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arcAKTUELL 2.2014 - Auf Schritt und Tritt

permanent zur kontinuierlichen Integration ausführbare Programme, zum Beispiel Zusatzprogramme (Add-ins) für ArcGIS, erzeugt, die anschließend getestet und – sobald freigegeben – auf die Rechner der Bearbeiter verteilt werden. Damit stehen dort immer aktuelle Programme zur Verfügung. ·· Neue Versionen von ArcGIS, die im Rahmen des Wartungsvertrags zur Verfügung stehen, sollen immer so schnell wie möglich einge­setzt werden, die eigenen Entwicklungen werden dann jeweils so weit wie nötig angepasst. Damit wird nicht nur die aktuellste Technologie genutzt, sondern es werden auch Entwicklungsstaus vermieden. Fortführungsprozess mit ArcMap Der Fortführungsprozess des ATKIS Basis-DLM konnte in seinen Grund- zügen beibehalten werden: ·· Das Topografische Informationsmanagement (TIM) erfasst die Veränderungsdaten der Gebietstopografen und der externen Stellen (zum Beispiel Wasserwirtschaftsverwaltung) und bereitet sie auf. Insgesamt 15 Gebietstopografen sind in ganz Bayern zur Erkundung unterwegs; sie sollen sicherstellen, dass flächendeckend aktuelle Daten zur Verfügung stehen. ·· Die für die Aktualisierung zuständigen Mitarbeiter arbeiten die Änderungen mit ArcGIS in die 613 Arbeitsmappen ein. Eine Arbeits­ mappe enthält das Gebiet eines TK25-Kartenblatts. Sie umfasst die DLM-Daten in Form einer File-Geodatabase (FGDB) und Metadaten. ·· Die Summe aller FGDB bildet den Primärdatenbestand. Er wird für die weitere Nutzung zusätzlich in einer Datenbank zur Sekundär­ daten­haltung gespeichert. Die erneuerten Daten werden der Karto­- grafie zur Aktualisierung der topografischen Karten und dem Vertrieb zur Abgabe an die Kunden zur Verfügung gestellt. Anpassung von ArcMap mit der C#-Programmierschnittstelle ·· Mit einem eigens am LDBV entwickelten Programm werden sinn­­- volle Attributkombinationen festgelegt. Zum Beispiel muss eine Bundesstraße mindestens sechs Meter breit sein. Außerdem wurde zur Prüfung möglicher Objektüberlagerungen ein eigenes XML- Format entwickelt. Diese Festlegungen wurden in ArcGIS integriert – zusammen mit dem Datenmodell, das auf dem AAA-Modell der AdV basiert, aber den bayerischen Verhältnissen angepasst wurde. Vor allem bayerische Freizeitwege-Objekte wurden ergänzt. Durch diese Maßnahmen können modellwidrige Erfassungsfehler weit­ gehend vermieden werden. ·· Bei der Verarbeitung der Aufträge des TIM und der von Prüfroutinen ermittelten Fehler helfen Abarbeitungslisten, die in ArcGIS integriert wurden. Der Bearbeiter kann dabei zu einem einzelnen Punkt der Liste springen, ihn bearbeiten und anschließend abhaken. Irrtüm­ liche Fehlermeldungen werden in eine Sonderfallliste übernommen. Bei der nächsten Aktualisierung tauchen sie daher nicht mehr auf. ·· Bei der Editierung von Geometrie und Attributen helfen neu erstellte Werkzeuge, die exakt auf die Bedürfnisse der Bearbeiter abgestimmt sind. Die Erfassung, Zerlegung und Verschmelzung von Objekten wird von Algorithmen unterstützt, während die Ent­ scheidung, ob Objekte geändert, gelöscht oder neu erfasst werden, programmgesteuert nach der Bearbeitung getroffen wird. Soweit möglich, wird eine Auswahl erlaubter Attributwerte (zum Beispiel Liste möglicher Straßennamen) vorgegeben. Fehleingaben werden durch diese Vorkehrungen vermieden. Erste Bilanz: Fortführung des ATKIS Basis-DLM mit ArcMap Dank der eigenen Entwicklungen konnte die neue Software präzise auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter am LDBV bei der Fortführung des Basis- DLM zugeschnitten werden: Kein Tastendruck muss zu viel ausgeführt werden, Fehlermöglichkeiten wurden weitgehend eliminiert. Experten von Esri wiesen die Programmierer und die QS-Mitarbeiter vor Beginn der Entwicklungsarbeiten in ArcMap ein. Die Entwickler besuch- ten einen zusätzlichen Kurs zur Programmierschnittstelle. Während der Entwicklung leistete Esri weitere Hilfestellung. Die Bearbeiter am LDBV nahmen ihre Arbeit mit dem neuen System nach einer zweiwöchigen Schulung durch QS-Mitarbeiter auf. Definitionen und Wertzuweisungen (zum Beispiel Attributkombinatio- nen), die früher in Programmen fest verdrahtet waren, kann QS nun selbst durch Konfiguration erzeugen. So wurden etwa das Datensche- ma und die Präsentation der Daten am Bildschirm eigenständig durch QS erstellt. Nach den ersten Wochen mit ArcMap lässt sich sagen: Die Mitarbeiter nehmen das neue Programm sehr gut an. Es läuft robust – und soll auch weiterhin verbessert und ergänzt werden. Bayerisches Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Lothar Stache www.geodaten.bayern.de ++ s c h w e r p u n k t 35

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