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arcAKTUELL 1.2015 - Wald und Flur

Volle Power im Hintergrund (Karto-)Grafisch schöne, harmonische Kartenwerke erleichtern es jedem Kartenleser, Informationen auf einen Blick zu erkennen und zu verste- hen. Ein wesentlicher Grundstein jeglicher Software ist die Grafik-Engine. Sie ist entscheidend für ganz grundsätzliche Fragen: Wie geht die Ap- plikation bei der Visualisierung der Daten vor? Wie ansprechend wer- den Inhalte, Analysen und Ergebnisse dargestellt? Esri hat die Chance ergriffen und mit der Entwicklung von ArcGIS Pro ein Redesign der Grafik-Engine vorgenommen. Die neue Grafik-Engine greift direkt auf die GPU, also den Grafikprozessor des Rechners, zu. Beim GPU-Computing werden rechenintensive Teile einer Anwendung auf den Grafikprozessor ausgelagert, während der übrige Code weiterhin von der CPU bearbeitet wird. Infolge dieser Parallelverarbeitung von Prozessen läuft eine Anwendung wie ArcGIS Pro schneller, eine hoch- performante Visualisierung der Daten in 2D und in 3D in ArcGIS Pro ist das Resultat. Neben dem deutlich rascheren Bildaufbau der Daten innerhalb von ArcGIS Pro werden nun auch mehrere kleine bis größere Visualisierungs- wünsche der Anwender erfüllt. Ein Beispiel ist die Möglichkeit eines dif- ferenzierten Symbolaufbaus bei Transparenzen. In ArcMap kann man zwar auch dank attributgestützter Symbolisierung layerbezogen und fea- turebezogen Transparenzen mit der Grafik-Engine aufbauen. Doch dies stößt schnell an Grenzen, wenn man beispielsweise innerhalb eines mehr- schichtigen Symbols unterschiedliche Transparenzen vergeben möchte. In ArcGIS Pro dagegen kann die Füllfarbe eines Polygonfeatures eine Transparenz aufweisen, die Begrenzungslinie jedoch nicht. Ein sehr ein- fach aufgebautes Beispiel zeigt Abbildung 1. Im Color Editor kann je- der Farbe einer Symbolebene eine Transparenz zugewiesen werden. Bivariate Choroplethenkarten sind mit ArcGIS Pro dank des kontextbe- zogenen Menübands für einen Layer sehr einfach und dank der neuen Grafik-Engine sehr performant on-the-fly zu erstellen. In Abbildung 2 ist ein Layer mit zwei unterschiedlichen Aussagen übereinandergelagert dargestellt, klassifiziert mittels dreier Kategorien. Nicht nur die Darstellung von Transparenzen in ArcGIS Pro ist vielschich- tiger, auch die Ausgabe dieser Kartenwerke ist problemlos möglich. Wird beispielsweise die Karte in ein PDF exportiert, gibt es die Karte 1:1 wieder. Transparenzen werden berücksichtigt – ohne unschöne ­Nebeneffekte. ArcGIS Pro vereinigt innerhalb eines Projekts die 2D- mit der 3D-Darstel- lung von Daten. Für die 3D-Darstellung gelten selbstverständlich die- selben Möglichkeiten der Einstellung von Transparenzen. Verschiedene Ansichten der Daten können vom Anwender aufgebaut, unterschied- liche Perspektiven ausgeleuchtet werden – dies spiegelt sich natürlich auch in der Gestaltung von Kartenlayouts wider. 2D- mit 3D-Ansichten können innerhalb eines Kartenlayouts verbun- den werden. ArcGIS Pro geht sogar noch einen Schritt weiter: Mehrere Layouts in einem Projekt sind möglich, ein vielfach geäußerter Wunsch von Anwendern. Innerhalb eines Projekts können somit beispielsweise hochformatige Din-A-4-Detailkarten eines Analysegebiets mit querfor- matigen Din-A3-Übersichtskarten vorgehalten werden. Das erste Release von ArcGIS Pro bringt viele verbesserte und neue Optionen für die Kartendarstellung. Weitere kartografische Features, wie etwa Annotations oder Kartenserien, werden in kommenden Re- leases folgen. Anna Schwabedal Esri Deutschland GmbH Kranzberg ++ Die neue 2D/3D-Grafik-Engine in ArcGIS Pro Abbildung 1: Color Editor in ArcGIS Pro Abbildung 2: Bivariate Choroplethenkarten 37S of t w a r e

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