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arcAKTUELL 2.2013 - Mobil unterwegs

44 S C H U L E N U N D U N I V E R S I T Ä T E N Mobiles Grünflächenmanagement an der ETH Zürich Studierende der Geomatik und Planung entwickeln im Rahmen der GIS-Ausbildung eine App für das Grünflächenmanagement der ETH Zürich. Die Vermittlung eines über die reine Anwendung hinausgehenden, tief- greifenden Verständnisses der Paradigmen hinter mobilen, ortsbezoge- nen Applikationen sowohl auf konzeptioneller als auch auf technischer Ebene stellt einen wichtigen Teil der modernen GIS-Ausbildung dar. Neben theorieorientierten Vorlesungen und Seminaren bieten gerade Praktika den besten Rahmen für realitätsnahe Lehr- und Übungsprojekte und den Einsatz neuer Technologien aus dem Bereich der Geoinforma- tik. Im Rahmen eines solchen Praktikums am Lehrstuhl für Geoinforma- tions-Engineering der ETH Zürich entwickelten fünf Studierende des Masterstudiengangs Geomatik und Planung eine App für mobiles Grünflächenmanagement (GFM). Auf Basis von ArcGIS Server 10.0 und ArcGIS Runtime SDK für Android entstand so eine ortsbezogene Anwendung für GPS-gestützte Smart- phones und Tablets als mobile Ergänzung des bestehenden desktop- basierten GFM-Systems am ETH-Standort Hönggerberg. Die Anforde- rungen an diese App formulierte die Abteilung Grünflächenmanagement der ETH Zürich. In der neuesten Version der App lassen sich bei Arbei- ten im Freien nicht nur alle inventarisierten Bäume und ihre Arten be- stimmen, sondern auch zusätzliche, fachbezogene Informationen aus der umfangreichen Datenbank des GFM wie etwa die Blütezeit eines Baumes einsehen. Zusätzlich wird ein Link zu den entsprechenden Wikipedia-Seiten über jeden Baum (bzw. seine Art) angeboten. Da gerade bei der Vermittlung neuer Technologien der Geoinformatik Realitätsnähe und Praxisbezug für die Motivation der Studierenden eine besonders wichtige Rolle spielen, ist für die kommenden Semes- ter eine kontinuierliche Weiterentwicklung der App geplant. So soll in der nächsten Version nicht nur der Zugriff auf weitere fachbezogene In- formationen wie besondere Pflegehinweise oder anstehende Arbeits- aufträge für einen Baum möglich sein. Es soll den Studierenden vor al- lem auch Zugriff auf die GFM-Datenbank gewährt werden, damit sie sie mit Eingaben direkt fortführen können. Des Weiteren ist auf Basis der derzeitigen App eine öffentliche Version für Studenten oder Besucher des Campus am Hönggerberg geplant. Dafür soll neben der Entwicklung weiterer Inhalte, beispielweise Infor- mationen zu Gebäuden, Kunstwerken oder Events, auf dem Campus ein geo-soziales Netzwerk entstehen, das zukünftige Praktikumsteilneh- mer aufbauen sollen. Betrachten die Nutzer dann beispielsweise durch die Kamera ihres Smartphones einen Baum, vor dem sie gerade stehen, können sie die dort hinterlassenen standortbezogenen Informationen wie etwa kurze Textnachrichten, Bilder oder virtuell eingeritzte Herzen sehen, selbst neue Inhalte hinterlassen oder sich mit anderen sozial vernetzen. Dies schont nicht zuletzt die Rinde der Bäume. ETH Zürich Institut für Kartografie und Geoinformation Departement Bau, Umwelt und Geomatik Florian Straub www.ethz.ch ++

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