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arcAKTUELL 3.2012 - Reale und virtuelle Infrastrukturen

Städtebauliche Szenarien sichtbar gemacht – Amt für Städtebau Zürich entscheidet sich für CityEngine Das Amt für Städtebau (AfS) ist eine Dienstabteilung des Hochbau- departements der Stadt Zürich. Zu den Kernaufgaben des AfS gehört die Erarbeitung der Bau- und Zonenordnung (BZO), die die Bau- und Nutzungsweise von Grundstücken regelt. Die letzte Überarbeitung der BZO der Stadt Zürich datiert von 1992 bzw. 1999. Damit Zürich weiterhin mit Qualität und Nachverdichtung wachsen kann, arbeitet die Stadtverwaltung momentan daran, die geltende BZO zu überprüfen und in einzelnen Teilen anzupassen. Am Anfang dieses komplexen Planungsprozesses werden verschiedene städtebauliche Planungsszenarien erstellt und untersucht. Zur Unterstützung in dieser Entwurfsphase möchte das AfS, ergänzend zu einem konventionellen 2D-GIS, jetzt auch neu ein Instrument zur regelbasierten 3D-Abbildung von städtebaulichen Szenarien einsetzen. Eine fotorealistische Visuali- sierung mit Fassadentexturen, detaillierter Strassenmöblierung etc. steht dabei vorerst nicht im Vordergrund. Vielmehr sollen die Anord- nung geplanter Gebäude, ihre Volumina, die Stockwerke und die Da- chaufbau-ten in einer abstrakt-konzeptionellen 3D-Darstellung visuali- siert und analysiert sowie ihre Wirkung auf die vorhandene Bebauung untersucht werden. Das AfS hat zusammen mit dem Chair of Information Architecture der ETH Zürich in einem Evaluationsprojekt untersucht, ob sich CityEngine für dieses Vorhaben eignet. Für ein Testgebiet in einer Wohnzone wur- den die Regeln des kommunalen und kantonalen Baurechts in City- Engine eingegeben (parametrisiert). Zu diesen Regeln gehören bei- spielsweise die maximale Gebäudehöhe, der minimale Grenzabstand, der maximale Dachwinkel oder die Ausnützungsziffer. CityEngine er- zeugte nach diesen Regeln virtuelle Gebäudekörper, wie sie beim Aus- schöpfen des geltenden Baurechts maximal möglich wären. Durch gleichzeitige Darstellung zusammen mit der derzeitigen realen Bebau- ung (importiertes 3D-Stadtmodell) konnte das bauliche Verdichtungs- potenzial im Testgebiet anschaulich visualisiert werden. Ein weiterer Mehrwert von CityEngine liegt in der Möglichkeit, die pa- rametrisierten Regeln interaktiv anzupassen. Die Auswirkungen einer geänderten Regel, zum Beispiel eine Erhöhung der Ausnützungsziffer, werden unmittelbar am Bildschirm sichtbar. Damit liessen sich verschie- dene Planungsszenarien in kurzer Zeit dreidimensional erzeugen und miteinander vergleichen. Die positiven Erfahrungen aus dem Evaluati- onsprojekt haben das Amt für Städtebau dazu bewogen, im Rahmen des Legislaturschwerpunkts eZürich CityEngine als Planungsinstrument einzuführen. Stadt Zürich Hochbaudepartement Christian Hürzeler www.stadt-zuerich.ch/hochbau ++ Stadt Duisburg und Esri Deutschland GmbH schließen Unternehmenslizenzvereinbarung Als erste Kommune in Nordrhein-Westfalen hat die Stadt Duisburg mit Esri eine Unternehmenslizenzvereinbarung (Enterprise License Agree- ment – kurz ELA) zur pauschalen Nutzung der ArcGIS Produktpalette geschlossen. Die Unternehmenslizenz hat zunächst eine Laufzeit von drei Jahren, sie umfasst die Produktpalette ArcGIS zur pauschalen Nut- zung bei der Stadt Duisburg und kann auf ihre Beteiligungen erweitert werden. Bereits seit mehreren Jahren befindet sich die ArcGIS Technologie in Duisburg im Einsatz, die als Basissoftware für komplexe Fachlösungen im GEO/GIS-Umfeld (zum Beispiel Kataster, Entsorgungswirtschaft, Umweltbereich) des Konzerns Stadt Duisburg dient, die von den Firmen AED-SICAD, AED-SYNERGIS und der CADMAP Consulting Ingenieur- gesellschaft zur Verfügung gestellt werden. Das Amt für Baurecht und Bauberatung als federführender Ansprech- partner hat die zahlreichen Potenziale für geografische Informationssys- teme über die bisherige Nutzung hinaus erkannt. Detlef Weyand als Sachgebietsleiter des zentralen GEO/GIS-Managements sieht einen wachsenden Bedarf in den einzelnen Ressorts bei der Stadt Duisburg: „Geoinformationen sind ein wesentlicher und unverzichtbarer Bestand- teil des Verwaltungshandelns.“ Bei der Ratifizierung der Vereinbarung würdigte Peter Feuerborn, Lei- ter der Esri Niederlassung in Köln, das Zustandekommen als Meilen- stein für weitere Vereinbarungen mit den Kommunen im bevölkerungs- reichsten Bundesland: „Die Stadt Duisburg hat in beeindruckender Zielstrebigkeit ihr Vorhaben umgesetzt, Geoinformationssysteme als Querschnitttechnologie in vielen Bereichen zu platzieren. Sie steht bei- spielhaft dafür, dass ein GIS nicht allein den Experten vorbehalten bleibt, sondern als Bestandteil für moderne E-Government-Dienste den Bürgern in Duisburg vielfältige Sachverhalte anschaulich vermitteln kann“. ++ N E U I G K E I T E N 5 Stehend von links: Anja Geer (Leiterin des Amtes für Baurecht und Beratung), Barbara Jonischkeit (Vertriebsinnendienst Esri Deutschland), Detlef Weyand und Björn Grembotzki (Facheinkäufer IT bei Einkauf und Service Duisburg); vorn Peter Feuerborn und Rainer Frocht (Bereichsleiter Einkauf und Service Duisburg).

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