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arcAKTUELL 2.2013 - Mobil unterwegs

S C H W E R P U N K T32 Die Arbeit des Waldarbeiters ist sehr gefährlich, das Unfallrisiko ist groß. In fast allen Bundesländern wurde deshalb von den Forstbetrie- ben eine Infrastruktur zur Rettung Verunglückter geschaffen. Der aus- gewiesene Rettungspunkt im Wald ist wesentlicher Bestandteil dieser Struktur. Diesen Punkt steuern die Rettungskräfte an, hier trifft der Ver- unglückte auf Hilfe. Vor Beginn jeder Maßnahme werden die Wald- arbeiter auf die nächsten Rettungspunkte hingewiesen. Wie lässt sich diese bestehende Sicherheitsinfrastruktur für die Bevölkerung nutzen, die die Erholungsfunktion des Waldes wahrnimmt? Mit der App „Hilfe im Wald“ will INTEND eine Smartphone-Lösung schaffen, die im Wald Verunglückte zu einem Rettungspunkt führt. Was muss die App leisten? Genau das, was ihr Name verspricht: Hilfe im Wald. Die Konzentration auf eine eng umrissene Funktionalität ist der Kern des App-Gedankens. Zur Ermittlung der eigenen Position muss das GPS und somit die Geräte-Hardware angesprochen werden, diese Option bietet nur eine native App. Um der lückenhaften Netzab- deckung im Wald Rechnung zu tragen, müssen die Koordinaten der Rettungspunkte auf dem Gerät gespeichert werden. So kann ein Verun- glückter auch ohne Datenkonnektivität und somit ohne Karte oder Luft- bild einen Rettungspunkt erreichen. Smartphones erfreuen sich zuneh- mender Beliebtheit und sind alltägliche Begleiter. Um einen möglichst großen Nutzerkreis zu erreichen, wird zunächst das Betriebssystem An- droid unterstützt. Android besitzt einen Marktanteil von etwa 70 Pro- zent. Entwickelt wurde die Applikation mit dem Software Developer Kit (SDK) ArcGIS Runtime for Android 10.1.1. Als Kartenhintergrund kann wahlweise ein Luftbild oder eine topogra- fische Karte gewählt werden, die über ArcGis Online oder ArcGIS for Server Dienste bereitgestellt wird. In naher Zukunft sollen auch die Hin- tergrundkarten offline verfügbar sein. Als Distributionskanal ist die Google-Plattform „Play Store“ vorgesehen. Das Geschäftsmodell sieht eine kostenfreie Version 1.0 vor. Die App „Hilfe im Wald“ zielt auf einen sehr konkreten Nutzerkreis. Für all jene, die sich professionell im Wald bewegen, wie Forstwirte, Forst- wirtschaftsmeister, Revierförster, Forstamtsleiter, Inspektionsbeamte, Waldbesitzer, Einschlagsunternehmer, Selbstwerber, Forsteinrichter, Jäger, Holzeinkäufer und Holztransporteure, besteht im Wald ein Unfallrisiko. Die App bringt diesem Nutzerkreis ein deutliches Mehr an Sicherheit. Da Waldarbeiter grundsätzlich vor Beginn einer Maßnahme darüber in- formiert werden, wo sich die nächsten Rettungspunkte befinden, unter- stützt die App die Planung und Vorbereitung von Arbeiten im Wald. Darüber hinaus soll sie der erholungssuchenden Bevölkerung, also Spa- ziergängern, Wanderern, Mountain-Bikern, Reitern, Joggern und ande- ren, eine schnelle Hilfe im Notfall bieten. So unterstützt neue Technologie wichtige Aufgaben der Forstwirtschaft: die Produktion des Rohstoffes Holz und die Erhaltung der Erholungs- funktion des Waldes. Die Forstbetriebe unterstützen die App als Daten- lieferanten und leisten damit einen wichtigen gemeinnützigen Beitrag zur Sicherheit im Wald. „Hilfe im Wald“ soll im Sommer 2013 publiziert werden. INTEND Geoinformatik GmbH Matthias Nagel www.intend.de ++ HILFE im Wald

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