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arcAKTUELL 2.2014 - Auf Schritt und Tritt

von ungefähr zwei Minuten aktualisiert. Die Positionen aller Teilnehmer eines Rennens, kombiniert mit den zusätzlichen Informationen wie Ran- gierung, Vorsprung oder Geschwindigkeit, welche die Webapplika­tion berechnet und anzeigt, bieten sowohl dem Zuschauer als auch dem Organisator und sogar dem Teilnehmer des Events enorme Vorteile. Alle profitieren Beginnen wir mit dem Zuschauer. Statt dass man sich stundenlang an der Strasse die Beine in den Bauch steht, kann man ganz einfach im In- ternet nachschauen, wo sich der anzufeuernde Fahrer gerade befindet, und kurzfristig planen und Zeit sparen. Zudem wird das Rennen span- nender, weil es einfacher ist, den Überblick zu behalten. Im Gegensatz zu einer Fernsehübertragung, bei der man sich schnell nicht mehr sicher ist, wer nun gezeigt wird und wo sich der Gezeigte gerade befindet, er- hält man auf den Karten eine einfache Darstellung und viele Optionen zur Veränderung der Ansichten. Mittlerweile ist Tractalis auch auf dem iPhone und auf Android-Handys sowie als skalierte Version auf dem Tablet verfügbar. Als Betrachter kann man das Rennen somit die ganze Zeit verfolgen, egal wo auf der Welt man sich im Moment aufhält; das Einzige, was man braucht, ist eine Internetverbindung. Doch auch den Organisator des Fahrradrennens unterstützt das System direkt. Tractalis ermöglicht ihm eine bessere Kontrolle des Geschehens. Der Veranstalter sieht das Feld der Fahrer vor sich und kann koordiniert eingreifen, um zum Beispiel Helfer an besonders stark belastete Punkte zu verschieben. Durch die effizientere Nutzung der Arbeitskräfte können unerwartete Engpässe ohne Probleme gemeistert werden oder es kann vielleicht sogar an Helfern gespart werden. Zweitens gibt es mit Tracta- lis die Möglichkeit, auch medizinisches Hilfspersonal oder den Rennlei- ter mit einem Tracker auszurüsten. Ihre Positionen werden dann jedoch nicht in der öffentlichen Darstellung angezeigt, sondern nur in jener, die nur für den Organisator erreichbar ist. Schlussendlich profitiert aber auch der Teilnehmer des Rennens von Tractalis. Durch die Applikation erhält der Fahrer ein grösseres Publi- kum, weil jeder das Rennen ohne grossen Aufwand mitverfolgen kann. Zudem bietet Tractalis besonders auf Langdistanzrennen wie dem Race across America einen weiteren Vorteil. Der Fahrer und sein Team kön- nen nämlich jederzeit ihre Konkurrenten verfolgen und ihre Strategien an den Rennverlauf anpassen. All diese Funktionen und Vorteile bietet ein scheinbar so einfaches Pro- gramm. Doch wie bei so vielen anderen Projekten tauchen auch hier diverse Probleme auf. Sei es die Akkulaufzeit der Tracker, welche ein limitierender Faktor ist, sei es die fehlende Erreichbarkeit von Satelli- ten in bergigen Gebieten, Wäldern oder im Grossstadtdschungel. Die Entwickler von Tractalis arbeiten jedoch stetig daran, das System wei- ter zu verbessern. Neue Features für 2014 Auch für 2014 sind viele neue Features in Arbeit. Ein grosser Schritt ist die Einbindung einer Replay-Funktion. In Zukunft wird es also möglich sein, das Rennen jederzeit beliebig weit zurückzudrehen. Dies erlaubt es dem Zuschauer im Nachhinein, sich jede Rennsituationen noch ein- mal anzuschauen; die Rennleitung kann in einer Nachbetrachtung zum Beispiel eine kritische Situation nachstellen. Zusätzlich wird dieses Jahr auch eine Version von Tractalis für das Windows 8 Phone kommen, um noch mehr potenzielle Nutzer ansprechen zu können. Weiter wird die Applikation um eine Wetteranzeige und eine Vorschau zu den Fixpunk- ten der nächsten Tage erweitert. In den nächsten Monaten findet zu- dem eine vollständige Integration von Tractalis in die Microsoft Azure Cloud statt, um die Erreichbarkeit noch zu verbessern. Dem Veranstalter wird eine webbasierte Konfigurationskonsole zur Ver- fügung gestellt, die es ihm erlaubt, zur Laufzeit die wichtigsten Informa­ tionen zu verändern. Kurzfristige Veränderungen am Teilnehmerfeld zum Beispiel kann er also selbst mühelos vornehmen. Ausserdem wird die Applikation in der Lage sein, automatisch Zwischenzeiten an beliebigen Orten zu erfassen und darzustellen. Schlussendlich erstellt das System Statistiken zur Laufzeit, die allen interessierten Personen eine Möglich- keit von vergleichenden Darstellungen bietet. Tractalis GmbH Christian Fluri www.tractalis.com ++ Echtzeit-GIS bei Sportevents Was wird im Outdoor-Sport noch nicht getrackt und in Echtzeit ausgewertet? Speziell aus dem Profisport, aber auch aus Breitensportarten, bei denen sich die Teilnehmer fortbewegen, ist die GPS-Technologie nicht mehr wegzudenken. Dank der GPS-Aufzeichnung und der Registrierung weiterer Eigenschaften wie Trittfrequenz, momentane Leistung in Watt oder Pulsrate bietet sich dem Sport- ler heute die Möglichkeit, die von ihm erzielten Ergebnisse sofort mit moder- nen Technologien und auf entsprechenden Plattformen auszuwerten. Aber nicht nur der Sportler oder Internetzuschauer selbst zieht grossen Nutzen aus diesen Technologien. Auch die Organisatoren von Sportveranstaltungen profitieren von ihnen. Sei es bei der Planung von Verkehrsströmen, Verpflegungsständen oder Begleiterteams, sei es bei der Überprüfung der Teilnehmer (Einhalten der Re- geln – keine Abkürzungen), bei Sicherheitsfragen oder dem Einsatz von Notfall- diensten. Dazu kommen zusätzliche Geoinformationen wie Wetterdaten oder Fakten zum Strassenverkehr. Das GPS mit seinen Echtzeitinformationen bringt also einen enormen Mehrwert für das Management von Sportevents und wird für es in Zukunft unverzichtbar sein. Andere Geschäftsbereiche wie die Unter- haltungs- oder Tourismusindustrie, die Logistikbranche und das Verkehrswesen oder auch das Umwelt- und Naturkatastrophenmanagement werden von den Innovationen und Erfahrungen mit Echtzeit-GIS profitieren. Und nicht nur der Outdoor-Sportler reitet auf der Welle dieses Technologietrends. Bald wird die Echtzeitauswertung von GPS-Daten und Geoinformation auch für den durch- schnittlichen Verbraucher selbstverständlich sein; er wird sich in Zukunft nicht nur mobiler Geräte, sondern auch smarter Brillen (Google Glasses) oder smar- ter Kleidungsstücke (Wearables) bedienen. Christian Sailer, Sieger der Tour d’Afrique 2012 und Blogger mit Social-Media-Karte, www.cipas.ch/tourdafrique s c h w e r p u n k t 31

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