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arcAKTUELL 1.2015 - Wald und Flur

Wie lang ist eigentlich mein Schulweg? Oder: Wie kommt die runde Erdkugel auf eine flache Karte? Das waren Fragen, die über 40 Schüle- rinnen und Schüler der dritten und vierten Klas- se der Peter-Friedhofen-Grundschule in Wei- tersburg im Rahmen des GIS Day 2014 und mit Unterstützung von Ortsbürgermeister Jochen Währ beantworten wollten. Am GIS Day (http:// www.gisday-germany.de) können Interessierte, Schüler oder Studenten weltweit in vielfältigen Veranstaltungen einen Einblick in die Welt der Geoinformationssysteme gewinnen. Die statt- findenden Veranstaltungen sollen Interesse und Neugier für die spannenden Möglichkei- ten geografischer Informationen wecken und Wissen vermitteln. Der ersten Frage begegneten die Kinder der Grundschule mit Wollfaden und Stecknadel. Auf einer großen Luftbildkarte von Weitersburg markierten sie damit ihren Schulweg. Sensatio- nell, wie gut viele Schülerinnen und Schüler sich nach kurzem Vertrautmachen in der Karte ori- entieren konnten, ihr Zuhause erkannten und markante Punkte wie Sportplatz, Schule, Turn- halle oder sogar Planschbecken in Gärten oder Fotovoltaikanlagen auf Dächern im Ort fan- den. Alle waren sehr engagiert und unterstütz- ten sich auch gegenseitig beim Markieren der Schulwege. Anschließend konnten die Längen der Wollfäden beider Schulklassen verglichen und mit viel Spaß der längste und kürzeste Schulwegermitteltwerden.SogareinfacheMaß- stabsberechnungen wurden von den größeren Kindern schon mit Unterstützung aus­geführt: Ein Zentimeter Wollfaden entsprach 20 Meter Schulweg in der Wirklichkeit. Der Problematik, wie die runde Erdkugel auf ein flaches Blatt Papier kommt, näherten sich die Schülerinnen und Schüler anschaulich mit einem „Wasserball“-Globus, der im luftleeren und geschrumpften Zustand viele Kontinen- te und Länder nicht mehr erkennen ließ. Er- klärt wurde das Ganze mit einem Kurzfilm aus der Bibliothek der Sachgeschichten („Sendung mit der Maus“), der altersgerecht aufbereitet den Schulklassen die zweite Frage zu Kugel und Karte beantwortete. Den umgekehrten Weg konnten die Kinder dann sehr praktisch selbst nachvollziehen, indem sie versuchten, ihren eigenen Globus zu basteln. Aufgrund eines Bastelbogens, basierend auf einer Fuller- Projektion der Erde, wurde hier sorgfältig aus- geschnitten,gefaltetundgeklebt.Daswarkeine leichte Aufgabe für alle, aber auch ein halber Globus war die Mühe wert und konnte stolz präsentiert werden. Eines war allen klar, eine Erdkugel auf ein flaches Papier zu bekommen war gar nicht so einfach. Zum Abschluss war nicht nur Jochen Währ, son- dern auch die Lehrerinnen überrascht, welches Wissen die Kinder schon rund um das Thema Karte und Navigation aufgebaut hatten und wie gut sie sich auf einer Luftbildkarte zurecht- fanden. Ein interessanter Vormittag mit einem mal etwas anderem Unterricht. Jochen Währ Geosecure Informatik GmbH ++ Am 19. November 2014 fand zum ersten Mal der GIS Day auf dem Gut Leidenhausen in Köln statt. Zwei Schulklassen lernten durch Mitarbei- ter der Firma Esri und Unterstützung aus der ansässigen Waldschule und dem Obstmuse- um verschiedene Aufgaben aus den Bereichen Karten, Geodaten und geografische Informa- tionssysteme (GIS) kennen: Die vierte Klasse der Grundschule Trierer Straße hat etwas über Karten gelernt: Neben Weltkarten und Stadt- plänen gibt es auch Uno-Karten, so die ersten Erkenntnisse der Schüler. Wie man aus einer Karte auf Papier einen Globus erstellt, haben die Schüler zunächst theoretisch in einem kur- zen Film aus der „Sendung mit der Maus“ er- fahren. Anschließend haben sie aus einem Bas- telbogen selbst einen Globus ausgeschnitten und zusammengeklebt, bevor dann das Gut Leidenhausen mit seiner naturnahen Dauer- ausstellung und insbesondere die Greifvogel- schutzstation den GIS Day für die Schüler zu ei- nem besonderen Erlebnis werden ließen. Der Leistungskurs Biologie (neuntes Schul- jahr) aus der Max-Planck-Realschule Köln nahm nach einer kurzen Einweisung in die Technik die Obstbäume auf der Obstbaumwiese des Gu- tes Leidenhausen digital auf. Je drei bis vier Schüler wurden mit einem Tablet-Computer mit entsprechender Software ausgerüstet. Auf der Wiese des Obstmuseums wurden dann die Standorte der Kirsch-, Äpfel-, Quitten- und anderen Obstbäume erfasst und mit weiteren Informationen, wie etwa dem Sortennamen oder dem Stammdurchmesser, angereichert. Die Schüler lernten dabei, dass eine gute Vor- bereitung und genaues Arbeiten bei der Da- tenaufnahme sehr wichtig sind. Im Anschluss konnten sie das Ergebnis ihrer Arbeit direkt in einer Karte sehen und einen Eindruck davon gewinnen, wie mit einem GIS wichtige Sach- informationen eingängig und intuitiv auf einer digitalen Karte dargestellt werden. Dagmar Mainz Esri Deutschland GmbH Niederlassung Köln ++ GIS Day auf dem Gut Leidenhausen GIS Day 2014 an der Grundschule in Weitersburg 44 bi l d u ng u nd forsch u ng

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