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arcAKTUELL 4.2013 - Zukunft gestalten

e sri h a nd e lt 51 Mit Rucksäcken und selbst konstruierten, skulp- turalen Windrädern auf den Rücken geschnallt startete das Münchner Künstlerduo Wolfgang Aichner und Thomas Huber Anfang September Richtung Island. Das Vorhaben: Powerwalk 2013. In zehn Tagen zu Fuß Europas größten Gletscher überqueren: den Vatnajökull. Gewinnen wollten beiden Künstler diesmal nicht nur den Kampf gegen Eis, Schnee, Sturm und Kälte – ein ähnli- ches Vorhaben der beiden vor 25 Jahren war wegen katastrophaler Wetterbedingungen ge- scheitert –, sondern auch saubere Energie. Der mit den Windrädern erzeugte Strom sollte in Akkus in ihren Rucksäcken gespeichert werden. Reisegepäck pro Powerwalker: satte 30 Kilo- gramm. Daheim in München sollte mit der islän- dischen Windkraft später die Expeditionswä- sche gereinigt werden. Ein spannendes Konzept mit vielen unbekannten Variablen. Auch diesmal war es knapp: Island suchten zur Zeit des Pow- erwalk 2013 die heftigsten Stürme des ganzen Jahres heim. Die beiden Künstler konnten den Vulkan wieder nicht wie geplant bezwingen. Die grüne Energie aber war im Rucksack. Zurück in München, performte das Duo den Akt des Waschens. Die Künstler steckten ihre schmutzigen Kleider vor Publikum in zwei Wasch- maschinen und schlossen die Akkus an. Noch einmal wurde es spannend: Hatten die Akkus genug Energie für zwei Waschgänge gespei- chert? Und tatsächlich drehten sich die Trom- meln, alles dokumentiert von drei Videokame- ras. Der Wasch-Film wird dem Walk-Film aus Island in einer Ausstellung gegenübergestellt werden. Eine unkonventionelle Art, um auf den wachsenden Energiehunger der Menschheit hinzuweisen. Aichner und Huber sind bekannt für ungewöhn- liche Kunstaktionen. 2011 zogen sie ein fünf Meter langes, knallrotes und 150 Kilogramm schweres Boot zu Fuß über die Alpen zur Vene- dig-Biennale. starksittard. Sigrid Jositz starksittard.de ++ Das Esri Sommercamp 2013 im Nationalpark Bayerischer Wald 15 Schüler des Gymnasiums Neustadt am Rü­ ben­berge nahmen vom 9. bis 13. September am Esri Sommercamp 2013 im Nationalpark Baye- rischer Wald teil. Gewonnen hatten sie die For- schungswoche mit ihrem Wettbewerbsbeitrag „Wie kann meine Jeans die Welt verändern?“. Nach einer langen Anreise ging es am Diens- tag mit Fragebögen und GPS-Geräten bewaff- net raus in die Natur. Eine Schülergruppe machte eine Reise in die Vergangenheit: Di- rekt an der Grenze zwischen Deutschland und Tschechien bei Bucina (Buchwald) kartierten sie die Infrastruktur und historische Denkmäler des Wanderwegs „Trauermantel“. Die zweite Gruppe erkundete das grenzüberschreitende „verbotene Land“ bei Bucina mit E-Bikes. Auch sie nahm Daten zur Infrastruktur auf und ergänzte sie mit ihren eigenen Ideen. Ziel beider Projekte war die Gestaltung einer Rad- und Wanderkarte für Touristen. Einen ebenso spannenden Auftrag erhielt die dritte Gruppe. Sie befragte Touristen am längsten Baumwip- felpfad Europas über ihren Herkunftsort, ih- ren Urlaubsort, die Pläne für den Rest des Ta- ges und für den Besuch weiterer Attraktionen im Nationalpark. Drei unterschiedliche Ar- beitsaufträge, die jedoch am Mittwoch und Donnerstag alle in das gleiche Vorhaben mün- deten: die anschauliche Visualisierung der auf- genommenen Geodaten in Form von aussa- gekräftigen Karten. Auch in diesem Jahr standen Esri Mitarbeiter den Schülern dabei mit Rat und Tat zur Seite. Zusätzlich erstellten die Schüler für den Rad- und Wanderweg ein Höhenprofil. Trotz des schlechten Wetters sorgte die Luchstelemetrie am Mittwochnach- mittag für eine willkommene Abwechslung bei den Schülern. Die Karten präsentierten sie am letzten Tag vor einem ausgebuchten Filmsaal im Hans-Eisen- mann-Haus. Im Publikum saßen nicht nur Mit- arbeiter der Nationalparkverwaltung, sondern auch Schüler des Landgraf-Leuchtenberg- Gymnasiums Grafenau. Alle waren sich einig: Die Ergebnisse der Schüler können sich sehen lassen. Ergänzt wurde die Präsentation durch kurze Vorträge von Esri Mit­arbeitern und des Geoinformationsleiters der Nationalparkver- waltung, sodass die Schüler einen Einblick in die Berufsfelder der Geoinformatik erhielten. Fazit: Die Schüler des Gymnasiums Neustadt am Rübenberg haben sich von dem schlech- ten Wetter nicht unterkriegen lassen und konnten im Esri Sommercamp einen Einblick in die beeindruckende Welt der Geoinforma­ tionssysteme und des Nationalparks Bayeri- scher Wald bekommen. Ruhr-Universität Bochum Catharina Müller Praktikantin im Nationalpark Bayerischer Wald www.ruhr-uni-bochum.de Nationalpark Bayerischer Wald Rita Gaidies www.nationalpark-bayerischer-wald.de ++ Energie-Metapher 0 50 100 150 200 250 300 1 Tag 2-7 Tage 7+ Tage Anzahlder Befragten Verweildauer der Befragten im Nationalpark Legende Herkunft der Besucher 1 - 3 4 - 5 6 - 9 10 - 14 15 - 20 21 - 24 25 - 29 0 100 PKW 85,2 Bus 13,2 Bahn 1,5 Prozent 0 30 60 90120 Kilometer Transportmittel der Befragten Herkunft der Besucher des Nationalparkzentrums Lusen Erhebung am 10.09.2013 n=454

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