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arcAKTUELL 4.2012 - Raumbezogene Aspekte gesellschaftlicher Fragen

E S R I H A N D E LT 53 Esri Sommercamp 2012 Bereits zum vierten Mal organisierte die Esri Schweiz AG ein Sommer- camp im Schweizerischen Nationalpark. In diesem Jahr konnten 21 Schülerinnen und Schüler aus den Kantonen Schaffhausen, Zürich und Solothurn hautnah die Forschungsarbeit im Nationalpark miterleben, da sie selbst ein Teil dieser Forschungsarbeit wurden. Ziel des einwö- chigen Aufenthalts war es, den Schülerinnen und Schülern die For- schungsarbeit näherzubringen und die von ihnen erzielten Resultate mit GIS zu visualisieren. Unter kompetenter Anleitung entdeckten die Schülerinnen und Schüler, wie ein Forschungsprojekt aufgebaut, Daten erfasst, Analysen erstellt und die Resultate präsentiert werden. Am Ende der Woche stand ein Präsentationstermin fest, bei dem alle Arbei- ten dokumentiert werden sollten. Dabei entstand eine eindrückliche Posterausstellung. Folgende Themen wurden dabei behandelt: Huftie- re, Murmeltiere, Rastplätze, Baumanalyse und Tierspuren. Anhand des konkreten Beispiels der Gruppe zur „Baumanalyse“ soll aufgezeigt wer- den, wie diese Forschungsarbeit ausgesehen hat. Baumanalyse im Untersuchungsgebiet Alp Stabelchod Finden einer Fragestellung Die Alp Stabelchod wird seit 1914 nicht mehr landwirtschaftlich genutzt. Aus diesem Grund sollte man allgemein erwarten, dass sich in den knapp 100 Jahren der Wald den Raum wieder zurückerobern konnte. Diese sogenannte Sukzession findet allerdings nur sehr langsam statt. Die Gruppe „Baumanalyse“ hatte sich als Ziel gesetzt, zu beobachten, wie sich der Waldrand im Gebiet der Alp Stabelchod entwickelt. Die Vorbereitung der Feldarbeit konzentrierte sich auf die Fragestellung und die Aufbereitung der Datenstruktur im Juno-Handheld. Diese an- spruchsvolle Arbeit machte sich am folgenden Tag dann in der Feld- arbeit bezahlt, da die Datenaufnahme sehr viel einfacher war (» Abbildung 1). Forschungsfrage: Wie entwickelt sich der Waldrand auf der Alp Stabelchod im Lauf der Zeit? Feldarbeit Im Lauf der Feldarbeit wurden in einem kleinen Gebiet alle Pionierbäu- me erfasst, die weniger als zwei Meter hoch waren. Bestimmt wurden die Art der Bäume, die Grösse, die Waldentfernung und der Verbiss. Anschliessend wurden mithilfe des Inklinometers einzelne grössere Bäume erfasst, um eine Methode kennenzulernen, wie die Grösse eines Baums im freien Feld bestimmt werden kann. Parallel dazu wurde durch Ablaufen der Umrandung der Alp Stabelchod der Waldrand getrackt. Dies führte zu einer weiteren komplexen Frage, wie nämlich der Wald- rand definiert werden kann. Die Gruppe musste sich teilweise abseits der Wege begeben, was im Nationalparkgebiet nicht erlaubt ist. Aus diesem Grunde erhielten alle Gruppenmitglieder orange- farbene Vestons – um zu deklarieren, dass sie berechtigt waren, die Wege zu verlassen. Dies führte auch zum interessanten Nebeneffekt, dass die Gruppenmitglieder mehrmals von Wanderern wegen ihres Forschungsauftrags befragt wurden (» Abbildungen 2 und 3). ESRI HANDELT Abbildung 1 Abbildung 3 Abbildung 2

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