße für Geodaten, deren Raumbezug Informationen unterschiedlichs- ter Art und Herkunft miteinander in Beziehung setzt. Ihr Informations- gehalt wird am besten in Form von Karten oder dreidimensionalen An- sichten der Erdoberfläche vermittelt. Anders ausgedrückt: Von offenen Geodaten kann man erst dann sprechen, wenn sie ohne große Ein- schränkungen genutzt, in einfacher Form als Karten dargestellt und in Kom- bination mit anderen Daten analysiert und interpretiert werden können. Die Cloud-Plattform ArcGIS Online wurde für genau diese Aufgabe konzipiert. In ArcGIS Online findet sich eine große und rasch wachsen- de Zahl von Informationsangeboten, die von der weltweiten GIS-Com- munity in der Cloud publiziert werden. Open-Data-Angebote können kostenfrei auf dieser Plattform registriert werden und sind damit welt- weit sichtbar und für Direktzugriffe verfügbar. Sofern die Daten selbst in der Cloud-Infrastruktur gespeichert und als Open Data zum Down- load bereitgestellt werden sollen, fallen für den Bereitsteller überschau- bare Speicher- und Betriebskosten an. ArcGIS Online ist aber mehr als ein einfacher Datenserver. Datensätze, Da- ten- und Kartendienste können per Drag-and-Drop in Webkarten einge- bettet und kartografisch aufbereitet werden. Die entstehenden interakti- ven Karten können als Komponenten in Anwendungen integriert werden, die mit konfigurierbaren Vorlagen, Entwickler-APIs oder einem Client Framework wie map.apps erstellt wurden. Die Festlegung der Zugriffsrechte für jegliche Inhalte liegt ausschließlich beim Bereitsteller des jeweiligen In- formationsangebots. Über eine REST-Schnittstelle ist es möglich, die Ser- vices der Cloud-Plattform ArcGIS Online zu administrieren und ihre Inhal- te und Funktionen mit Open-Data-Portalen zu vernetzen. Die Bereitstellung von Open Data ist für die öffentliche Verwaltung mit vielen Herausforderungen juristischer, organisatorischer und auch be- triebswirtschaftlicher Art verbunden. Umso wichtiger ist es, auch die technischen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass offene Daten mit geringem Aufwand bereitgestellt und genutzt werden können. Esri möchte mit der Cloud-Plattform ArcGIS Online einen wirksamen Bei- trag zur Entfaltung des Nutzenpotenzials von Open Data leisten. Dr. Albert Remke Esri Deutschland Group GmbH esri.de ++ Jörg Moosmeier Esri Deutschland GmbH esri.de con terra GmbH Jens Voigt conterra.de 52°North GmbH Dr. Albert Remke www.52north.org

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