Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

arcAKTUELL 1.2013 - Leben in der Stadt

37S O F T W A R E N E W S Vom Web Adaptor gibt es zwei Varianten, je nachdem, welchen Web- server man benutzt: eine für den IIS von Microsoft und eine für Java-EE- Server wie Tomcat, WebLogic oder WebSphere. Bei der Installation des Web Adaptors muss man im Wesentlichen nur seinen Instanznamen, das heißt den der Webapplikation, angeben. Der Standardname ist arcgis. Dieser Name wird dann Teil der URL für die Dienste der Site. Statt über den Port 6080 laufen die Anfragen jetzt über den Standard-Port des Webservers (im Allgemeinen der Port 80), so- dass die Angabe des Ports in der URL entfallen kann. Nach der Installa- tion des Web Adaptors muss er noch konfiguriert werden. Erst dabei wird er mit einer Site verknüpft. Nachdem dies geschehen ist, lassen sich die Dienste wie gewünscht ansprechen: http:/// /rest/services. Über einen DNS-Eintrag kann auch noch der erste Teil der URL konfiguriert werden, um den Servernamen zu er- setzen. Die Konfiguration des Web Adaptors geschieht im Browser über die URL http:////webadaptor (» Abbildung 2). Die Identifikation der Site geschieht über einen der GIS-Server (man beachte hier noch den Port 6080). Besteht die Site aus mehreren GIS- Servern, so kann man einen beliebigen davon auswählen – die Server sind gleichberechtigt. Wichtig ist in dem Dialog die Möglichkeit zur Ak- tivierung des administrativen Zugriffs. Dabei beinhaltet der administra- tive Zugriff neben den administrativen Rechten auch das Recht, Diens- te zu veröffentlichen. Ist diese Option nicht ausgewählt, wird die Administratorschnittstelle der Site für Zugriffe von außen gesperrt – so- fern der Aufruf über den Port 80 und den Webserver erfolgt, in den sich der Web Adaptor integriert hat. Ein Aufruf von http:/// /manager/ wird also eine Meldung bringen, dass der Zu- griff verweigert wird. Man kann Webserver und Web Adaptor aber um- gehen, indem man mittels http://:6080/arcgis/manager/ direkt über den Port 6080 auf den GIS-Server, das heißt die Site, zugreift. Um auch diesen Zugriff zu verhindern, kann man in einer Firewall vor den GIS-Servern den Port 6080 ausschließlich für Zugriffe des Webservers öffnen. Benutzer, die sich jenseits dieser Firewall befinden, können die Dienste der Site zwar nutzen, jedoch keine Dienste veröffentlichen oder die Site administrieren. Dies ist die bekannte Reverse-Proxy-Konfigura- tion, die schon in der Vergangenheit genutzt wurde, wenn man Internet- Anwendern Zugriff auf einen ArcGIS Server im Intranet geben wollte. Mit ArcGIS for Server 10.1 steht sie nun mittels des Web Adaptors out of the box zur Verfügung. In diesem Sinne ist auch Abbildung 3 zu verstehen. Die dort dargestellte Konfiguration ist nur eine der Möglichkeiten, um eine ArcGIS Site für ein Produktivsystem aufzubauen. Ob Sie nun ArcGIS for Server in der Cloud, in Ihrer Unternehmensumgebung oder in einer hybriden Umgebung nutzen wollen – dank der konsequenten Ausrich- tung auf REST-Schnittstellen lässt sich mithilfe des Web Adaptors immer eine sichere und hochverfügbare Architektur definieren. Dr. Gerd van de Sand Esri Deutschland GmbH Niederlassung Köln Ressourcen Web Adaptor: http://resources.arcgis.com/de/help/main/10.1/index.html#/ na/01540000028p000000/ Bereitstellungsszenarien: http://resources.arcgis.com/de/help/main/10.1/index.html#/ na/015400000488000000/ ++ Background Geoprocessing in ArcMap und ArcCatalog Mit dem Release ArcGIS for Desktop 10.0 wurde erstmalig das Background Geoprocessing eingeführt, das es ermöglicht, in