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arcAKTUELL 3.2014 - Neues Denken

schen Hangneigung zu suchen sind. Für Schwerlasttransporte wird das Wegenetz dann oft unbefahrbar. Digitale Geländemodelle im Spatial Analyst dienen dazu, genau diese Stellen zu erkennen. Bei einem Orts- termin, auf dem die voraussichtlichen Wegestrecken festgelegt werden, können die Bauingenieure mit ArcGIS Mobile die vorliegenden Daten auf ihren Smartphones oder Tablets abrufen und über GPS ansteuern. Trotz nicht ganz vermeidbarer Ungenauigkeiten im Wald bietet diese Methode einen entscheidenden Vorteil gerade in solchen Waldwind- parks, wo ansonsten keine Möglichkeit der Orientierung an Gelände- marken besteht. Die exakten Standorte der Windkraftanlagen werden nach anlagen- spezifischen Vorgaben der Hersteller (hinsichtlich Turbulenz, Kran- und Wegespezifikation etc.) festgelegt und nach Kriterien wie Schall, Schat- ten sowie Wirkungsgrad optimiert. Durch den Zugriff auf eine mobile GIS-Version können wir die Flächeneigentümer frühzeitig in den Pla- nungsprozess einbinden und ihnen vor Ort aufzeigen, wie sich die Pla- nung konkret auf ihr Grundstück auswirkt, zum Beispiel, welche Bereiche dauerhaft oder nur temporär in Anspruch genommen werden. Alle Planungsdaten werden schließlich in thematische Ebenen geglie- dert und zentral in einer ArcSDE Geodatabase gespeichert. Dies hat unter anderem den Vorteil, dass man nicht mehr mit projektspezifischen Einzeldateien agiert, was den Administrationsaufwand deutlich redu- ziert. Außerdem wird so sichergestellt, dass alle Mitarbeiter stets auf die aktuellsten Planungsstände zurückgreifen und nicht mit einem veralteten Datensatz arbeiten. Und die Daten können jetzt ohne Zeitverzögerung über einen browserbasierten WebViewer editiert werden. Zusätzlich zu den editierbaren Projektdaten enthält unser auf der Basis von Flex und des Application Builder erstellter WebViewer noch eine Fülle anweiterenFakten,unteranderemausdenBereichenRegionalplanung, Naturschutz, Netzanschluss. Mit dem umfangreichen Informationssys- tem sind zukünftig gemeinsame Planungen ganz unabhängig vom Auf- enthaltsort der Teammitglieder möglich. Da alle Projekte grafisch dar- gestellt werden und somit auf einen Blick zu erfassen sind, ergeben sich auch zwischen Projektteams aus unterschiedlichen Fachbereichen neue Synergieeffekte – etwa dann, wenn dadurch offensichtlich wird, dass ein Umspannwerk besser gemeinsam zu nutzen ist und somit Kosten ge- spart werden können. Fazit Der weitere Ausbau der Windkraft an Land, wie er nun auch im neuen EEG 2.0 von der Bundesregierung festgeschrieben wurde, stellt extre- me Anforderung an die Auswahl geeigneter Standorte für neue Projek- te. Eine Weiterentwicklung der GIS-Anwendungen könnte einen ent- scheidenden Beitrag dazu leisten, dass der Ausbau im Einklang mit den vielfältigen Ansprüchen aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik abläuft. OSTWIND project GmbH Matthias Gschwendner Matthias Jochem www.ostwind.de ++ S C H W E R P U N K T 29

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