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arcAKTUELL 3.2014 - Neues Denken

Geo-, soziale und maschinenerzeugte Daten können damit ebenso schnell im Kontext analysiert und für eine Entscheidung, Anweisung oder Vorhersage zurückgespielt werden: Die digitale Transformation verändert alles – denkbar ist machbar. Auch die Anwender haben sich geändert: Reale und digitale Welten vermischen sich, Anbieter und Abnehmer kollaborieren und finden ge- meinsame neue Räume für Innovationen. Gestern noch Unikate, werden digitale Dienste und Prozesse in der Industrie und im Gewerbe, im Entertainment, in sozialen Netzwerken aber auch bei der öffentlichen Hand erst zum Standard und dann zum Grund- bedürfnis. Die Zahl personalisierter digitalisierter (mobiler) Endgeräte zur Nutzung der Angebote übersteigt die Größe der Weltbevölkerung, in der wir zudem in den kommenden Jahren zu über 50 Prozent eine globale, neue und kaufkräftige Mittelschicht finden werden: Die digita- le Transformation ist kundenzentrisch – die Distanz zwischen Erzeuger und Abnehmer strebt gegen null. Die Industrie ändert sich: In der seit einigen Jahren sich entwickelnden „vierten industriellen Revolution“ vernetzen sich Computer, Kommuni- kationswege und die neuen digitalen Möglichkeiten unterschiedlichs- ter Objekte zu cyberphysikalischen Systemen. Maschinen und Produkte verbinden sich miteinander, neue digitale Prozesse und Dienstleistun- gen entstehen: Individualität und objektbezogene digitale Services verschmelzen – Losgröße 1 ist immer denkbar. Die Wertschöpfungsketten ändern sich: Der vereinfachte Eintritt in den digitalen Markt (Beispiel Cloud) in der Verschmelzung mit den Möglich- keiten zur Erkennung neuer Maßstäbe und Muster macht „alte“ Wert- schöpfungsketten nicht per se obsolet. Jedoch entsteht die Basis für Neues. Neue Wertschöpfungsketten. Neue Business-Modelle. Neue Prozesse. Neue Firmen, die neue Mög- lichkeiten als Start(-up)-Punkt verstehen. Firmen, die in angestammte Geschäftsfelder anderer eindringen, ohne weitere Teile ihrer Kette vor- wärts oder rückwärts zu integrieren. Neue Berufsfelder wie der „Data Scientist“… Denkbar ist machbar – wir müssen die Zukunft überdenken. (» Abbildung 1). Ein Beispiel: Neues gedacht und gemacht. Auch die Zukunft des Kfz erfordert zuverlässige Plattformen, die ein Backend zu Fahrzeugkom- munikation und -interaktion in Echtzeit ermöglichen. In der Gegenwart sind Autos mit unterschiedlichsten Endgeräten (Navigationshilfen, Sen- soren, Kameras etc.) ausgerüstet, die durchgehend unterschiedliche Daten über Status, Standort und Bewegung generieren. Mit dem Wis- sen um die neuen Möglichkeiten begegneten wir mit einer Lösung in- nerhalb weniger Monate folgenden Herausforderungen (» Abbildung 2): · Der Echtzeitkontrolle des hochdynamischen Datenvolumens eines Fahrzeugs · Der Identifikation und Filterung relevanter Daten (Status, Standort, Bewegung) · Der Echtzeiterkennung von warnrelevanten Informationen in den Datenströmen · Der Definition „heißer“ und „kalter“ Daten zum Zweck der mobilen Übertragung in ein analysierendes Backend · Der Reduktion der Prozess- und Latenzzeiten auf das technisch machbare Minimum · Der Durchführung von weitreichenden Analysen basierend auf Big Data, inklusive vorhersagender Algorithmen · Der effizienten Speicherung von geografischen Daten und der performanten Ausführung von Operationen in Abhängigkeit von Wetter und Umgebung Dabei wurden folgende innovative Prozesse und Value Chains implementiert: · Die sofortige Erkennung falscher Muster und Fehler im Fahrzeug oder im Transportnetzwerk · Aktive Fahrerassistenzsysteme zur Erhöhung der Fahrer- und Straßensicherheit · Reduzierte Ausfallzeiten und besserer Verkehrsfluss durch vorausschauende Wartung · Rückführung der Erkenntnisse in den Produktentstehungs- und Qualitätsprozess · Vorhersage von dynamischer Verkehrsdichteentwicklung auf Basis aggregierter Fahrzeugrouten Und jetzt? Interdisziplinäres Denken eröffnet auch in diesem Falle weitere Möglichkeiten für Business-Innovationen. Dynamische Kfz-Versiche- rungstarife und präziseres Flottenmanagement… Dynamisches Routing und Verkehrsleitsteuerung… Unfallverhütung... Schon weiter gedacht? Machbar. SAP Mathias Kaldenhoff sap.de ++ Abbildung 1 Abbildung 2 S C H W E R P U N K T 23

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