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arcAKTUELL 4.2015 - Entdecken und entwickeln - Zukunft sichern

Nachdem der Wahlkurs Geo Caching erfolgreich am Wettbewerb „Esri Sommercamp 2015“ teilgenommen hatte, machten wir uns am 19. Juli 2015 mit dem Zug auf den Weg ins Mecklenburger Seenland. Die Anreise – ein Stotterstart Am Sonntag, dem 19. Juli 2015, trafen wir uns alle um 10.00 Uhr voller Vorfreude am Würzburger Hauptbahnhof, um von dort unsere Reise zu starten. Nach einem kurzen Gespräch mit Herrn Arnold und Frau Loren- scheit ging es dann endlich los zum Gleis, wo wir in unseren ICE einstei- gen konnten. Nach längerer Platzsuche fanden wir schließlich unsere reservierten Sitzplätze, von denen wir auch prompt andere Fahrgäste verscheuchen mussten, die sich falsch gesetzt hatten. Nach zwei kurzen Zwischenstopps in Göttingen und Berlin folgte leider ein längerer Zwi- schenstopp an der Haltestelle Berlin-Gesundbrunnen. Über eine Durch- sage erfuhren wir von einem Stellwerkfehler, der uns einen zweistün- digen Aufenthalt dort einbrachte. Um circa 18.00 Uhr kamen wir dann müde in Neustrelitz an, wo wir direkt von den Mitarbeitern von Esri und Ranger Claus Weber empfangen wurden, die uns dann auch gleich in unsere Unterkunft, das Jugendwaldheim Steinmühle, brachten. Montag – wir lernen den Nationalpark Müritz kennen Nachdem wir am ersten Tag nach der Anreise unser Frühstück erhal- ten hatten, ging es mit dem Tagesprogramm los. Um 9.00 Uhr wurden uns zunächst in unserem Seminarraum der Nationalpark und unser Pro- jekt vorgestellt. Wir sollten den Wald erforschen und dort an verschie- denen Stationen Informationen und Bilder sammeln, die am Ende des Aufenthalts dann in verschiedenen Präsentationen verarbeitet werden sollten. Außerdem wurde uns erklärt, wie wir mit den GPS-integrier- ten Tablets die zu sammelnden Daten eingeben und speichern kön- nen. Nach dieser kurzen Einführung ging es auch schon los. Als Erstes wurden uns die Augen verbunden und wir wurden an einem Seil im Gän- semarsch in den Wald geführt. Ziel war es, den Wald ohne unseren Seh- sinn wahrzunehmen. Auf dem restlichen Weg wurde uns viel über die Natur im Nationalpark erklärt. Zum Beispiel, wie umgefallene Bäume zersetzt werden oder wie die Landschaft durch Gletscher in der Eiszeit geformt wurde. Als wir wieder zu Hause angekommen waren, hatten wir zunächst Freizeit. Ein entspannter Lagerabend mit der amerikanischen Spezialität S’More, die uns die Amerikanerin Sybil Adams zeigte, run- dete den Tag gelungen ab. Dienstag – das Weltnaturerbe Buchenwald Nachdem wir in zwei Gruppen aufgeteilt worden waren, erkundeten wir verschiedene Teile unserer Umgebung. Eine Gruppe setzte sich mit dem UNESCO-Weltnaturerbe Buchenwald auseinander. Nach einer kur- zen Radtour dorthin wurden uns der Aufbau und die Nährstoffversor- gung einer Buche erklärt. Ein Stück weiter ging es dann um die unter- schiedlichen Vogelarten im Buchenwald. Ständige Begleiter an diesem Tag waren die berüchtigten Müritz-Mücken, die vielen von uns einige Stiche beibrachten. Nach einer kurzen Pause am Schweingartensee ging es weiter zur Ausstellung in Serrahn über den Buchenwald als Welt- naturerbe, sein Wachstum und den biologischen Abbau der Bäume durch zersetzende Pilze. Schließlich brachen wir zur verregneten Heim- fahrt