Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

arcAKTUELL 3.2013: Karten erzählen Geschichten

42 sch u l e n u nd u niv e rsi t ä t e n Was wissen Grundschulkinder eigentlich über ihre Heimat? Das wollten wir im Rahmen unseres Besuchs an der Grundschule Kranzberg im Juni 2013 herausfinden. Dazu hatten wir ein großformatiges Luftbild von Kranzberg und Umgebung ausgedruckt und in den Unterricht der Klasse 3a mitgebracht. Die Kinder sollten auf diesem Ausdruck erst die Schule und anschließend ihren Wohnort identifizieren. Wir waren be- geistert: Jedes der 20 Kinder fand auf diesem Luftbild auf Anhieb selbst- ständig nicht nur die Schule, sondern auch seinen Wohnort, und steck- te ihn mit einer Stecknadel ab. Wie kann man nun herausfinden, welches von den Kindern den kürzes- ten und welches den längsten Schulweg hat? Natürlich kann man diese Fragestellung in wenigen Minuten mit einem GIS lösen, aber wir wähl- ten einen anderen, analogen Ansatz: Wir hatten Wolle mitgebracht, und jedes Kind durfte die Distanz zwischen seinem Wohnort und der Grundschule mit einem Wollfaden auf dem Luftbild abstecken. Anschließend ließen wir die Kinder die Reihenfolge der Distanzen schätzen, die sie auf ihren Schulwegen zurücklegen müssen. Dieser Rei- henfolge gemäß zeichnete die Lehrerin dann die Namen der Kinder an die Tafel. Schließlich überprüften wir an der Tafel die Länge der Wollfä- den und sahen, dass die Kinder beim Schätzen der Reihenfolge schon erstaunlich richtig lagen. Auch wenn das große Einmaleins noch nicht zum Standardrepertoire der Schülerinnen und Schüler gehörte, konnten die Kinder mittels der Umrechnung der Maßstabszahl anhand der Länge der Fäden die ein- zelnen Schulwege ziemlich genau berechnen. Nach der Pause diskutierten wir, wie die runde Erde auf das flache Blatt Papier kommt. Dazu zeigten wir ein Video, denn die „Sendung mit der Maus“ kann den Kindern Projektionen natürlich viel besser erklären als wir. Danach folgte der abschließende schwierigste Teil: Auf der Grund- lage eines Posters mit der Fuller-Projektion sollten die Kinder ihre eigene Welt-„Kugel“ basteln. Für diese Aufgabe ist ein gewisses räumliches Vor­ stellungsvermögen genauso wichtig wie Fingerfertigkeit im Umgang mit Schere und Klebstoff. Die fertige Weltkugel durften die Kinder na- türlich als Andenken an den GIS Day mit nach Hause nehmen. Und wer weiß, vielleicht war das für die eine oder den anderen ja erst der Ein- stieg in die Welt der Geografischen Informationssysteme! Fabian von Bechen Dr. Jan Wilkening Esri Deutschland GmbH Kranzberg j.wilkening@esri.de ++ Schüler als Jungunternehmer Die Geschäftsidee: eine App für die Suche nach dem nächsten Sportverein Im Rahmen des Projekts Lab2Venture entwickelte eine Schülergruppe der Maximilian-Kolbe-Gesamtschule Saerbeck ein Konzept für ihre Geschäftsidee: die App „myClub“ soll Bürgerinnen und Bürgern dabei helfen, den nächstgelegenen, zu ihren Hobbys passenden Verein zu fin- den. Lab2Venture wird in Münster vom Experimentierlabor MExLab ExperiMINTe organisiert und hat zum Ziel, Jugendliche für unternehme- risches Denken und Handeln zu begeistern. Esri Deutschland unterstützt diese Initiative und gab den Jungunter- nehmern den Auftrag, ein Konzept für eine App zu entwickeln. Die App soll vollkommen auf Open Data basieren und einen Nutzen für die Bür- gerinnen und Bürger darstellen. Die Idee und das Konzept der App stellten die Schüler am Freitag, dem 19. Juli, in Münster vor: myClub zeigt an, wo der nächste Verein ist und was man dort machen kann. Falls ein Verein noch nicht erfasst ist, soll er einfach in eine Karte eingezeichnet werden können. Katrin Twiehaus vom Auftraggeber Esri Deutschland ist mit dem Ergeb- nis sehr zufrieden: „Es ist unglaublich zu sehen, mit welchem Eifer die Schüler an die Arbeit gegangen sind und wie professionell ihr Auftritt bei der Präsentation war.“ Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter: www.uni-muenster.de/MExLab und www.lab2venture.de. ++ Grundschule: Meine Heimat

Seitenübersicht