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arcAKTUELL 1.2013 - Leben in der Stadt

S C H W E R P U N K T 13 Den Städten gehört die Zukunft. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Städten, Tendenz steigend. Selbst in Deutschland, bei abnehmender Bevölkerung, nimmt der Anteil der städtischen Bevölkerung zu, insbesondere in Metropolen wie Berlin, Hamburg und München und an ih- rer Peripherie. In der Schweiz, für die ein kräftiges Bevölke- rungswachstum, die „Zehn-Millionen-Schweiz“, prognosti- ziert wird, wird sich dieses Wachstum ebenfalls auf einige Ballungsgebiete konzentrieren. Auf die GIS-Anwender in den Stadtverwaltungen kommen neue Aufgaben und Herausforderungen zu. Der Stadtbür- ger ist anspruchsvoll, erwartet eine funktionierende und moderne Infrastruktur und eine serviceorientierte Verwal- tung, will in planerische Entscheidungen eingebunden werden und ist andererseits bereit, sich freiwillig zu enga- gieren. Laut einer Studie des Wirtschaftsforschungsunter- nehmens Prognos von 2008 engagiert sich mehr als ein Drittel aller Bundesbürger im sozialen Bereich, für die Um- welt oder in Interessengruppen. Daher sind Transparenz und Partizipation die beiden großen Themen in der Kom- munalpolitik, um Lebensqualität zu erhöhen und Politkver- drossenheit entgegen zu wirken. Großstädte sind heute alle mit GIS-Technologie ausgestat- tet, sie gehören vielfach zu den Pionieren, die bereits in den frühen 80er Jahren mit GIS auf Großrechnern begonnen haben. Heute gibt es für die vielen kommunalen Verwal- tungsverfahren fokussierte und praxiserprobte GIS-Anwen- dungen, die den Anwender komfortabel durch die jewei- ligen Workflows führen. Bei näherem Hinsehen existieren jedoch große Unterschiede im kommunalen GIS-Betrieb. In vielen Städten organisieren sich die GIS-Anwender in ämterübergreifenden Arbeits- gruppen, die auch mit einem entsprechenden Mandat durch die politische Spitze ausgestattet sind. Aber leider gibt es auch immer noch Stadtverwaltungen mit aus- geprägtem Inseldenken in den Ämtern. Die Folgen sind zerklüftete Systemlandschaften und hohe Prozesskosten, gerade bei ämterübergreifenden Aufgaben. Da Beschaf- fungsmaßnahmen und Ausbildung kaum koordiniert wer- den und so auch keine Skaleneffekte erreicht werden kön- nen, fehlen vielfach die Mittel für eine kontinuierliche Modernisierung der IT. Die Folgen sind veraltete Software- Systeme und daraus resultierend hohe Betriebskosten. Mit dem grundlegenden Wandel in der Informationstech- nologie durch Cloud Computing, Software-as-a-Service und mobile Endgeräte eröffnen sich jetzt viele Chancen, den Forderungen nach Transparenz und Partizipation nach- zukommen und zugleich die internen Workflows zu verbes- sern, Shared Services aufzubauen und Insellösungen zu überwinden. Esri hat mit ArcGIS Online eine Plattform in der Cloud geschaffen, die unmittelbar zwei Herausforde- rungen in der kommunalen GIS-Praxis erfüllt, nämlich das Management von raumbezogenen Basis- und Fachdaten, die über die vielen Fachabteilungen verstreut vorliegen, und das Management von Benutzern und Benutzergrup- pen. Beides zusammen unterstützt die Kooperation und den Informationsaustausch über Ämtergrenzen ohne auf- wendige Modellharmonisierungen und Verfahrensanpas- sungen. ArcGIS Online ist dann auch die Plattform, um interaktive Karten zu verteilen, an die kommunalen Ent- scheidungsträger genauso wie an die Öffentlichkeit, Letz- teres ganz einfach beispielsweise via Facebook und Twitter. Die Technologie ist also da, entscheidend ist jetzt der po- litische Wille, und dann ist der Weg frei für Transparenz und Partizipation, auch bei knappen Kassen und Schulden- bremse. Peter Ladstätter Esri Deutschland GmbH Kranzberg ++ TRANSPARENZund Partizipation

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