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arcAKTUELL 3.2012 - Reale und virtuelle Infrastrukturen

Eine sehr interessante Möglichkeit, Geoverarbeitungsoperationen an Kunden, Kollegen oder einfach nur an andere Rechner oder Laufwerke weiterzugeben, bieten die Geoprocessing Packages, die mit der Ver- sion ArcGIS 10.1 neu eingeführt wurden. Diese Funktionalität ergänzt das Konzept des „Sharings“, also des Austauschs von Daten, Informationen und Prozessen, das eines der zentralen Themen der Version 10.1 ist, um eine Geoprocessing-Komponente. Mithilfe eines Geoprocessing Pa- ckages lassen sich alle an einer Geoverarbeitungsoperation beteiligten Werkzeuge, die eingebundenen Daten und die beim erstmaligen Aus- führen erzeugten Meldungen in einer kompakten Datei zusammenfas- sen (.gpk). Diese Datei kann anschließend kopiert, als E-Mail versandt oder auf ArcGIS Online hochgeladen werden. Nach Entpacken in einer ArcGIS for Desktop Applikation stehen alle Daten wieder zur Verfügung und die Geoverarbeitungsprozesse können nachvollzogen werden. Wie werden Geoprocessing Packages erstellt? Voraussetzung für das Erstellen eines Geoprocessing Packages ist das einmalige Ausführen des jeweiligen Standard-, Modell- oder Skript- werkzeugs. Anschließend wird über das Ergebnisse-Fenster (Results) ein Menü geöffnet, über das die Eigenschaften des Pakets definiert werden können (» Abbildung 1 und 2). Weitere Ergebnisse lassen sich über den Button „Add Result“ hinzufü- gen. Bei Klick auf „Analyze“ öffnet sich ein Fenster, in dem mögliche Fehler, die zu einem Scheitern der Paketierung führen würden, sowie Warnungen und Hinweise aufgelistet sind. Bei Letzteren kann es sich beispielsweise um wichtige Hinweise zur Optimierung der Performance oder zu möglichen Schwierigkeiten beim Zugriff auf enthaltene Daten handeln. Geoprocessing Packages können zudem auf ArcGIS Online hochgela- den oder zur Bereitstellung von Geoverarbeitungsprozessen für ArcGIS Engine Anwendungen verwendet werden (» Abbildung 3). Worauf muss generell geachtet werden? Zunächst muss das Geoverarbeitungswerkzeug, aus dessen „Ergebnis“ ein Geoprocessing Package erzeugt werden soll, fehlerfrei ausgeführt worden sein und es muss ein gültiges Ergebnis vorliegen. Tipp: Sollen auch fehlerhafte Ergebnisse, beispielsweise zur Fehlerana- lyse, mit anderen geteilt werden, so kann dazu das Werkzeug „Conso- lidate Result“ der Data Management Toolbox genutzt werden. Sind Nichtstandardwerkzeuge enthalten, also beispielsweise Modell- oder Skriptwerkzeuge, muss zudem die Dokumentation dieser Werk- zeuge über die „Item Description“ der Werkzeuge bearbeitet werden. Andernfalls lässt sich ein Geoprocessing Package nicht erstellen. Min- destvoraussetzung ist hier die Angabe einer Zusammenfassung (Sum- mary), eines oder mehrerer Suchstichworte (Tags) und eine Beschrei- bung (Description) zu jedem Parameter. Im Falle von Python-Skripten muss zudem darauf geachtet werden, dass alle im Skript eingebundenen Daten auffindbar sind und Zugriff auf die importierten Module besteht. Weitere ausführliche Informationen zu diesem Thema finden Sie in der ArcGIS Desktop Hilfe 10.1. Entpacken von Geoprocessing Packages Das Entpacken von Geoprocessing Packages kann auf unterschiedliche Art erfolgen. Zum einen lassen sich die .pgk-Dateien einfach über den Windows Explorer oder in einer E-Mail per Doppelklick „öffnen“, wo- raufhin automatisch ArcMap gestartet wird und die Daten sowie die Er- gebnisse eingefügt werden. In ArcMap können die Inhalte zudem durch Ziehen des Pakets mit der Maus in das Inhaltsverzeichnis oder über rechte Maustaste ➞ „Unpack“ im Katalogfenster entpackt werden (» Abbildung 4). Das Standardverzeichnis, unter dem ArcGIS die Daten bei Entpacken ablegt ist: XP C:\Documents and Settings\\My Documents\ArcGIS\ Packages Vista und Windows 7 C:\Users\\Documents\ArcGIS\Packages (» Abbildung 5) Über die ArcMap „Options“ (Menü „Customize“) ➞ Reiter „Sharing“ lässt sich das Zielverzeichnis individuell anpassen. Andreas Mack Esri Deutschland GmbH Kranzberg ++ Geoprocessing Packages in ArcGIS 10.1: Einführung 1 Erstellen im „Results“-Fenster 2 Festlegen der Parameter 3 Laden auf ArcGIS Online 4 Entpacken im „Catalog“-Fenster 5 Entpackte Daten TIPPS UND TRICKS FÜR ANWENDER 48 T I P P S U N D T R I C K S

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