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arcAKTUELL 1.2013 - Leben in der Stadt

S C H W E R P U N K T 27 Religiöse Pluralität in München erfassen, auswerten und visualisieren Das Projekt „Religionen in München“ hat als Ziel, die religiöse Pluralität des urbanen Raums mit den etablierten Religionsgemeinschaften bis hin zum schwer abgrenzbaren Bereich, in dem spirituelle Heilpraktiken, Eso- terikangebote und weitere vorliegen, in einem Web-GIS zu visualisieren. Das pädagogische und fachliche Konzept des Projekts wurde von Stu- dierenden des Fachs Religionswissenschaft an der Ludwig-Maximilians- Universität (LMU) in Zusammenarbeit mit Professor Dr. Anne Koch und Dr. Michael Brinkschröder entwickelt. Technisch umgesetzt wird es im Beruflichen Schulzentrum (BSZ) Alois Senefelder, München, mit interes- sierten Schülergruppen aus dem Ausbildungsbereich Mediengestal- tung, Non-Print im Wahlmodul Geografik. Die empirischen Erhebungen werden nach speziell entwickelten Krite- rien von Studierenden der Religionswissenschaft und Schülerinnen und Schülern des BSZ Alois Senefelder durch Begehung von ausgewählten Untersuchungsgebieten und durch Recherchen im Internet gewonnen. Die bisher manuell eingegebenen Daten sollen ab dem Schuljahr 2013/14 mittels Smartphone erfasst werden, der Zugriff soll über ein Content-Management-System möglich sein. Diese vom Web-GIS un- abhängige Lösung befindet sich derzeit in der Entwicklungsphase. Die eingerichtete Geodatenbank weist die gleiche Struktur wie die in der Web-GIS-Applikation eingesetzte Geodatenbank auf. Damit sollen Übernahmeprobleme aufgrund von Unstimmigkeiten der Attributfel- der vermieden werden. Die bislang erfassten Daten werden mit ArcGIS 10.1 aufbereitet. Die vielen Kategorien des Themengebiets warfen zu Beginn einige Proble- me bei der Datenstrukturierung auf. Das Labeln der Beschriftung ver- deutlichte schnell, dass ein größerer Aufwand bei der Nachbearbei- tung erforderlich sein würde. Teilweise wurden diese in Excel-Tabellen bearbeitet und anschließend in die Geodatenbank zurückgeführt. An- dere wurden direkt in der Geodatenbank aufbereitet. Des Weiteren ist das Visualisieren der Symbolik eine Herausforderung. Die vielen Klassen müssen klar in ihrer Art identifiziert werden und sol- len zudem eine Gruppenzugehörigkeit aufweisen. Erste Ergebnisse ha- ben Schülerinnen und Schüler der Kartografie (jetzt Geomatiker) erar- beitet. Derzeit arbeiten Mediengestalter des BSZ an Vorschlägen für die gestalterische Lösung der Symbolisierung. Weiteres statistisches Datenmaterial soll den Informationgehalt der Applikation steigern. Die erhobenen Daten werden zum Beispiel mit den statistischen Werten zur Konfessionsgliederung als Flächendarstel- lung der Stadtbezirke verknüpft und ausgewertet. Dabei können mög- liche Zusammenhänge analysiert werden. Zur komplexen Daten- visualisierung in der Web-GIS-Applikation wird auf JavaScript-Technik zurückgegriffen. Ein in JavaScript erstelltes interaktives Frontend zeigt die verschiedenen grafischen Diagrammdarstellungen zusammen mit dem Kartenbild. Dies ist eine weitreichende Möglichkeit, Daten und Geodaten zu visualisieren und dabei einen sehr hohen Grad der Infor- mationsvermittlung mitzuliefern. Zur Veröffentlichung der Web-GIS- Applikation wird auf den ArcGIS Onlinedienst zurückgegriffen. Für die Einarbeitung ist ein nicht unerheblicher Zeitaufwand zu berück- sichtigen, jedoch sind die Möglichkeiten der Datenvisualierung, die sich mittels JavaScript und durch das sehr gut dokumentierte Frame- work Dojo ergeben, unendlich: ein großes Gebiet für Entdecker, For- scher, innovative Denker. Berufliches Schulzentrum Alois Senefelder, München Margret Prietzsch www.senefelder.musin.de ++ Projekt „Religionen in München“: von der Datenerfassung bis zur Visualisierung mit ArcGIS 10.1 und ArcGIS Server

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