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arcAKTUELL 3.2012 - Reale und virtuelle Infrastrukturen

45S C H U L E N U N D U N I V E R S I T Ä T E N Zeitgleich zur Erstellung der analogen Karte wurde vom Fachlehrer un- ter tatkräftiger Hilfe von Daniel Esselbrügge (Katasteramt Herford) eine digitale Karte mit verschiedenen Layern und der Verlinkung der Fotos in ArcGIS 10 erstellt. Beide Arbeitsergebnisse wurden auf einer Veranstaltung der Stadt Vlotho, „Vlotho bewegt – bewegt Vlotho“, am 16.06.2012 präsentiert. Neben einer PowerPoint-Präsentation wurden an einem Stand einem sehr interessierten Publikum die Karten vorgestellt und erläutert. Die Ergebnisse sollen dem Bauamt der Stadt Vlotho zur Verfügung ge- stellt werden, auch ist an eine Fortführung und Erweiterung der Be- standsaufnahme in Zusammenarbeit mit dem Katasteramt des Kreises Herford gedacht. Dabei spielt neben einer effizienteren Aufnahme von Daten mit ArcGIS mobile eine flächenhafte Einführung von GIS-Projek- ten an Schulen des Kreises eine Rolle. Die Fragestellung soll über das reine Maß der Datenerfassung hinaus zur Verknüpfung von Daten mit Fragestellungen, die Lösungsmöglichkeiten regionaler Probleme erlau- ben, erweitert werden. Die Arbeitsergebnisse der Projektgruppe „Lange Straße“ wurden auch im Fachunterricht vorgestellt. Hieran wurden für alle Schüler Aufgaben- stellungen zur Arbeit mit GIS geknüpft. So sollten mithilfe der oben ge- nannten Karten und den Ergebnissen einer Internetrecherche die zum Verkauf oder zur Vermietung stehenden Gebäude des Untersuchungs- raums in ArcGIS Online (Basis-Layer-Topografie) markiert und gelinkt werden. Diese Aufgabe wurde innerhalb einer Doppelstunde in Grup- penarbeit zur vollsten Zufriedenheit gelöst. Als persönlichen Eindruck erlaube ich mir hier anzufügen, dass ich vor diesem Schulhalbjahr noch nie im Unterricht mit GIS gearbeitet habe. Die Umsetzung des Projekts wurde von vielen zuvorkommenden und helfenden Fachleuten außerhalb der Schule angeregt und ermöglicht. Zunächst war es Adam Plata (Esri Niederlassung Hannover), der mir auf der CeBIT 2012 die Angst davor nahm, mit ArcGIS zu arbeiten. Auch eine höchst konstruktive Nachbesprechung in Hannover im Juli 2012 bestätigte mich, zukünftig weiter mit ArcGIS zu arbeiten. Dann erfreute mich die kostenfreie Bereitstellung einer Jahreslizenz von ArcGIS 10. Gleich hoch ist der Dank für die freundliche Aufnahme meines Projekt- gedankens beim Katasteramt Herford durch Sonja Boxhammer und Da- niel Esselbrügge. Sie haben nicht nur durch Rat und Tat die Realisierung unterstützt, sondern denken auch an eine Fortführung der Arbeit unter dem Motto „GIS an die Schulen“. Meine ersten Schritte in GIS unter- nahm ich unter Anleitung von Philippe Rieffel in einer Fortbildung des Instituts für Geoinformatik der Universität Münster im März 2012. Mit der finanziellen Unterstützung des Fördervereins des Weser-Gymnasi- ums Vlotho konnte die nötige Hardware beschafft werden. Der letzte Dank gilt meinen Schülerinnen und Schülern, insbesondere den vier Facharbeitsschülern, für die hohe Motivation und das Engagement in jeder Phase der Arbeit mit dem Thema. Meine durchaus positiven Erfahrungen bestärken mich, GIS im Unter- richt mit neuen Fragestellungen zu integrieren. Auch hoffe ich, viele Kolleginnen und Kollegen davon überzeugen zu können, dass GIS wirk- lich einfach ist und Spaß macht. Weser-Gymnasium Vlotho Eckehard Eich 1 Richtlinien und Lehrpläne für die Sekundarstufe II – Gymnasium/Gesamtschule in Nordrhein- Westfalen (1. Auflage), S. 66, herausgegeben vom MfSW, Düsseldorf 1999 2 Mensch und Raum, Geographie, Nordrhein-Westfalen, Oberstufe, S. 264, Cornelsen Verlag, Berlin 2010 ++ Mental Map Kognitive Landkarte; subjektive Vorstellung einer räumlichen Situa- tion (Ort, Land, Standortmuster, Distanz) bei einer Person oder Gruppe. Eine solche Karte ist ein Querschnitt durch den Raum, der die wahrgenommene Umwelt eines Menschen zu einem bestimm- ten Zeitpunkt in sein Inneres projiziert. Sie spiegelt die Welt so wider, wie ein Mensch glaubt, dass sie ist bzw. wie er sie empfindet. Es handelt sich dabei meist nicht um eine korrekte Repräsentation der räumlichen Umwelt, vielmehr können Abweichungen und Ver- zerrungen gegenüber der Realität auftreten. Die Erforschung und Nutzbarmachung von Mental Maps ist unter anderem Gegenstand der verhaltensorientierten Wirtschaftsgeografie. Mental Maps sind deshalb so bedeutsam, weil das räumliche Han- deln von Menschen durch subjektive Wahrnehmungen, die in Men- tal Maps zum Ausdruck kommen, stark beeinflusst und strukturiert wird. Die Aktionsräume menschlicher Gruppen lassen sich damit besser identifizieren und voneinander abgrenzen. Quelle: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/10074/mental-map-v7.html Analoge Karte Karte in ArcGIS Desktop Karte der Verkäufe in ArcGIS Online

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