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arcAKTUELL 3.2012 - Reale und virtuelle Infrastrukturen

40 S O F T W A R E N E W S Neue Inhalte für Deutschland in hoher Detailtiefe ab sofort in der topografischen Weltkarte von Esri – jetzt auch unter Nutzung amtlicher Geobasisdaten Aktueller Stand des Community Maps Programms Dank der Unterstützung durch die meisten deutschen Vermessungsver- waltungen der Länder werden amtliche Geobasisdaten prototypisch zur Nutzung im Community Maps Programm1 bereitgestellt. Als Ausgangsdaten dienen insbesondere die vektoriellen Informatio- nen des Digitalen Basis-Landschaftsmodells des Amtlichen Topogra- phisch-Kartographischen Informationssystems ATKIS, die für die unter- schiedlichen Maßstabsbereiche der topografischen Weltkarte zuvor über Generalisierungsalgorithmen der länderüberbergreifenden Imple- mentierungspartnerschaft ATKIS in einem automatisierten Workflow in verschiedene semantisch geringer aufgelöste Landschaftsmodelle überführt werden. Diese Daten werden dann als Karten-Caches in bestehende globale Kartendienste von ArcGIS Online integriert. Bereits seit Mai 2012 findet man als Bestandteil der topografischen Weltkarte die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Hamburg in den Maßstabsbereichen 1:2.000 bis 1:144.000 abgebildet. Im Juli wurden die vollständige Landesfläche Schleswig-Holsteins und Nordrhein-Westfalens und in der Schweiz der Kanton Genf aktualisiert. Voraussichtlich im September werden als weitere Bundesländer Berlin, Brandenburg, Bremen, Niedersachsen, Thüringen, Saarland und Ba- den-Württemberg integriert sein. Anwender von ArcGIS for Desktop haben direkten Zugriff auf diese Kar- ten über die Funktion Grundkarte hinzufügen (topografisch). Unter der Adresse arcgis.com kann jeder auf die topografische Weltkarte zugrei- fen. Der arcgis.com Viewer ermöglicht Anwendern Mash-ups mit eige- nen Daten auf Basis der topografischen Weltkarte. Für die Länder Niederlande, Großbritannien, Tschechien und Spanien ist bereits die vollständige Landesfläche auf Basis amtlicher Daten ab- gebildet – ein ambitioniertes und spannendes Projekt der Esri Commu- nity, das dank der Unterstützung auch vieler deutscher Kontributoren, unter anderem aus dem Bereich des amtlichen Vermessungswesens der Länder, deutlich Fahrt aufnimmt. Frank Bosch Esri Deutschland GmbH Kranzberg f.bosch@esri.de 1 http://resources.arcgis.com/en/communities/community-maps ++ ArcGIS Runtime SDK for Java Mit ArcGIS Runtime for Desktops leichtgewichtige GIS-Anwendungen für verschiedene Desktop-Betriebssysteme erstellen ArcGIS Runtime SDK for Java kann sowohl auf der Windows- als auch auf der Linux-Plattform verwendet werden. Dagegen ist ArcGIS Runtime SDK for WPF ausschließlich auf die Windows-Plattform beschränkt. Bei- de SDKs sind Bestandteil des Esri Developer Network (EDN). Nach ei- nem Überblick in der letzten arcAKTUELL (2/2012) wird nun der Funktions- umfang von ArcGIS Runtime for Desktops 1.0 am Beispiel des SDK for Java dargestellt. ArcGIS Runtime for Desktops ist in zwei Lizenzstufen verfügbar. Mit der Lizenzstufe Basic kann auf Webkarten von ArcGIS Online, Dienste von ArcGIS for Server und lokale Kachelpakete zugegriffen werden. Die Lizenzstufe Standard ermöglich darüber hinaus den Zugriff auf lokale Kartenpakete, Geoverarbeitungspakete, Geokodierpakete und ver- schiedenste Workspaces (Geodatabase, Shapefile etc.). Zudem stehen 3D Analyst, Spatial Analyst und Network Analyst Geoverarbeitungs- werkzeuge als zusätzlich lizenzpflichtige Erweiterungen zur Verfügung. Eine Übersicht aller unterstützten Geoverarbeitungswerkzeuge ist im Resource Center1 verfügbar. Der Zugriff auf lokale Daten wird unter Verwendung eines lokalen GIS- Servers gewährleistet. Er stellt eine Implementierung der GeoServices- REST-Spezifikation2 dar. Objekte werden hierbei im JSON-Format ab- gebildet und übermittelt. Der lokale GIS-Server ermöglicht Multiprocessing, bei dem für den Zu- griff auf ein lokales Datenpaket jeweils ein neuer ArcGIS Runtime Pro- zess gestartet wird. Eine auf ArcGIS Runtime for Desktops basierende Anwendung besteht somit architektonisch aus einem Anwendungspro- zess und beliebig vielen ArcGIS Runtime Prozessen. Der Anwendungs- prozess beinhaltet die entsprechende verwaltete Laufzeitumgebung (Java oder WPF) und greift über HTTP REST auf den lokalen GIS-Server zu. Damit wird eine saubere Trennung zwischen verwalteter und nativer plattformspezifischer Implementierung erreicht. Der Entwickler imple- mentiert ausschließlich mit dem jeweiligen SDK (Java oder WPF). Bei Angabe eines lokalen Datenpakets, zum Beispiel als lokaler Karten- dienst, gibt der Entwickler im Quellcode den Pfad zu dem entsprechen- den Kartenpaket an. Zur Ausführungszeit wird automatisch ein neuer ArcGIS Runtime Prozess für den Zugriff auf das Kartenpaket gestartet. Der Aufruf von Funktionalitäten wie Attributabfragen auf Layer, Identi- fizieren, Suchen und die Bearbeitung von Geoobjekten erfolgt immer unter Verwendung von HTTP REST. Dabei ist es egal, ob die Daten als Dienst von ArcGIS for Server oder von dem lokalen GIS-Server zur Ver- fügung gestellt werden. Die Kommunikation zwischen dem Java-Anwendungsprozess und den GIS-Diensten erfolgt mithilfe eines Executor Service. Er stellt grob for- muliert eine Abstraktion eines Threadpools in Java dar und ermöglicht die asynchrone Verarbeitung der Kommunikation per Multithreading. Bei ArcGIS Runtime SDK for Java werden für die Kommunikation über HTTP die Apache-Commons-Bibliotheken (HTTP Core, HTTP Client) genutzt. Für die Abbildung und Verarbeitung mittels des JSON-For- mats wird die Jackson-Bibliothek herangezogen. Eine Besonderheit von ArcGIS Runtime SDK for Java ist die Implemen- tierung einer Bibliothek für die räumlichen und topologischen Geome- trieoperationen (Verschneidung, Vereinigung, Puffer, nächste Koordinate, Koblenz, Rheinland-Pfalz (1:9000)

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