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arcAKTUELL 1.2014 - Wertvoll und begehrt

E S R i h a nd e lt54 Der Energieversorger Ruandas, EWSA (Energy, Water and Sanitation), verfolgt ambitionierte Ziele, um den Kundenservice in der Stadt Kigali zu verbessern. Die schon seit zwei Jahren operierende kostenlose Hot- line, die bei Problemen mit der Strom- und Wasserversorgung angerufen werden kann, soll dahingehend verbessert werden, dass Störungen in der Stromversorgung schneller lokalisiert und somit technisch schneller behoben werden können. Das sechste Esri Summer Camp sollte zeigen, welche Arbeiten und wie viel Aufwand dafür notwendig werden. In Ruanda wird der Haushaltstrom über sogenannte „Cash Power“-Ein- heiten im Voraus erworben und mithilfe des erhaltenen Codes im am Haus installierten Stromzähler aktiviert. Damit in Zukunft Fehlerquellen im Stromnetz schnell lokalisiert werden können, sollten die Hausan- schlüsse per GPS erfasst und in das elektrische Netzwerk des Testgebiets eingefügt werden. Zusätzlich sollten mit kurz gefassten Frage­bögen Informationen über die Kunden eingeholt werden. Dies, um sie im Fall von Wartungsarbeiten zum Beispiel per SMS informieren zu können. Da- rüber hinaus sollte festgehalten werden, wie viel Zeit erforderlich ist, um diese Informationen zu erfassen. Nachdem im Herbst 2013 ein Kartenwettbewerb stattgefunden hatte, wurden die besten 20 Schülerinnen und Schüler aus 149 Bewerbern zur Projektwoche nach Kigali eingeladen, um in Zusammenarbeit mit EWSA, dem Ministerium für Bildung, dem GIS-Zentrum der Nationalen Universität und Esri Rwanda die benötigten Informationen zu erheben. Wie jedes Jahr begann das Summer Camp mit einem Geo-Caching auf dem Campus der gastgebenden SOS-Kinderdorf-Schule in Kigali, um die Teilnehmer spielerisch mit den Grundlagen der Positionsbestim- mung per GPS vertraut zu machen. In den folgenden zwei Feldarbeits- tagen in Kigali wurden mehr als 700 Stromzähler von zehn Teams erfasst und ebenso viele Fragebögen ausgefüllt. Im Computer Lab wurden die Punktdaten der Stromzähler und die in Excel überführten Informationen aus den Fragebögen zunächst verschiedenen Qualitätsprüfungen unter­ zogen; anschließend erstellte jedes Team Karten nach verschiedenen Themenstellungen. Im nächsten Schritt wurden die bereinigten Daten in das elektrische Stromnetz geladen und mit den Leitungsdaten ver- bunden; so konnten die Schülerinnen und Schüler die vielfältigen Mög- lichkeiten eines geometrischen Netzwerks erproben. Es folgten die Vorbereitungen für die Abschlussfeier, auf der vier Gruppen über die Feld- und Computerarbeit berichteten und eine Einführung in geometrische Netzwerke präsentierten. Der Höhepunkt der Feier war ein Rollenspiel, in dem ein Schüler die EWSA-Hotline, ein weiterer die Rolle des Elektrotechnikers und die weiteren Gruppenmitglieder Kunden spielten. In Anwesenheit von Vertretern aller beteiligten Institutionen konnten sie zeigen, dass mithilfe der geocodierten Stromzähler Probleme schnell lokalisiert und der Techniker zielgerichtet zur Behebung von Stö- rungen an Leitungen oder Transformern losgeschickt werden konnte. Die erhobenen Informationen dienten zur Benachrichtigung der be- troffenen Kunden, dass entsprechende Wartungsarbeiten vorgenom- men werden. Esri Rwanda zieht eine positive Bilanz des sechsten Esri Summer Camps. Das gesetzte Ziel, die erforderlichen Daten zu erheben und im elekt- rischen Netzwerk zu nutzen, wurde klar erreicht. Die Schülerinnen und Schüler dokumentierten ihre Beobachtungen und gaben Empfehlun- gen in Form eines Reports an EWSA zum Thema mit welcher Methode das Unternehmen am besten Daten in der Stadt Kigali erheben kann. Connie Schmidt Esri Rwanda ++ esri handelt Esri Rwanda und Sekundarschüler erheben Daten zur Verbesserung des Kundenservice bei der Stromversorgung

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