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arcAKTUELL 1.2012 - Teilen und mitteilen - Karten in der Kommunikation

16 arcAK TUELL 1/2012 S C H W E R P U N K T K A R T E N I N D E R K O M M U N I K AT I O N Meine ganz persönliche Reise durch fast 30 Jahre kartografische Entwicklung Die Tatsache, dass meine Mutter Erdkundelehrerin war, hat sicherlich dazu beigetragen, dass ich schon früh an- fing, mich für meine geografische Umgebung zu interes- sieren und schließlich 1982 am Luton College of Higher Education (Großbritannien) Geografische Techniken zu studieren und mit einem technischen Fachhochschul- abschluss (Higher National Diploma) abzuschließen. Ich konzentrierte mich auf Kartografie und lernte die Freu- den der Foliengravur und der manuellen Beschriftung kennen. Hier hatte ich auch meine erste Begegnung mit der Computerkartografie mit Aldus Freehand 1.0. Meine ersten praktischen Erfahrungen sammelte ich als Assistant Scientific Officer am Institut für Hydrologie in den Plynlimon Mountains (Kambrisches Gebirge, Wales), wo es kalt genug war, die Tinte in meinem Rapidogra- phen einfrieren zu lassen, wo es an zwei von drei Tagen regnete und wo ich in einem Weiler (fünf Häuser und eine Telefonzelle) namens Staylittle lebte. Meine erste Vollzeitstelle hatte ich bei einer kleinen Kar- tografiefirma namens Engineering Surveys and Reprogra- phics, wo ich aufgefordert wurde, alles zu vergessen, was ich am College gelernt hatte, und mit der Produktion von Karten zu beginnen, hauptsächlich von geologischen Karten für die boomende Ölindustrie. Ich arbeitete auch mehrere Monate für die Automobile Association (AA) und beschrif- tete manuell eine per Computer erstellte Karte. Damals war computergenerierter Text einfach nicht gut genug. Dann wurde ein Traum wahr und ich wanderte in die Schweiz aus, die Heimat der Kartografie und der Scho- kolade. Ich fing bei Kümmerly + Frey (K+F) in Bern an, einer bekannten und angesehenen Kartografiefirma, die alles von Stadtplänen bis hin zu Weltatlanten herstellte. Meine Freude wurde jedoch schon bald getrübt, als ich zu meinem Entsetzen herausfand, dass hier im Positiv auf Astrolon gearbeitet wurde, während ich in England stets im Negativ gearbeitet hatte. Langsam und nach ein paar zerstörten Astralonfolien fing ich gerade an, den Dreh herauszubekommen, als Desktop-Kartografie in Form von Rascon aufkam und ich in diese neue Abtei- lung versetzt wurde. Endlich konnte ich meine Schabe, meinen Gravurring, meine Lupe und meine Tuschefeder beiseitelegen. Nie mehr würde ich auf einem wärmen- den Leuchttisch liegen – das Zeitalter der Desktop-Com- puter war gekommen. Nach weiteren vier Jahren Desktop-Erfahrung und Be- obachtung der großen Veränderungen, die Windows mit sich brachte, war ich wieder einmal für eine neue Heraus- forderung bereit. Hallo, mein Name ist Mark und dies ist meine Kartografiegeschichte.

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