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arcAKTUELL 2.2012 - Erde 2.0 - GIS und Natur

47schulen und universi t ä t en Auf Basis dieser Plattform wurden bereits mehrere mAR-Anwendungen für den Hochwasserschutz entwickelt, zum Beispiel zur Darstellung von Hochwassergefahrenkarten und Hochwassermeldepegeln auf einer Karte (Augmented Map) und im Kamerabild (Augmented Reality) von Smartphones (» Abbildung 3). Fazit mAR wird schon in wenigen Jahren ein selbstverständlicher Bestandteil der alltäglichen mobilen Kommunikation sein. Die massenhafte Ver- breitung und Nutzung von mAR-Anwendungen wird Werkzeuge und Plattformen hervorbringen, mit denen auch Nicht-IT-Experten oder gar die Nutzer selbst AR-Inhalte erstellen und bereitstellen können. HTW Berlin Prof. Dr. Frank Fuchs-Kittowski Stefan Simroth www.magun-projekt.de ++ Von der ersten Idee zur eigenen App Studierende der Uni Münster entwickeln mit ArcGIS und mapApps innovative Kartenanwendungen für Web und Mobile Das Institut für Geoinformatik (IfGI) der Universität Münster wurde im vergangenen Wintersemester zum App-Labor. Im Seminar Educational MapApps beschäftigten sich 17 Studierende der Geoinformatik mit der Entwicklung von Geo-Apps und setzten ihre Ideen aus den Bereichen Bildung und Gesellschaft um. In vier Tagen Blockveranstaltung erlernten die Teilnehmer die notwen- digen Grundlagen, um auf Basis von ArcGIS Technologie in den folgen- den drei Monaten Konzepte und Apps zu entwickeln. Unterstützt wurde das Seminar von Entwicklern der Firmen Esri Deutschland und con terra. Apps mit GIS-Technologie Karten und Geodaten werden über das Web und die damit verbunde- nen Technologien einer breiten Nutzerschicht zugänglich gemacht. Die Studierenden lernten hierfür die Plattform ArcGIS Online kennen und machten sich mit dem Umgang mit ArcGIS for Server und den zur Ver- fügung stehenden Web-APIs und Mobile SDK vertraut.1 Mitarbeiter der con terra führten in die Software mapApps2 ein, die viele ergänzende Funktionen und Benutzerkonzepte bietet und über die sich Apps leicht definieren und anbieten lassen. So entstanden einfache, fokussierte Apps mit mächtigen GIS-Funktionen. Usability und räumliches Denken Kartenanwendungen sind nicht nur im Web allgegenwärtig, sondern mittlerweile auch auf mobilen Geräten. Entwickler machen sich Gedan- ken darüber, wie Karten als zentrale Bausteine von Apps am effektivs- ten eingesetzt werden können. Dazu gehören intelligente Funktionen, die nur dann zur Verfügung stehen, wenn sie auch benötigt werden, eine Darstellung der Inhalte, die den Nutzer nicht überfrachtet, und eine intui­tive Benutzerführung. Hier spielen auch Theorien aus dem Be- reich der Psychologie und der Geoinformatik eine wichtige Rolle. Der Anwender und seine Wahrnehmung stehen im Mittelpunkt. Nach einer theoretischen Einführung und der Darstellung einiger zentraler Begrif- fe analysierten die Studierenden verschiedene Beispiele und formulier- ten Thesen für die Entwicklung von Geo-Apps. Open Data als Basis Diverse Basemaps3 (Topographic, Imagery, Bing, OpenStreetMap etc.) stehen über ArcGIS Online für die einfache Integration zur Verfügung. Die Intelligenz steckt in den operativen Layern; hierauf werden Analy- sen und Abfragen durchgeführt und Visualisierungen erstellt. Im Rah- men des Seminars wurde auf freie Daten zurückgegriffen, wie sie Be- hörden, Ämter und Organisationen in verschiedenen Formaten und über Schnittstellen als Open Data4 bereitstellen. In Eigeninitiative und über diverse Anreize wie den Wettbewerb Apps4DE stellt die öffent­ liche Hand mehr und mehr Daten zu verschiedensten Themen wie ­Umwelt, Mobilität, Haushalt, Statistik, Bildung etc. zur Verfügung. Die Studierenden wurden in diese neue Datenvielfalt eingeführt und lern- ten die notwendigen Begriffe, nationale und internationale Aktivitäten, Beispielanwendungen und lizenzrechtliche Aspekte kennen. Die eigene App Zum Abschluss der Einführungswoche entwickelten die Studierenden in einem Brainstorming diverse Ideen für Apps. Die besten Ideen wur- den ausgewählt und Kleingruppen von zwei bis drei Personen gebildet. In den folgenden drei Monaten wurden Konzepte entwickelt, Projekt- pläne geschrieben, Partner aus dem öffentlichen Sektor gesucht, Zwi- schenpräsentationen gehalten und natürlich Daten akquiriert und Apps programmiert. Die Ergebnisse lassen sich sehen: Es entstanden sieben innovative Apps,5 alle mit unterschiedlichem Fokus (Bildung, Beteiligung, Informa- tion, Freizeit, OSM etc.). Zwei Gruppen bewarben sich mit ihren Projek- ten bei Apps4DE,6 wo die App „Fundmap“ mit dem dritten Platz in der Kategorie Kommunal-App prämiert wurde. Wir gratulieren zu diesem tollen Erfolg und danken allen Beteiligten für ein ausgesprochen erfolgreiches Seminar! Grischa Gundelsweiler Esri Deutschland GmbH Kranzberg Institut für Geoinformatik Thomas Bartoschek Westfälische Wilhelms-Universität Münster ++ 1 http://resources.arcgis.com/ 2 http://www.conterra.de/de/software/mapapps 3 http://www.esri.com/data/free-data/ 4 http://bit.ly/occL0u 5 http://ifgi.uni-muenster.de/courses/educational-map-apps/ 6 http://apps4deutschland.de/

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