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arcAKTUELL 3.2015 - Über und unter der Erde - Umgang mit Ressourcen

hält der Landwirt eine maschinenlesbare Applikationskarte, die dann zur Steuerung der Pflanzenschutzspritze auf das Traktorterminal übertragen werden kann. Vorab kann beim Befüllen der Spritze über das Scannen des Etikettcodes zusätzlich die Auswahl des Pflanzenschutzmittels veri- fiziert und hierzu herstellerspezifische Anwendungshinweise aufgerufen werden. Durch GPS und automatische Düsenabschaltung (Teilbreiten- steuerung) ist eine automatisierte Abarbeitung möglich. Die Applika­ tionsdaten können mit dem Terminal aufgezeichnet werden und stehen für Folgebehandlungen oder als Dokumentation gegenüber Prüfern zur Verfügung (» Abbildung 2). GIS-Funktionalität Im Rahmen des Projekts wurde ein webbasierter Demonstrator auf Ba- sis von ArcGIS for Server entwickelt, der editierbare Applikationskarten erstellt und visualisiert. Die Geoprocessing-Komponente von PAM errechnet auf Basis der vom Landwirt zur Verfügung gestellten Daten die im jeweiligen Fall einzuhal- tenden Abstandsauflagen. Hierfür werden Geodaten des Feldes sowie angrenzender schützenswerter Strukturen und Informationen zum ver- wendeten Pflanzenschutzmittel benötigt. In die Berechnung werden auch (Geo-)Webservices verschiedener öf- fentlicher Institutionen eingebunden, beispielsweise um regionalspezi- fische Abstandsauflagen zu ermitteln. Nach Bestimmung aller relevan- ter Parameter werden Puffer um die schützenswerten Strukturen (zum Beispiel Gewässer, Hecken, Siedlungen) generiert und es wird die Appli­ kationskarte erstellt. Fazit PAM unterstützt den Landwirt in der fachlich korrekten Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und hilft Fehler zu vermeiden. Mit sehr wenigen Klicks werden komplexe produktspezifische Informationen gefiltert, transparent und sofort anwendbar aufbereitet und direkt in eine Au- tomatisierung der Pflanzenschutzspritze überführt. Dies bedeutet eine neue Qualitätsstufe in der sicheren Applikation von Pflanzenschutzmit- teln. PAM wird von einem Konsortium aus öffentlichen und privaten Organisationen unter Leitung der Zentralstelle der Länder für EDV-ge- stützte Entscheidungshilfen und Programme im Pflanzenschutz (ZEPP) umgesetzt. Das Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages gefördert. Die Projektträgerschaft hat die Bun- desanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Pro- gramms zur Innovationsförderung inne. Zentralstelle der Länder für EDV-gestützte Entscheidungshilfen und Programme im Pflanzenschutz (ZEPP) Benno Kleinhenz, Martin Scheiber, Christoph Federle John Deere GmbH & Co. KG, European Technology Innovation Center & Intelligent Solutions Group Johannes Feldhaus Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI) Burkhard Golla BASF SE Bernd Hartmann Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e. V. (KTBL) Daniel Martini Informationssystem Integrierte Pflanzenproduktion (ISIP) e. V. Manfred Röhrig ++ Abbildung 1: Erstellung einer Applikationskarte mit Abstandsauflagen Abbildung 2: PAM-Entscheidungshilfesystem s c h w e r p u n k t 31

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