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arcAKTUELL 3.2014 - Neues Denken

Geodaten werden aber auch im Gelände direkt erhoben: bei großflächigen archäologischen Begehungen werden Felder systematisch nach Ober- flächenfunden abgesucht, jedes Fundobjekt wird beschriftet, verpackt und zentimetergenau eingemessen. Große Begehungsflächen erbringen dabei schnell Zigtausende Fundpunkte und entsprechend umfangreiche Geodatensätze. Im Rahmen der wissenschaftlichen Aufarbeitung wird jedes Fundobjekt bestimmt und datiert. Alle Informationen fließen in eine Datenbank, die über eine eindeutige Objekt-ID mit den entsprechenden Kartierungen im GIS verbunden ist. Räumliche und thematische Abfragen ermög- lichen es dann, nur eine bestimmte Materialgruppe – beispielsweise Funde aus der Zeit Karls des Großen – im GIS kartografisch umzusetzen und zu analysieren. Soll an einem Fundplatz tatsächlich eine Ausgrabung stattfinden, kann die Grabungsfläche vorbereitend durch Auswertung des gesamten Datenpools zielgenau lokalisiert und so oft sehr klein ge- halten werden. Da jede Ausgrabung auch eine Zerstörung archäologi- scher Quellen bedeutet, ist dies für die Erhaltung der Bodendenkmäler und ihre substanzschonende Erforschung besonders wichtig. Fazit ArcGIS bietet die Möglichkeit, raumbezogene Daten interdisziplinärer archäologischer Forschungsprojekte zusammenzuführen und zu analy- sieren. Es ist außerdem ein mächtiges Werkzeug, um Geländearbeiten zu planen, durchzuführen und neue Daten in das bestehende System zu integrieren. So gelingt es, Untersuchungsgebiete von mehreren Hektar zu managen und systematisch zu untersuchen – und dabei die archäo- logischen Denkmäler bestmöglich zu schützen. Friedrich-Schiller-Universität Jena Bereich für Ur- und Frühgeschichte Dr. des. Lukas Werther Andreas Wunschel M.A. uni-jena.de www.spp-haefen.de/de/die-projekte/fossa-carolina www.spp-haefen.de/de/die-projekte/binnenhaefen-im-fraenkisch-deutschen-reich ++ S C H W E R P U N K T 25

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