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arcAKTUELL 1.2015 - Wald und Flur

Bei ihrer Arbeit im Wald benötigen Försterinnen und Förster umfang- reiche Karteninformationen, zum Beispiel flächenbezogene Angaben zu Naturschutzauflagen und Flurstücksgrenzen oder die Forstbetriebs- karte mit der Baumarten- und -altersverteilung. Bei der Bereitstellung dieser Daten für den Außeneinsatz geht der Lan- desbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen neue Wege. Seit Herbst 2013 nutzt er mit ForstGIS offline eine schlagkräftige, mobile Geo-App, die in enger Kooperation mit der con terra GmbH auf Basis von map. apps entwickelt wurde und in einem gebräuchlichen Browser auf robus- ten Outdoor-Tablets von den Försterinnen und Förstern verwendet wird. Der Landesbetrieb Wald und Holz NRW ist zuständig für die Bewirt- schaftung des Landeswaldes und die Betreuung der Privatwaldbesitzer in Nordrhein-Westfalen. Auf Basis der langfristigen IT-Strategie des Lan- desbetriebs wurde im Jahr 2012 mit der Evaluierung und Einführung einer Offline-Lösung für die Mitarbeiter im Außeneinsatz begonnen. Gerade in ausgedehnten Waldgebieten mit oftmals schlechten Netz- abdeckungen spielen Lösungen, die offline die notwendigen Betriebs- daten zur Verfügung stellen und eine Standortbestimmung über GPS- Funktionalitäten ermöglichen, eine entscheidende Rolle. Für Wolfgang Lonsing, IT-Leiter des Landesbetriebs Wald und Holz NRW, waren es vor allem die Verwendung moderner, zukunftsfähiger Technologie und die einfache Integrierbarkeit in die bestehenden Sys- teme, die im Fokus standen. Um die fachlichen Anforderungen best- möglich umzusetzen, war es für den Landesbetrieb zudem von beson- derer Bedeutung, gemeinsam mit dem beauftragten Dienstleister an der ­Realisierung und Weiterentwicklung der Lösung zu arbeiten. Eine weitere Anforderung bestand darin, die bereits im Einsatz befindliche ForstGIS-Online-Lösung mittelfristig auf die gleiche Basistechnologie umzustellen, um so dem Nutzer einheitliche Funktionen und Ober- flächen bereitstellen zu können. Ein Ergebnis der Evaluierungsphase bestand darin, für ForstGIS offline gebräuchliche Browsertechnologie auf Basis von JavaScript und HTML 5 zu verwenden und somit die entsprechende Grundlage für einen fle- xiblen und nachhaltigen Einsatz der Lösung in hybriden Umgebungen (online und offline) zu schaffen. Weiterhin sollte die Software bezüglich zukünftiger Anforderungen an mobile GIS-gestützte Fachverfahren fle- xibel erweiterbar sein. Als technologische Basis für die Realisierung von ForstGIS offline wurde map.apps von con terra ausgewählt. map.apps ist ein Entwicklungs-Toolkit und eine Betriebsumgebung zur Erstellung von Geo-Apps und -Lösungen auf Enterprise-Level. Aktueller Stand von ForstGIS offline Betrieben auf außendiensttauglichen mobilen Tablet-PC mit Windows- Betriebssystem öffnet sich ForstGIS offline innerhalb eines Standard- Internetbrowsers (» Abbildung 1). Außer der Möglichkeit zur Nutzung von Standardnavigationswerkzeugen steht es dem Anwender offen, Mes- sungen vorzunehmen, Karten auszugeben und Geometrien zu ­erfassen. Die Unterstützung von lokaler GPS-Hardware ermöglicht die genaue Positionsbestimmung auf der Karte. Zudem verfügt ForstGIS offline über eine Schnittstelle zum lokalen Pol- termanagementsystem, in dem Sachdaten zu den einzelnen Holzpoltern wie Sortiment und Volumen erfasst und verwaltet werden (» Abbildung 2). Die für ForstGIS offline notwendigen Hintergrunddaten (topografische Karten und forstliche Fachkarten) liegen komplett auf dem lokalen Gerät vor und werden wie ForstGIS offline mit dem zentralen Software- Verteilungssystem des Landesbetriebs automatisiert bereitgestellt. Instal­lationen sind nicht notwendig. ForstGIS offline und die Daten können einfach auf die entsprechenden Geräte kopiert und dann ge- nutzt werden. Die von den Anwendern erfassten Polterstandorte und weitere Vektor- geometrien werden im lokalen Browser-Cache gehalten und bei Netz- verfügbarkeit über zentrale Feature-Services von ArcGIS for Server mit der zentralen Datenbank synchronisiert. Den Wald vor lauter Bäumen sehen s c h w e r p u n k t26

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