den Applikationen ArcMap und ArcCatalog weiterzuarbeiten, während gleichzeitig Geover- arbeitungswerkzeuge in einem eigenen Prozess ausgeführt werden. Dazu muss einerseits in den Geoprocessing-Optionen das Background Proces- sing eingeschaltet werden, andererseits müssen die auszuführenden Werk- zeuge auch für den Background prozessfähig sein. Während die Prozesse im Hintergrund abgearbeitet werden, kann in den Applikationen mithilfe des Result Windows jederzeit der aktuelle Stand der Verarbeitung einge- sehen werden. Darüber hinaus ist es möglich, einen laufenden Prozess ab- zubrechen, einen abgeschlossenen Prozess neu zu starten, ihn als Result ab- zuspeichern, als Geoprocessing Package auf ArcGIS Online zum Down- load zur Verfügung zu stellen oder als Geoprocessing Service zu publizieren. Das 10.1 Service Pack 1, das seit Ende Oktober zum Download zur Verfü- gung steht, enthält eine 64-bit-Variante des Background Geoprocessings für Desktop und Engine unter Windows. Nach der Installation des Ser- vice Pack 1 kann so das aktuelle 32-bit Background Geoprocessing – vorausgesetzt, man arbeitet auf einem 64-bit-Betriebssystem – durch die neue 64-bit-Installation des Background Geoprocessings – ersetzt werden. Der größte Vorteil besteht darin, dass diese Prozesse, insbesondere die- jenigen, die große Datenmengen verarbeiten müssen, von wesentlich mehr Memory (RAM) profitieren können als die 32-bit-Applikationen – wenn denn auch ausreichend viel Memory zur Verfügung steht. Dabei sind neben dem 64-bit-Betriebssystem noch weitere Faktoren zu be- rücksichtigen: Werden Daten in einem DBMS (Oracle, PostgreSQL, Mi- crosoft SQL Server…) verarbeitet, sind für die Datenbankverbindungen zwingend 64-bit-Client-Bibliotheken erforderlich. Sie müssen zusätzlich zu den 32-bit-Bibliotheken, die für Engine und Desktop erforderlich sind, auf dem Desktop installiert werden. Daten, die sich in einer Perso- nal Geodatabase (.mdb) oder in Excel-Tabellen (.xls, .xlsx) befinden, oder Daten, die über eine OLEDB-Verbindung ausgelesen werden, können durch das 64-bit Background Geoprocessing nicht verarbeitet werden – diese Tools müssen in diesem Fall immer im Vordergrund aus- geführt werden. Darüber hinaus gibt es einige System-Tools, die eben- falls nicht unter 64 bit verwendet werden können. Dazu gehören Tools aus dem Toolset „Metadata Conversion“ und „Geodatabase Adminis- tration“ sowie alle „Coverage“ Tools. Custom Function Tools, die in .NET entwickelt wurden, müssen mit der Option „ANY CPU“ kompiliert und sowohl als 32-bit als auch als 64-bit Tool registriert werden. Mit der Installation von 64-bit Background Geoprocessing wird zusätzlich eine 64-bit-Version von Python 2.7.2 installiert, falls dies nicht schon durch eine ArcGIS for Server Installation vorab geschehen ist. Nach dieser Installation ist die 64-bit-Version von Python diejenige, die automatisch für die Verarbeitung von Python-Skripten herangezogen wird – außer, wenn das Skript über ein Skript-Tool aus ArcMap oder ArcCatalog heraus aufgerufen wird. Werden zusätzliche Python-Module für die Verarbeitung von Skripten benötigt, müssen nun immer sowohl die 32-bit-Variante als auch die 64-bit-Variante auf dem Desktop installiert werden. Andernfalls muss in dem Skript-Tool die Option „Always run in foreground“ einge- stellt werden. Zur Feststellung, mit welcher Python-Version ein Skript aus- geführt wird, kann folgende Funktion in das Python-Skript eingebaut wer- den: arcpy.AddMessage(„Python Version {}“.format(sys.version)). Jochen Manegold Esri Deutschland GmbH Kranzberg ++

Seitenübersicht