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arcAKTUELL 3.2014 - Neues Denken

Beispiel für das MARKET-Portal von green spin, das sich zurzeit in der Entwicklung befindet. Aus circa 700 Kilometern Höhe lässt sich Ackerbau in höchster Präzision betreiben. Und das geht so: Satellitenaufnahmen liefern Daten verschiedener Nutzpflanzen, die je nach Wachs- tum und Fruchtart das Sonnenlicht unterschiedlich reflektieren. In Kombination mit regio- nalen Wetterdaten wertet das Würzburger Unternehmen green spin diese Aufnahmen am Rechner aus und speist sie in ein Erntewachstumsmodell ein. Mit dem Modell werden Infor- mationen, Karten und Entscheidungshilfen für Landwirte erstellt, die dank des Service effizien- ter wirtschaften und Umweltauflagen leichter erfüllen können. Heute wird bereits ArcGIS 10 für viele automatisierte Prozesse in der Datenverarbeitungskette genutzt. Die meisten der Daten werden in Geodatenbanken vorgehalten. Die Informationen sollen zukünftig in Form von mobilen Apps und Internetportalen vertrieben werden, die sich zurzeit in der Entwick- lung befinden. Hier kommt erneut die Technologie von Esri ins Spiel. Zur Verarbeitung und Visualisierung werden die APIs von ArcGIS genutzt, Geotrigger sollen über die mobilen Apps Landwirte auf Besonderheiten in ihren Feldern hinweisen. Verglichen mit Wettbewer- bern sieht green spin den Vorteil seiner Lösungen vor allem in der Bereitstellung von kon- kreten Lösungsvorschlägen, verglichen mit bloßen Informationen. Ein weitere Schwerpunkt liegt auf der Automatisierung aller Methoden. Elektronische Anfragen können sehr schnell beantwortet werden. Einen großen Nutzen sieht das Team von green spin unter anderem auch für Schwellenlän- der, wo die Landwirtschaft noch nicht so effizient und hochtechnisiert ist wie in Europa oder in den USA. „Wenn man bedenkt, dass bei begrenzt verfügbarer Ackerfläche die globale Getreideproduktion bis 2050 um fast 50 Prozent steigen muss, um die Weltbevölkerung zu ernähren, wird deutlich, warum wir innovative Lösungen brauchen, die helfen, Düngemittel effizient und gezielt einzusetzen, um die Erträge zu steigern und gleichzeitig die Umwelt zu schonen“, erläutert Dr. Sebastian Fritsch, einer der drei Gründer von green spin. Die Firma zählt zu der wachsenden Zahl von Datendienstleistern für die Agrarbranche. Die ursprüngliche Idee kam den Gründern während ihrer Tätigkeiten in der Umweltberatung und Forschung. Zwei der Gründer befassten sich jahrelang mit der Bewässerungslandwirt- schaft in Zentralasien und mit den Möglichkeiten einer effizienteren Gestaltung der Land- wirtschaft durch moderne Satellitentechnik. Im Rahmen des Businessplanwettbewerbs Nord- bayern hat das Team von green spin gerade den Hochschulgründerpreis gewonnen. Darüber hi- naus gehört green spin zu den 100 Preisträgern des bundesweiten Wettbewerbs „Ausgezeich- nete Orte im Land der Ideen“ 2014. Der Wett- bewerb steht in diesem Jahr unter dem Motto „Innovationen querfeldein – Ländliche Räume neu gedacht“. Damit würdigen die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deut- sche Bank Ideen und Projekte, die Lösungen für die sich in ländlichen Regionen stellenden Her- ausforderungen bereithalten. green spin UG (haftungsbeschränkt) Dr. Sebastian Fritsch www.greenspin.com ++ Innovative START-UPS Mit Satelliten nach der Ernte schauen S C H W E R P U N K T 15

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