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arcAKTUELL 2.2013 - Mobil unterwegs

34 SOFTWARE NEWS S O F T W A R E N E W S ArcGIS ist eine Plattform! Der Begriff Plattform ist als Schlagwort im Zusammenhang mit der Po- sitionierung von ArcGIS in aller Munde. Die fundamentalen Bereiche der Plattform ArcGIS sollen in einigen Folgen näher beleuchtet werden. Hier wird ein grundsätzlicher Überblick über ArcGIS als Plattform gegeben. In späteren Ausgaben von arcAKTUELL werden dann spezifische Elemente der Plattform wie etwa ArcGIS Online, APIs und SDKs für Developer oder auch die Content-Strategie vertieft betrachtet. Was ist eigentlich eine Plattform? Intensiv wurde und wird der Begriff der Plattform bzw. Plattformstrate- gie vor allem im Zusammenhang mit Produktionsmethoden in der Automobilindustrie verwendet. So werden zum Beispiel bei Volkswagen auf der gemeinsamen Basis des VW Golf verschiedene Modelle der ein- zelnen Unternehmen des VW-Konzerns gefertigt (zum Beispiel Škoda Octavia, Seat Leon, Audi A3). Eine Plattform bezeichnet bei Automobi- len also eine einheitliche technische Basis, auf der äußerlich verschie- dene Modelle aufbauen. Schauen wir in die IT-Industrie, versteht man analog unter der Plattform ein leistungsfähiges (IT-)Ökosystem, das für Nutzer, Kunden, Anbieter und Partner einfach und schnell skalierbar, anpassbar und erweiterbar ist. Bekannte Beispiele für IT-basierte Plattformstrategien sind Amazon, Apple oder auch Facebook, die alle darauf ausgelegt sind, mit komple- mentären Technologien erweitert zu werden, deren eigene Funktionen aber auch konstant erweitert und um neue ergänzt werden. Alle bieten ihren Nutzern enorme Vorteile bei der Erweiterbarkeit, Bedienbarkeit, Interoperabilität oder auch den Kosten. Übertragen auf Esri wurde ArcGIS zu einer Plattform weiterentwickelt, die sich aus dem Technologie-, Informations- und Business-Layer zu- sammensetzt. Während weiterhin das innovative und professionelle GIS die Basis, also den Technologielayer bildet, wird es erweitert um Daten (Content) und Datenmodelle im Informationslayer und abgerundet durch Lösungen, Workflows und Templates in seinem Business-Layer. Das traditionelle GIS wird um eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten erweitert und ergänzt. Sie bilden schließlich eine unternehmensweite und unternehmensübergreifende Plattform für die Nutzung von Geoin- formationen und Geofunktionen. Schauen wir auf die historische Entwicklung von GI-Systemen, gab es seit der Einführung in den 1960er Jahren immer wieder technologische Entwicklungen im IT-Markt, die die Struktur, den Aufbau und die Ein- satzmöglichkeiten von GIS beeinflusst haben. Zu Beginn waren es Mainframe-Computer, gefolgt von Minicomputern, danach ging es wei- ter mit Desktops und Client-Server-Architekturen bis hin zu Webser- vern. Keine dieser Entwicklungen war aber so fundamental wie die ak- tuelle Architektur der Cloud/(mobilen) Devices. Ist diese Veränderung für viele Teile der IT-Industrie sehr einschneidend – das Marktforschungs- unternehmen Gartner erwartet in diesem Jahr die Auslieferung von 315 Millionen PCs und Notebooks, dem stehen bereits rund 200 Millio- nenTablets gegenüber! –, so bieten sich gerade für Geoinformationssys- teme enorme Chancen, werden doch zum ersten Mal weit größere Nut- zergruppen für Geoinformationen ansprechbar. Der wesentliche Punkt der ArcGIS Plattform Architektur ist dementspre- chend, dass die traditionellen Komponenten des GIS, also professionelle Server- und Desktoptechnologien, durch die Nutzung der Cloud und entsprechende Applikationen (Apps) einfach und schnell erweitert wer- den können. Geoinformationen, aber auch GIS-Technologie können dadurch in einer Vielzahl von Anwendungsfällen eingesetzt werden bzw. ermöglichen sie erst. Wie sehen nun die Komponenten der ArcGIS Plattform aus? Hier ist natürlich ArcGIS Online zu nennen. Das cloudbasierte System für die Erstellung und Zusammenarbeit an Geoinformationen bildet die Basisinfrastruktur, die den Wandel zum Cloud-/Mobile-Device- Paradigma erst ermöglicht.

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