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arcAKTUELL 1.2015 - Wald und Flur

Biene ist nicht gleich Biene. Das zeigt Sam Droeges Map Tour „Bees across the World“ sehr eindrücklich und bildgewaltig. Der Naturforscher des US-amerikanischen Geological Survey Patuxent Wildlife Research Center hat mehrere Hundert Bienenarten fotografiert und einige davon in einer farbenfrohen Story Map festgehalten: http://storymaps.esri.com/ stories/2014/bee-tour/# Es gibt dünne und dicke Bienen, große und kleine, Arten mit sehr langen oder sehr kurzen Zungen, gestreifte, gepunktete, rote, grüne, weiße, lilafarbene. Die Vielfalt der geschätzten 40.000 Arten weltweit ist uner- messlich, doch eines haben sie alle gemeinsam: Sie haben eine äußerst wichtige Funktion. Denn Bienen sind die bedeutsamsten Insekten zur Bestäubung. Sollte die Biene aussterben, ginge die Ergiebigkeit unserer Kulturpflanzen und damit auch unserer Nahrungsmittel um bis zu 75 Prozent zurück. Entscheidenden Anteil am weltweiten Bienensterben haben der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft und der Anbau von Monokulturen. Denn Bienen sind wählerisch und Spezialisten ihrer Umgebung. Waldbienen, Hochlandbienen oder Wüstenbienen – jede Landschaft hat ihre Biene. In gleichem Maße wie sie den Fortbestand heimischer Pflanzenarten sichern, benötigen sie endemische Pflanzen für ihr eigenes Überleben. Zu jedem seiner filigranen Fotomodelle liefert Sam Droege einen Steck- brief mit verblüffenden Fakten. Gleich vorneweg werden zwei gängige Klischees widerlegt: Die meisten Bienenarten können keinen Honig produzieren und sind keine komplexen sozialen Wesen, sondern leben solitär. Die Unterschiede bei ihren Werkzeugen und ihr hoher Spezia- lisierungsgrad je nach Blütenart, Witterung, Nacht- oder Tagaktivität ist erstaunlich. Und wer hätte gedacht, dass männliche und weibliche Bienen so anders aussehen? Sofern das vom Aussterben bedrohte In- sekt in Zukunft besseren Schutz genießt, ist es vermutlich noch für viele weitere Überraschungen gut; denn über die Hälfte der 40.000 Arten ist bisher wissenschaftlich noch nicht erfasst und beschrieben worden. Jennifer Zonsius Esri Deutschland GmbH Kranzberg ++ s c h w e r p u n k t 21

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