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arcAKTUELL 4.2012 - Raumbezogene Aspekte gesellschaftlicher Fragen

34 S O F T W A R E N E W S Story Maps – ein neues Medium für die Kartendarstellung Gut konzipierte Story Maps bilden, informieren, inspirieren und unterhalten gleichermaßen. Karten dokumentieren und erzählen seit Jahrhunderten Geschichte(n), angefangen bei den Entdeckungsreisen von Seefahrern und Eroberungs- zügen bis hin zur Darstellung von Mustern und Zusammenhängen menschlichen Handelns und von Naturräumen. Neue Technologien und ihre Kombination mit bereits bestehenden – GIS, Web, Cloud, mobile Kommunikation – bieten neue Möglichkeiten und schöpfen dieses erzäh- lerische und dokumentierende Potenzial von Karten nun vollständig aus. Storytelling ist das neue Schlagwort – also das Aufbereiten von Infor- mationen, anschaulich und verständlich verpackt in einer „Geschichte“. Geschichte sei hier nicht im engen literarischen Sinne verstanden. Viel- mehr ist die Idee bzw. die Aussage gemeint, die eine Story Map zu ver- mitteln beabsichtigt. Storytelling gewinnt zunehmend an Wichtigkeit in Unternehmen, die GIS nutzen, um spezifische Themen auch Laien oder nicht mit der Ma- terie vertrauten Menschen zu vermitteln. GIS löst sich damit aus der GIS-Abteilung und wird so für eine wesentlich größere Anzahl von Mit- arbeitern zugänglich – und gleichermaßen nützlich. Parallel dazu ver- öffentlichen Organisationen Geodaten, die ganz neue Anwendergrup- pen bedienen. Die ursprünglichen Anwendungsbereiche von GIS wie Analyse, Planung, Verwaltung von Geodaten und Entscheidungsunter- stützung bleiben nach wie vor zentrale Pfeiler. Doch Unternehmen und Organisationen entdecken inzwischen immer mehr den Nutzen und teilweise auch die Notwendigkeit eines attraktiven Storytelling, um etwa Analysen, Pläne und Entscheidungen transparent und einfach er- fassbar für ein größeres und heterogenes Publikum darzustellen. Story Maps – eine neue Art des Kartendesigns Story Maps sind interaktive Karten, die mit Text und weiteren Inhalten angereichert sind und so die gewünschte Aussage ihres Urhebers un- terstützen und betonen. Sie erzählen eine Geschichte und sind insbe- sondere für diejenigen konzipiert, die keinen GIS-Hintergrund haben und auch über kein spezielles technisches Wissen verfügen. Alle Elemente für anschauliches Storytelling finden sich in einer Story Map wieder: webfähige Karten, Texte, multimediale Inhalte wie Fotos, Videos, Audiodateien etc. sowie die notwendige Funktionalität für die interaktive Bedienung dieser Elemente. Story Maps präsentieren Geo- informationen und gleichzeitig informieren, bilden, unterhalten und be- ziehen sie Anwender mit ein. Buchstäblich jeder kann Story Maps erstel- len – nicht nur GIS-Anwender oder Webentwickler, auch Journalisten, Grafikdesigner, Studenten, Schüler, Privatpersonen… einfach jeder. Story Maps erstellen – im Handumdrehen und ohne Vorwissen Nur zwei Komponenten sind notwendig für das Erstellen einer Story Map: intelligente Webkarten und Storytelling-Vorlagen. Beide werden auf ArcGIS Online gehostet. Intelligente Webkarten lassen sich innerhalb kürzester Zeit erstellen und in Webanwendungsvorlagen einbetten (siehe Artikel „In wenigen Schritten zur eigenen Webkarte“, arcAKTUELL, Ausgabe 1/2012): 1. Grundkarte auswählen 2. Kartenservices und/oder tabellarische Daten hinzufügen 3. Pop-up-Fenster der einzelnen Features konfigurieren für die Anzeige von Texten, Fotos, Diagrammen etc. 4. Titel und Beschreibungen – also Metadaten zur Karte – angeben Die Webkarten werden anschließend mit einer Storytelling-Vorlage ver- öffentlicht. Esri bietet auf ArcGIS Online mehrere Storytelling-Vorlagen an, die mitunter sogar online konfigurierbar sind (» Abbildung 1). SOFTWARE NEWS

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