zur Steinmühle auf. Mittwoch – das DLR_School_Lab Am Mittwoch nach dem Frühstück, das wie jeden Tag um 8.00 Uhr be- gonnen hatte, stiegen wir auf unsere Fahrräder und fuhren nach Neu- strelitz ins DLR_School_Lab. Die Tour war mit 44 Kilometern Hin- und Rückfahrt und dem ständigen Auf und Ab im Endmoränenland sehr an- strengend, und es gab auch ein paar Verletzungen. Nach unserer Ankunft wurden wir freundlich begrüßt und bekamen einen kleinen Überblick über die verschiedenen Bereiche des School_ Lab. Uns wurde kurz erklärt, dass Satelliten durch Solarenergie be- wegt und gespeicherte Daten zum Beispiel im DLR_School_Lab ent- schlüsselt werden. Anschließend wurden wir in drei Gruppen eingeteilt, die jeweils nacheinander drei Stationen besuchen durften. Zum einen wurde uns in einer Dunkelkammer einiges über Reflexion und Brechung von Licht, Halos und Regenbögen erklärt. Als Zweites gab es eine Station für Raketenexperimente, wobei wir herausgefunden haben, dass eine Rakete mit einem gebogenen Bauch und längeren Tragflächen besser fliegt als eine zylinderförmige Rakete mit kürzeren Tragflächen. An der dritten Station ging es um Ortung und Navigation. Dort wurde uns erklärt, warum der nullte Längengrad durch London verläuft und was Satelliten tun und warum. Noch dazu haben wir an diesem Punkt einen kleinen Geo- cache gemacht und herausgefunden, dass gleiche Koordinaten in einem Umkreis von circa 20 Metern an verschiedenen Punkten angezeigt werden. Anschließend fuhren wir mit unseren Fahrrädern wieder zurück zu un- serer Herberge und hatten zunächst etwas Freizeit, die wir zum Beispiel mit kurzen Bootsfahrten auf dem Grünower See oder mit Versuchen, Tandem zu fahren, verbrachten. Während zwischenzeitlich zwei Schüler wegen Knieverletzungen dem örtlichen Krankenhaus einen kurzen Be- such abstatteten, begannen die restlichen Schüler um 20.30 Uhr eine gemütliche Dämmerwaldwanderung, von der sie erst kurz vor Mitter- nacht zurückkamen. Donnerstag – Kartenarbeit am Computer Am Donnerstag trafen wir uns nach dem Frühstück im Seminarraum und teilten uns in mehrere Gruppen auf. Eine Gruppe erstellte zwei Story Maps, deren Thema der Aufenthalt insgesamt war. Es galt die schönsten und lustigsten Momente in dieser digitalen Karte darzustel- len. Eine weitere Gruppe sollte mit dem Programm ArcGIS (ein profes- sionelles Programm zu Erstellung digitaler Karten) und unter Mithilfe un- seres Esri Betreuers Stefan Herrmann eine Karte aller Wege erstellen, die wir während unseres Aufenthalts zurückgelegt hatten. Die Daten hierfür, sogenannte Tracks, hatten wir die ganze Woche über mit unse- ren GPS-Geräten aufgenommen. Eine weitere Gruppe erstellte eine PowerPoint-Präsentation über einen unserer Ausflüge und programmierte mithilfe der Esri Praktikantin Sybil Adams eine Karte. Sämtliche Ergeb- nisse wurden schließlich in Anwesenheit eines Journalisten der örtlichen Presse präsentiert. Am Abend haben wir dann noch einmal gegrillt und ein Lagerfeuer gemacht und ließen den Aufenthalt so schön ausklingen. Verfasst von den Schülern des Wahlkurses „Geo Caching“ des Balthasar-Neumann-Gymnasiums Marktheidenfeld. Jochen Arnold www.bng-online.info ++ Tagebuch des Esri Sommercamps 2015 im Müritz-Nationalpark 54 E S R I H A N D E LT

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