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arcAKTUELL 3.2015 - Über und unter der Erde - Umgang mit Ressourcen

Verschmelzung der Welten Noch vor 50 Jahren herrschte die Meinung vor, dass Öl eine nie versie- gende Energiequelle sei. Mittlerweile weiß man es besser, und es wird immer klarer, dass fast alle vom Menschen genutzten Ressourcen nur in sehr begrenzter Menge zur Verfügung stehen. Dabei hängt die Zukunftsfähigkeit eines Landes im Wesentlichen von seinen Ressourcen ab. Die Verfügbarkeit von Rohstoffen, Boden, Was- ser, Luft und Bodenschätzen hat einen essenziellen Einfluss auf die wirt- schaftliche Lage, spielen sie doch eine kritische Rolle bei fast allen öko- nomischen und ökologischen Aspekten, sei es als Rohmaterial für die Industrieproduktion oder auch als Basis für Nahrungsmittel, Medika- mente oder Energie. Es ist offensichtlich, dass die Nutzung natürlicher Ressourcen und die Konkurrenz um knapper werdende Rohstoffe wie Boden oder Frisch- wasser weltweit stetig zunehmen. Die derzeit gültigen Produktions- und Konsummuster der industrialisierten Welt führen bei zukünftig neun Mil- liarden Menschen dazu, dass die Naturschranken weit überschritten wer- den – mit teilweise drastischen Auswirkungen. Darüber hinaus ist auch eine deutliche Zunahme globaler Umweltprobleme wie die sinkenden Waldbestände und Phänomene wie Desertifikation, Global Warming oder auch der stetige Rückgang der Artenvielfalt allgegenwärtig. In Verbindung mit dem weltweit explosiven Bevölkerungswachstum und dem damit verbundenen exponenziell ansteigenden Bedarf an natür­ lichen Ressourcen und Rohstoffen bergen diese Entwicklungen das Potenzial für große Konflikte in sich. Man denke nur an die Auseinander- setzungen um die Öl- und Gasvorkommen. Ein schonender und nachhal­ tigerUmgangmitRessourcenistdahereinedergrößtenHerausforderungen unserer Zeit: ein zentraler Aspekt in Politik, Forschung und Wirtschaft. Damit gibt es einen immensen Bedarf, die natürlichen Ressourcen effektiv zu managen. Die Informationstechnologie richtet ihren Fokus auf die Kombination von vektoriellen Geoinformationen und rasterbasierten, fernerkund­ lichen Daten. Durch hybride Analysen lassen sich Informationen gene- rieren, die es erlauben, belastbare Entscheidungen für eine nachhal­tige Entwicklung zu treffen. Dabei verlagert sich der Schwerpunkt immer mehr von rein deskriptiven Ansätzen hin zu mächtigen Analyseplatt­ formen, die durchgängig, von der Datenbereitstellung über die Postpro- zessierung und Analyse bis zur Visualisierung, Entscheidungen fundiert unterstützen. Nutzer müssen nicht mehr zwei unterschiedliche Tech- nologien und Methoden erlernen, sondern können integriert arbeiten. Eine weitere Entwicklung ist bei der Datengenerierung zu erkennen, etwa durch die rasante Weiterentwicklung im Bereich der UAV (Droh- nen) oder der satellitengestützten Erdbeobachtung. Mit dem europä­ ischen Programm Copernicus wird eine leistungsfähige Infrastruktur für Erdbeobachtung und für Dienstleistungen geschaffen. Im technologischen Bereich bieten sich erweiterte Möglichkeiten. Waren Geoinformationssysteme und Image-Processing-Software in der Vergan- genheit in der Regel noch separierte Anwendungen, bieten moderne Architekturen wie die ArcGIS Plattform die Durchgängigkeit der Daten- haltung und der Analytik, aber auch in der Bereitstellung einer großen Vielfalt von Anwendungen, beginnend mit professionellen GIS-Arbeits- plätzen bis hin zu modernen Apps, die Informationen auf jedem End­ gerät, an jedem Ort und zu jeder Zeit verfügbar machen. GIS-Daten reichern dabei die Remote-Sensing- und Imagery-Welt an, andersher- um erweitern Imagery- und Remote-Sensing-Daten die Aussagekraft traditioneller Geoinformationssysteme. Durch die Verschmelzung der beiden Welten können multispektrale, Raster- und Vektordaten kombi- niert werden, was eine Analytik erlaubt, die in der Vergangenheit in die- ser Form auf Basis einer Plattform nicht möglich war. Jürgen Schomakers Esri Deutschland GmbH Kranzberg ++ s c h w e r p u n k t 11

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