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arcAKTUELL 1.2014 - Wertvoll und begehrt

s c h w e r p u n k t 19 Die Bilder der großen Katastrophen, zum Beispiel in Deutschland verur- sacht durch das Hochwasser an Elbe, Donau und weiteren Flüssen, sind uns noch allgegenwärtig und haben sich bei uns als große Herausforde- rung für die vielen freiwilligen und professionellen Helfer im Gedächt- nis eingeprägt. Aber nicht nur diese Großschadenslagen stellen insbe- sondere die Einsatzleiter vor Fragen, die teilweise über Leben und Tod entscheiden. Auch Einsätze, die nicht überregional in Funk und Fern­ sehen präsent sind, müssen jederzeit gut gemeistert werden. Dafür ist es allerdings notwendig, umfassende Information zur Einsatzstelle zu er- halten. Je besser eine Lageerkundung, und dazu zählt auch eine digi- tale Lageerkundung, ist, desto klarer können richtige Entscheidungen vor allem auch schnell getroffen werden. Allerdings ist das bei komple- xen Einsatzlagen zu wenig. Das Bestreben eines jeden Einsatzleiters ist es, mit seinen Kräften und Mitteln „vor die Lage“ zu kommen. Was be- deutet das konkret? Es geht darum zu wissen, wie sich die Lage künftig entwickeln könnte, um richtige und fundierte Entscheidungen treffen zu können. Dieses „In die Zukunft“-Schauen kann natürlich sehr unter- schiedlich verlaufen. Viele Einsatzleiter haben ein gewisses Bauchge- fühl entwickelt, das auf jahrelanger Ausbildung und Erfahrung basiert. Das ist unbedingt nötig und oft ein entscheidendes Kriterium, um einen Einsatz erfolgreich zu führen und zu beenden. Aber jedes Bauchgefühl stößt auch an Grenzen. Deshalb werden zunehmend Simulationen ge- nutzt, um die Lageentwicklung abschätzen zu können. Beiden genannten Prinzipien der Lagebeherrschung ist gemein, dass dafür aktuelle und umfangreiche Geodaten mit einfachem und schnel- lem Zugang benötigt werden. Aber ist das in der heutigen Zeit mit einem vielfachen Überangebot an Daten immer noch ein Problem? Im Großen und Ganzen wahrscheinlich nicht. Im Detail aber dann schon. Für die Verwendung von Applikationen, gerade im Bereich der BOS, ergeben sich hohe Erwartungen an die bereitgestellten Basisdaten. Sie müssen auf allen Maßstabsebenen verfügbar sein, möglichst viele unterschiedliche Themenbereiche abdecken und stets aktuell sein. Die Applikation muss zudem die Daten in ansprechender funktionaler Kar- tografie bereitstellen. Werden Applikation online betrieben, ergeben sich weitaus weniger Probleme. Jeder größere Datenanbieter stellt inzwischen Dienste für die kartografisch aufgearbeiteten Daten, manchmal in mehreren Styles, zur Verfügung. Diese Daten müssen nur in die Applikation eingebunden werden und stehen dann immer aktuell, ohne dass der Anwender sich um ihre Pflege kümmern muss, zur Verfügung. In der Regel als WebMap Services. Featurebasierte Analysen sind somit kaum möglich. WFS sind wesentlich seltener zu finden und auch gar nicht so ganz einfach und vor allem nicht ad hoc einzubinden. Aber die Problematik für BOS-Kräf- te stellt sich noch ganz anders dar. In diesem Umfeld kann nicht von ei- ner hundertprozentigen Hochgeschwindigkeits-Online-Verfügbarkeit von Daten ausgegangen werden. Entweder sind Mobilfunknetzver­ bindungen gar nicht vorhanden oder nicht performant verfügbar und bei Großschadenslagen in der Regel permanent überlastet. Satelliten- verbindungen stellen nur bedingt eine Alternative dar. Deshalb ist die gegenwärtig einzige Alternative die Verfügbarkeit der Daten jeweils am Ort des Geschehens mittels geordneter Redundanz. Auf eine entsprechende Lösung, die die Nachteile einer Offline- Datenhaltung zu minimieren versucht, wird im Folgenden eingegangen. Seit circa 15 Jahren setzt die Berliner Feuerwehr für ihre Einsatzführung das auf einem Produkt von Esri basierende Lageführungssystem GeoFES Informationen für effektive Hilfe in Notsituationen

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