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arcAKTUELL 4.2012 - Raumbezogene Aspekte gesellschaftlicher Fragen

41S C H U L E N U N D U N I V E R S I T Ä T E N Research (OR) aufgestellt und mittels der Optimierungssoftware IBM CPLEX Optimization Studio IT-gerecht formuliert und in ArcGIS integ- riert wurde. Durch die Einbettung von LARS in eine GIS-basierte Ar- beitsumgebung entsteht eine universell einsetzbare Werkbank zur Standortplanung von Ladeinfrastrukturen. Anwendung Ein beispielhaftes, fiktives Szenario an einem Großflughafen zeigt, wie die vorgestellte Lösung zur Minimierung der Kosten für Ladeeinrichtun- gen eingesetzt werden kann. Betrachtet werden sogenannte Dispenser- Fahrzeuge, die zur Betankung der Flugzeuge aus dem Unterflur-Tank- system eingesetzt sind. Diese Teilflotte der Bodendienste soll nun auf Elektroantrieb umgestellt werden. Das Szenario geht von mehr als 30 Betankungsvorgängen je Stunde aus. Die Abbildung zeigt die Werk- zeugleiste des entwickelten Add-ins mit dem Verlaufsprotokoll eines Lösungsvorgangs mit bestimmten Parametern für maximale Reichweite und Ladegeschwindigkeit der Fahrzeuge. Als Ergebnis wird die Vertei- lung der nötigen Ladestationen im Flughafen angezeigt (» Abbildung 1). Fazit Die Lösung zeigt, dass Methoden des Operations Research und die ver- fügbare Technologie von Geoinformationssystemen sich gegenseitig sehr gut ergänzen und wertvolle Hilfestellung bei der Planung von Lade- infrastrukturen leisten. Die Nutzung der entstandenen Arbeitsumgebung kann in komplexen Be- ratungssituationen im Umfeld der Elektromobilität sehr hilfreich sein. Dies gilt sowohl für Unternehmen aus der Informationstechnologie als auch für Vertriebs- und Planungsabteilungen der Hersteller von Ladeinfrastrukturen. Atos IT Solutions and Services GmbH Karl-Heinz Böhm de.atos.net ++ Nahezu fehlerfreie Laufstreckenvermessung ArcGIS bietet Alternative zum altbewährten Jones Counter Laufveranstaltungen, insbesondere die Stadtmarathons, können teil- weise fünfstellige Teilnehmerzahlen vorweisen. Spitzenathleten, aber auch Hobbysportler erwarten eine korrekte Streckenlänge. Aber das vom Deutschen Leichtathletikverband vorgeschriebene Ver- fahren zur Streckenvermessung ist nicht mehr zeitgemäß. Zu diesem Er- gebnis kommt eine Bachelorarbeit an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in München. Die seit drei Jahrzehnten praktizierte Jones-Counter-Methode basiert auf einem einfachen Zählwerk, das an einem Fahrrad montiert wird. Vor, während und nach der zweifachen Messung erfolgt die Kalibrierung auf einer Eichstrecke. Dominik Seemüller, Student der Geoinformatik, hat am Beispiel des Augsburger Friedensmarathons alle denkbaren Messverfahren unter- sucht, auch die Satellitenpositionierung (GPS). Die aufwendige tech- nische Unterstützung bekam er vom Geodatenamt der Stadt Augsburg. Die kommunalen Vermesser der drittgrößten bayerischen Stadt gelten als erfahrene ArcGIS Anwender. Einer der dortigen Ingenieure ist ein vom Leichtathletikverband anerkannter Laufstreckenvermesser. Dominik Seemüller fand heraus, dass die digitale Vermessung in detail- lierten Karten und hochauflösenden Luftbildern am praktikabelsten ist. Bei der Streckenfestlegung als Polygon kann ArcGIS automatisch die Verbandsregeln berücksichtigen und die sogenannte Läuferideallinie erzeugen. Die abgespeicherten Polygonpunkte sorgen für eine eindeu- tige Dokumentation der Streckenführung. Die Schwächen der Jones-Counter-Messung wurden bei der Friedens- marathon-Premiere im Jahr 2011 deutlich. So war die Marathonstrecke (42,195 Kilometer) um rund 75 Meter zu lang und die Halbmarathon- strecke (21,0975 Kilometer) um rund 30 Meter zu kurz. Seemüller konnte belegen, dass weit größere Abweichungen möglich sind. Unebener Straßenbelag und Temperaturschwankungen während der Jones- Counter-Messung sind die größten Fehlerquellen. Im Gegensatz dazu ist die digitale Laufstreckenvermessung nahezu fehlerfrei, wie mit ArcGIS nachgewiesen werden konnte. Geodatenamt der Stadt Augsburg Wilfried Matzke www.augsburg.de ++ GEGZ-Förderpreis verliehen Am 20. August 2012 verlieh die Geographisch-Ethnographische Gesellschaft Zürich zum 8. Mal den GEGZ-Förder- preis. Fünf Maturandinnen und Maturanden durften Preise übernehmen. Ganz zuoberst auf dem Treppchen stand mit seiner GIS-Maturarbeit Lorenz Schmid von der Kantonsschule Schaffhausen. Er modellierte Schaffhauser Waldgesellschaften mithilfe von GIS. Gemäss seinem Motivationsschreiben hat er im Esri Sommercamp vieles gelernt, das er nun in seiner Maturarbeit umsetzen konnte. Technisch herausragend ist dabei sein automatisiertes Prozessmodell mit ModellBuilder und Phyton, aber auch vom Fachlehrer gelobt war seine konzeptionelle und projektorientierte Herangehensweise an die Arbeit von A bis Z. Das diesjährige Sommercamp (23. – 29. September 2012) war wieder ausgebucht mit Schülerinnen und Schülern aus Solothurn, Zürich und dem kleinen, aber vor- bildlichen Kanton Schaffhausen! ++ Abbildung 1

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