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arcAKTUELL 3.2013: Karten erzählen Geschichten

40 sch u l e n u nd u niv e rsi t ä t e n Studierende der ETH Zürich vertiefen ihre GIS-Kenntnisse, indem sie in einer Fallstudie die Lebensräume einzelner Tierarten im Schweizerischen Nationalpark untersuchen. Der Schweizerische Nationalpark (SNP) liegt im Kanton Graubünden – im Osten der Schweiz. Er wurde 1914 eingerichtet und ist damit der älteste Nationalpark der Alpen. Die ETH Zürich pflegt seit vielen Jahren eine enge Beziehung zum SNP, woraus immer wieder interessante For- schungs- und Lehrprojekte entstehen. So auch die Lehrveranstaltung GIS-Fallstudie, die es den Studierenden ermöglicht, eine reale und komplexe Fragestellung mithilfe eines Geoinformationssystems (GIS) zu bearbeiten. Die diesjährige Fallstudie befasste sich mit dem potenziellen Lebens- raum des Rothirschs und des Steinbocks im SNP. Die Analyse fand in mehreren Schritten statt: Zuerst wurden anhand von Tierbeobachtungs- daten Habitatparameter für die jeweilige Art ermittelt. Als solche wur- den beispielsweise der Abstand zu den Siedlungen, die Hangneigung oder die Bodenbedeckung bestimmt, gewichtet und miteinander ver- rechnet. Die Ergebnisse der Stichproben wurden anschliessend auf das gesamte Areal des Nationalparks angewandt, sie stellten so den poten- ziellen Lebensraum der beiden Paarhufer im SNP dar. Die Validierung mittels weiterer Beobachtungsdaten ermöglichte es den Studierenden, ihre Ergebnisse kritisch zu hinterfragen und das Modell – wenn nötig – anzupassen. Zu beachten ist, dass die Studierenden aufgrund der Be- obachtungen, die im Sommerhalbjahr gemacht wurden, Sommerhabi- tate berechneten. Die berechneten Resultate zeigen, dass die Rothirsche Habitate mit ei- ner Grasbedeckung bevorzugen und Gebiete mit Fels meiden. Der Grossteil der Rothirsche zieht jedoch im Herbst ins Tal und überwintert ausserhalb des Nationalparks. Steinböcke bevorzugen Gebiete mit Fels und einer steilen Hangneigung. Die Studie ermöglichte es den Studierenden, mit nicht aufbereiteten, realen Daten zu arbeiten. So lernten sie Anwendungen von ArcGIS (vor allem ModelBuilder) in der Praxis kennen und erhielten einen Einblick in die Probleme der Arbeit mit Rohdaten. Zudem bot die Fallstudie den Studierenden die Möglichkeit der selbstständigen Erarbeitung eines Projekts von der gegebenen Problemstellung bis zur Abschlusspräsenta­ tion vor Fachpublikum. Die Situation in der Arbeitswelt wurde zusätz- lich durch das projektorientierte Arbeiten mit klarem Zeitmanagement simu­liert. Wichtig war den Dozierenden zudem die vollständige Doku- mentation der Arbeitsschritte, um sie auch für Personen ausserhalb der Veranstaltung nachvollziehbar und reproduzierbar zu machen. Studierende: L. Bauer, T. Beck, E. Baier ETH Zürich – Institut für Terrestrische Ökosysteme Sarah Salvini und Monika Niederhuber sarah.salvini@env.ethz.ch www.lue.ethz.ch ++ 4. Erstellen einer Webanwendung in ArcGIS Online ·· Auswahl des geeigneten Templates ·· Anpassung der Legende ·· Veröffentlichung der Webanwendung Für die Präsentation der Ergebnisse nutzte ich das ArcGIS Online Web Map Template Storytelling. Es zeigt einen Bereich für Beschreibung und Legende mit weiterführenden Informationen wie allen Punkt-, Linien- und Flächenelementen und zusätzlich mit den Baumkronenradien, die in unterschiedliche Klassen eingeteilt wurden (» Abbildungen 4, 5 und 6). Fazit Es ist relativ einfach und komfortabel, Vermessungsdaten ansprechend in ArcGIS Online zu präsentieren. Die Webanwendung stellte den Ab- schluss unseres Vortrags in der Hochschule dar und kam sowohl bei den Mitstudierenden als auch den Professoren sehr gut an. Die Webanwen- dung ist zu finden unter: http://bit.ly/15xingu Hochschule München Matthias Meiler m.meiler@gmx.de ++ Esri Education GIS Conference – auf der EMEAUC, 22. – 23. Oktober 2013 Internationales Congress Center München Waren Sie schon einmal auf einer Unconference? Als Teilnehmer bestimmen Sie die Agenda für den Nachmittag des ersten Tages selbst. Sie treffen Kollegen aus Europa, dem Nahen Osten und Afrika. Tauschen Sie Konzepte, Anwendungen und Ideen aus! Die neuesten Geo-Technologien und ihr Einsatz in Lehre und For- schung werden vorgestellt. Die Unconference findet am Diens- tag, dem 22. Oktober, nachmittags statt. Einige interessante The- men wie Citizen Science, Smart Campus und GeoGaming wurden uns bereits angekündigt. Registrieren Sie sich für die Education GIS Conference und nutzen Sie die Chance, die Tagesordnung selbst mitzubestimmen: http://emeauc.esri.com/Registration Lesen Sie mehr zur Unconference auf http://gisiq.blogs.esri.de/ Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung: emea2013@esri.de ++ Analyse der Rothirsch- und Steinbockhabitate im Schweizerischen Nationalpark

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