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arcAKTUELL 4.2013 - Zukunft gestalten

s c h w e r p u n k t18 Seit den 1980er Jahren haben sich verschiedene Institutionen der Ge- schichte der Rüstungsproduktion und Zwangsarbeit während des Natio­ nalsozialismus im Landkreis Holzminden angenommen. Seit 2008 wur- de von der Kreisvolkshochschule Holzminden das ehemalige Lager Lenne zu einer Erinnerungsstätte ausgebaut. Eine weitere Gedenkstätte ist der Ehrenfriedhof bei Holzen. Mit der Umsetzung des Projekts Lager Lenne und der Visualisierung im Geoportal des Landkreises Holzminden soll die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg und die Herrschaft der Nationalsozialisten wachgehalten werden. Zur Geschichte der Zwangsarbeit im Hils bei Eschershausen Auf die Überlegenheit der alliierten Luftstreitkräfte im Zweiten Welt- krieg reagierte das nationalsozialistische Regime seit 1943 mit der Un- tertageverlagerung von Teilen der Rüstungsproduktion in Bergwerke und Höhlen. Das Stollensystem des Asphaltabbaus im Mittelgebirgszug des Hils bei Eschershausen im Landkreis Holzminden bot gute Voraus- setzungen für die Einrichtung einer Untertageproduktion. Ab Mitte 1944 entstand ein Rüstungskomplex mit Lagern für KZ-Häftlinge, Straf- gefangene und Zwangsarbeiter. Das Lenner Lager war mit circa 5.000 Häftlingen das größte Zwangsarbeiterlager in diesem Rüstungskom- plex im Hils und ist seit 2008 Gedenkstätte mit Ausstellungsgebäude. Nachdem bereits Ende 1943 verschiedene Firmen im Stollen Material und Maschinen eingelagert hatten, setzte ab Mitte 1944 im Zuge des „Jägerprogramms” ein Verteilungskampf der Rüstungsindustrie um die Untertageflächen ein. Neben Firmen wie der Lorenz AG, dem Zahnrad- hersteller Reinhardt und der Deutschen Edelstahlwerke AG drängte vor allem die Volkswagenwerk GmbH in den Hils. Im Oktober 1944 Ohne Erinnerung keine Zukunft

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