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arcAKTUELL 1.2012 - Teilen und mitteilen - Karten in der Kommunikation

Geraden, die sich über viele Kilometer hin erstrecken, werden nicht korrekt projiziert. Eine Erläuterung. Bei einer Projektion kann nur das projiziert werden, was tatsächlich vorhanden ist. Vorhanden sind bei Linien und Flächen deren Stütz- punkte. Jeder dieser Punkte wird hinreichend genau projiziert. Be- sonders deutlich wird dies bei sehr großen Punktabständen: Nur die Vertices selbst stimmen nach einer Projektion, nicht jedoch die Geraden dazwischen. Verdichtet man die Vertices vorher, wird die Projektion auch für die (eigentlich unnötigen) Zwischenpunkte vor- genommen. Beispiel In einem Datensatz wurden zwei Rechtecke erzeugt. Die Daten- ansicht in ArcMap verwendet das projizierte Koordinatensystem UTM32 (siehe Abbildung 1). Blau dargestellt ist ein Rechteck mit nur den vier Eckpunkten. Grün dargestellt ist ein Rechteck, das zu- sätzlich alle Schnittpunkte mit den Gitterlinien der UTM-Zonen ent- hält. In Abbildung 2 sieht man den gleichen Datensatz in WGS84-Dar- stellung. Vergleicht man in beiden Abbildungen die Lage des blauen Po- lygon im Bereich von Nordafrika, so lässt sich unschwer die star- ke Abweichung zur ursprünglich digitalisierten Linie erkennen. Es stimmen lediglich die vier Eckpunkte in den Bildern überein. Folgerung Je dichter die Stützpunkte von Objekten gesetzt sind, desto ge- nauer wird deren Projektion. Dies gilt streng genommen natürlich auch für Linien, die nur wenige Meter lang sind. Allerdings sind dort die durch eine Projektion zu erwartenden Verschiebungen i.d.R. zu vernachlässigen. ++ Gregor Radlmair Esri Deutschland GmbH Kranzberg Im Zuge der gegenwärtig in Deutschland erfolgenden Umstellung des geodätischen Bezugssystems von Geodaten stellt sich häufig die Frage nach der Genauigkeit der verwendeten Datumstransfor- mation. Bei der Vielzahl der in ArcGIS vordefinierten Transformatio- nen fällt es jedoch oft schwer zu entscheiden, welche der in den ent- sprechenden Dialogen angebotenen Transformationen ausgewählt werden soll. Der Anwendungsbereich (Area of Use) ist zwar in der ArcGIS Dokumentation angegeben, aber insbesondere dann, wenn davon auch abgeleitete Geofachdaten betroffen sind, sind darüber hinaus Aussagen bezüglich der zu erzielenden Qualität unumgäng- lich. Zwar sind diese Informationen prinzipiell auf den Webseiten der jeweiligen Vermessungsbehörden bzw. des Geodesy Subcom- mittee of the Surveying and Positioning Committee of the Interna- tional Association of Oil and Gas Producers (OGP) (vormals EPSG – European Petroleum Survey Group) oder in der entsprechenden Fachliteratur verfügbar, dem Praktiker fehlt jedoch häufig eine zu- sammenfassende Darstellung. Diese Lücke ist jetzt geschlossen. Auf unseren Supportseiten ist jetzt eine Kurzübersicht aller in ArcGIS verfügbaren Datumstransformationen inklusive der prinzi- piell erzielbaren Genauigkeiten verfügbar: downloads2.esri.com/support/TechArticles/Supported_ Geographic_Transformations_ArcGIS_10_2.zip ++ Angela Müller Esri Deutschland GmbH Niederlassung Leipzig Projektion langer Strecken Genauigkeit von Datums- transformationen in ArcGIS Für Anwender Für Anwender T I P P S U N D T R I C K S 46 arcAK TUELL 1/2012 Abbildung 1 Abbildung 2

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