Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

arcAKTUELL 4.2014 - Bis ans Ende der Welt

esri handelt In 80 Dingen um die Welt – der Jules-Verne-Code Mit der neuen Wechselausstellung „In 80 Dingen um die Welt“ begibt sich das Museum für Kommunikation Berlin zurück ins Jahr seiner Grün- dung: 1872 wurde es als Reichspostmuseum eröffnet. Im selben Jahr erschien Jules Vernes berühmter Roman „In 80 Tagen um die Welt“. Darin griff der französische Autor bahnbrechende Erfindungen des ausgehen- den 19. Jahrhunderts auf, um sie zur Projektion einer außergewöhn­lichen Reise werden zu lassen: Die rasante Verdichtung und Beschleuni- gung des weltumspannenden Verkehrs, des Nachrichtenwesens und des Warenaustauschs hatten die Sicht auf die Welt verändert. Ob afrikanische Trommeln oder neueste Telegrafenapparate – die Samm- lung des Reichspostmuseums wuchs beständig. Die von Jules Verne be- schriebenen Innovationen wanderten zeitgleich ins Museum. Der 1898 eröffnete repräsentative Neubau in der Leipziger Straße wurde schnell zu einem Publikumsmagneten. Die vielen Überschneidungen zwischen Sammlung und Roman gaben den Anstoß zur Ausstellung. Die Kuratoren haben ein Panorama entwor- fen, das die Fiktion Jules Vernes und die Gründung des Museums für Kommunikation Berlin aufgreift und zueinander in Bezug setzt. Technik­ historische Inhalte werden mit dem Wirken und Denken Jules Vernes verknüpft, das Narrativ der Reise findet seine Bezugspunkte in Samm- lungsobjekten aus aller Welt. Einen Schwerpunkt bildet die Kartografie: Zu jeder der acht Haupt- stationen der Reise haben die Kuratoren historische Kartenwerke eindrucksvoll in Szene gesetzt – etwa die Netzkarte der Londoner Subway von 1873. Den historischen Karten wurden in- teraktive Karten von Esri gegenüberge- stellt. So bildet die weltweite Vernetzung im digitalen Zeitalter den finalen Aus- blick der Schau. Moderne Geoinformati- onssysteme und Computeranwendungen führen vor Augen, wie wir die Welt heu- te bequem per Mausklick in Echtzeit ent­- decken können. Wenn sich auch Jules Vernes Held Phileas Fogg unter Zeitdruck zielstrebig um den Globus bewegte, so musste er doch immer noch durch Zeit und Raum transportiert werden. Selbst im Flugzeug braucht die Überwindung größerer Distanzen noch Stunden. Die Sehnsucht des 21. Jahrhunderts ist da­ rum nicht die Beschleunigung allein, sondern die völlige Auf­hebung von Zeit und Raum. Dominiert wird dieser Ausstellungsbereich von einer überlebens­großen Weltkartenprojektion: Der Betrachter „reist“ hier mit Gestensteuerung. Die vom ifgi Münster (Institut für Geoinformatik) entwickelte Applika- tion kann auf jede ArcGIS Online Webkarte aufgesetzt werden und er- möglicht mit Kinect for Windows v2 das Herein- oder Herauszoomen und das Bewegen auf der Kartenoberfläche. In einer Spyglass(Lupen-) Anwendung (Storymap auf ArcGIS Online) vergleichen die Besucher eine historische Karte New Yorks von 1859 mit einem aktuellen Satelli- tenbild. Maptours (Storymaps auf ArcGIS Online) laden zum interakti- ven Reisen auf Foggs Spuren ein und informieren über die Entwicklung des Weltpostvereins. In Workshops können Kinder und Jugendliche selbst Karten erstellen, die Reise um den Globus mit allen Sinnen nacherleben oder Foggs Reise­ route mit eigenen Inhalten füllen. Esri Deutschland unterstützt das mu- seumspädagogische Programm als Kooperationspartner und Sponsor. „In 80 Dingen um die Welt“ – bis 22. Februar 2015 im Museum für Kommunikation Berlin, anschließend bis 30. August 2015 im Museum für Kommunikation Frankfurt Museum für Kommunikation Conrad Mücke www.mfk-berlin.de ++ E S R i h a nd e lt 51

Seitenübersicht