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arcAKTUELL 2.2014 - Auf Schritt und Tritt

Im Jahr 2010 fand am bayerischen Landesamt für Digitalisierung, Breit- band und Vermessung (LDBV) die Umstellung auf Windows 7 statt. Zu- dem war die Software, die bisher für die Fortführung des ATKIS Basis- DLM (Digitales Landschaftsmodell) verwendet wurde, seit geraumer Zeit nicht mehr weiterentwickelt worden. Diese Umstände führten dazu, dass das bisherige Geoinformationssystem ersetzt werden musste. Im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung setzte sich ArcGIS for Desktop 10 als Nachfolger durch – in nur anderthalb Jahren musste das System kom- plett umgestellt werden: Nun steht die Software ArcMap im Zentrum des Fortführungsprozesses für das Basis-DLM am LDBV. Software-Entwicklung ·· Am LDBV widmen sich die Mitarbeiter eines eigenen Sachgebiets der Software-Entwicklung für das Basis-DLM. Das erwies sich bei der Umstellung auf ArcMap als großer Vorteil: Mit der im eigenen Haus entwickelten Kompetenz können dort in Eigenregie Programme geschrieben werden, die das Basis-DLM fortführen. Zudem lässt sich die C#-Programmierschnittstelle von ArcGIS zur Anpassung von ArcMap nutzen. Damit optimale Benutzerfreundlichkeit garantiert war, wurde das Projektteam für die Umstellung aus Programmierern und Programmnutzern (vertreten durch die ATKIS Qualitäts­sicherung, kurz: QS) gebildet. ·· Die Entwicklung beginnt mit einer Anforderung des Kunden, im Allgemeinen ist das die QS. Seine Vorstellungen diskutiert er mit den Entwicklern, gegebenenfalls werden sie angepasst. Nach der Codierung erhält der Kunde das lauffähige Programm zum Akzep­ tanz­test. Von ihm gewünschte Änderungen bespricht er mit den Ent­wicklern, die sie dann umsetzen. Die letzten beiden Schritte werden so lange wiederholt, bis der Kunde das Programm/die Funktionalität abgenommen hat. Als sehr vorteilhaft hat sich dabei der kurze Dienstweg zwischen den Beteiligten erwiesen, deren Büros in unmittelbarer Nachbarschaft liegen. ·· Parallel zu den Entwicklungsarbeiten wurden Werkzeuge und Methodik bei der Programmierung erneuert – ebenfalls mit Unter- stützung durch Esri. Nun wird die Entwicklungsumgebung Visual Studio mit der Programmiersprache C# umfassend eingesetzt. Der Code wird nach „Clean Code“-Regeln erstellt, die für alle Bearbeiter gelten. Außerdem wird er durch regelmäßige Programm­tests (Unit Tests) überwacht und in einem Verwaltungssystem gepflegt. Diese Maßnahmen und die gemeinsame Arbeit (Code Reviews, „Pair Programming“) verhindern Wissensinseln bei einzelnen Entwicklern, steigern die Qualität des Codes und schulen gleichzeitig die Programmierer. Aus dem Code werden mit einem Werkzeug Erfolgreiche systemeinführung s c h w e r p u n k t34

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