arcAKTUELL 3.2015 - Über und unter der Erde - Umgang mit Ressourcen

Revitalisierung eines alten Industriestandorts Auf dem Themengebiet Ressourcen hat die GIS-Welt einen Schwer- punkt in der Verwaltung von Beständen. Die hochgenaue Erfassung der Daten war bislang eher Hoheitsgebiet der Vermessung. Für ein möglichst effizientes Zusammenspiel beider Welten ist zum einen der Datenaustausch von enormer Bedeutung, zum anderen aber auch die Bereitstellung der erfassten Daten für Nicht-GIS- oder -Vermessungs- spezialisten. Beim Brachflächenrecycling zum Beispiel hat es die Projekt- steuerung mit unterschiedlichsten Akteuren zu tun, die darauf angewie- sen sind, dass sie untereinander auf Daten zugreifen können. Es arbeiten stets unterschiedliche Akteure an einem Projekt zusammen, eine reibungslose Kommunikation aller garantiert die erfolgreiche Re- alisierung. Oft ist die Kommunikation zwischen den verschiedenen Ak- teuren gestört, wenn unterschiedliche Fachbereiche aufeinandertreffen. Wie die projektinterne Kommunikation vereinfacht wird, um auch finan- zielle Ressourcen zu schonen, wird am Beispiel Rodungsflächen auf der Entwicklungsfläche Westfalenhütte in Dortmund gezeigt. Vermessungsdaten spielen von der Planung bis zur Durchführung im ge- samten Ablauf des Vorhabens eine wichtige Rolle. Auf der Entwicklungsfläche wird das Gelände der ehemaligen Sinter- anlage Westfalenhütte Dortmund zu einem modernen Logistikstand- ort aufgewertet. Mit dem mobilen GIS FX Collector und Instrumenten (GNSS und Tachymeter) werden die vermessungstechnischen Daten der Fläche erfasst. In einer ersten Projektphase stand die Rodung des Industriewalds auf der 59 Hektar großen Fläche an. Die Rodungsarbeiten sollten dabei von Ost nach West über verschiedene Abteilungen fortschreiten. Im Rah- men dieser Projektphase wurden die zur Rodung deklarierten bewalde- ten Flächen aufgenommen. Üblicherweise werden die so erfassten Informationen in einem Plan ge- kennzeichnet und dem für das Projekt zuständigen Dienstleister ana- log bereitgestellt. In der Praxis ist es jedoch nicht so, dass die bei der Vermessung erzeugten Daten direkt für die weiteren Projektbeteilig- ten zur Verfügung stehen und verständlich sind. Meist handelt es sich um CAD-Daten und Punktinformationen, die für Laien nur schwer in- terpretierbar sind. Bei den mit der Rodung beauftragten Mitarbeitern stellten sich deshalb die Fragen: Wo muss ich anfangen zu arbeiten? Wo sind denn, relativ zu mir, die zu rodenden Flächen? In der Regel hat also zu Beginn der Ar- beiten der Vermesser Fragen zu beantworten. Hier entsteht Aufwand, den es zu vermeiden gilt. Mit dem mobilen GIS FX Collector und ArcGIS Online besteht die Möglichkeit, flexibel auf unterschiedliche Workflows einzugehen. Mit neuen MS-BPAAS (Map-supported Business Process as a Service) werden die entsprechenden Arbeitsschritte abgebildet und zielgerichtet zur Verfügung gestellt. In diesem Fall wurden die Rodungs- flächen durch den Vermesser im Außendienst via GNSS-Antenne hoch- genau erfasst und anschließend direkt über ArcGIS Online bereitgestellt. Durch das mobile GIS ist die Objektbildung somit on the Fly direkt im Feld möglich. Auf Basis dieser hochgenauen Geo- und Sachdaten wird der jeweilige Arbeitsprozess unterstützt und vereinfacht. Direkt nach der Aufnahme der Rodungsflächen werden noch vom Feld aus die für den Prozess benötigten Daten in die Cloud-Umgebung des Büros und dort anschließend in ArcGIS Online hochgeladen. Sie werden dann zu einer für den Anwender leicht verständ­lichen WebMap zusam- mengestellt und mit einer Basemap zur leichteren Orientierung angerei- chert. In der Regel empfiehlt es sich, eine einfache Basemap auszuwäh- len, die das Thema der Anwendung unterstützt. Hier wurde ein Luftbild als Hintergrund ausgewählt, um den Mitarbeiter vor Ort bei der Orien- tierung zu unterstützen. Zusätzlich wird durch das Luftbild der visuelle Abgleich von Karte und Realität erleichtert. Abbildung 1 Abbildung 2 s c h w e r p u n k t32

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