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arcAKTUELL 2.2013 - Mobil unterwegs

S C H W E R P U N K T 27 Die HPC AG berät in Umweltfragen, befreit belasteten Boden und ande- re Flächen von ihren Altlasten, erkundet und bewertet Flächen für Pla- nungsprojekte und plant komplexe Infrastrukturrorhaben: Das ist Stadt-, Landschafts- und Tiefbauplanung. Selbstverständlich werden geografi- sche Informationssysteme eingesetzt, um die Daten eines Projekts auf einer einheitlichen Basis, zentral abrufbar und vergleichbar zu verwalten. Wenn die Projektdaten dann so aufbereitet vorhanden sind, ist es ein kon- sequenter nächster Schritt, die Daten auch digital im Projektgebiet zur Verfügung zu stellen. Die Entwicklung moderner und robuster Außen- dienst-Computer und die Möglichkeit zur Bestimmung der eigenen Position mittels GPS eröffnen dann eine Reihe von Einsatzoptionen: · Orientierung im Einsatzgebiet durch Darstellung der eigenen Position auf Grundlage der Planungs- und Basisdaten · Auffinden von Objekten, zum Beispiel Messstellen · Notieren von Anmerkungen in der Karte · Aufnahme von Objekten mit Position und Attributdaten ArcGIS Mobile lässt sich für diese Zwecke sehr gut einsetzen, da sich vorhandene ArcGIS Projekte recht einfach in mobile Projekte transferieren lassen. Zusätzlich dazu können Daten am Projektort aufge- nommen und später mit dem stationären Projekt synchronisiert werden. Eine sehr in- teressante zusätzliche Möglichkeit ist es, die mobilen Projekte online bereitzustel- len, das heißt vom Feldrechner aus direkt auf einen Server zuzugreifen und die GIS- Daten dort gegebenenfalls zu aktualisie- ren. Diese Möglichkeit wurde bisher von uns noch nicht eingesetzt, da speziell im Ausland oft keine durchgehende Internet- verbindung garantiert werden kann. Erfahrungen beim mobilen Einsatz der GIS-Daten Bei der HPC AG wird ArcGIS Mobile seit circa zwei Jahren auf Handheld-GPS-Gerä- ten vom Typ Trimble Juno SB eingesetzt. Beim Einsatz mit der ArcGIS Version 10.0 waren die Arbeitsabläufe zur Erstellung ei- nes mobilen Offline-Projekts noch recht kompliziert. Dies hat sich mit der Version 10.1 sehr zum Positiven hin verändert. Wenn man einige grundlegende Vorga- ben beachtet, kann man die stationären recht schnell in mobile Projekte für den Feldrechner umwandeln. Sowohl Daten in Esri Formaten als auch Rasterdaten werden problemlos übernommen. Hilfreich wären hier sicherlich noch Hinweise innerhalb des Umwandlungswerkzeugs, wenn Daten nicht übernommen werden können (zum Beispiel CAD-Daten). Sind Einstellungen in den Daten nicht in Ordnung (etwa das Koordi- natensystem), so kann es sein, dass beim Öffnen auf dem Feldrechner keine Daten angezeigt werden. Im Einsatz als Orientierungswerkzeug und zum Auffinden von Objekten vor Ort hat sich der Einsatz der Handheld-GPS als sehr praktisch er- wiesen. Da bei einem Handheld-GPS der Bildschirm recht klein und bei direkter Sonneneinstrahlung Details schwierig zu erkennen sind, sollte die Basiskarte entsprechend deutlich aufgebaut sein. Die Hinterlegung von Luftbildern hat sich daher als nicht sehr sinnvoll erwiesen. Bei der Aufnahme von Objektdaten muss beachtet werden, dass die GPS-Genauigkeit der geforderten Genauigkeit entspricht. Zur Erfas- sung von Objekten mit der Genauigkeit topografischer Karten (Wo ist diese Fabrik? Wo ist der Ablauf des Sees? Wo liegt das Grundstück?) konnten Handheld-GPS sehr gut und effizient zur GIS-Datenerfassung eingesetzt werden. Im Rahmen von größeren Due-Diligence-Projekten wurden so umfangreiche Daten zu Objekten und Fotodokumentatio- nen mit GPS erfasst und direkt im GIS und in angeschlossenen Daten- banken weiterverarbeitet. Bei der Erfassung von Objekten, die genauer dargestellt werden müs- sen (Liegt ein Objekt innerhalb einer Grenze? Liegt das Objekt an die- ser Straßenkante?) ist die Genauigkeit des Handheld-GPS jedoch nicht immer ausreichend. Bei guten Umgebungsvoraussetzungen konnte eine ausreichende Genauigkeit erreicht werden, an Punkten mit Abschattun- gen durch Bäume oder Gebäude jedoch oft nicht. Hier können Ab- weichungen von bis zu circa zehn Metern auftreten. Da man die Abwei- chungen vor Ort nicht abschätzen kann, hat sich die Aufnahme bei diesen genaueren Anforderungen als zu unstet erwiesen. Hier müssen gegebenenfalls genauere GPS-Verfahren oder die herkömmliche Vermessung ein- gesetzt werden. Neue Arbeitsabläufe Es ist wichtig, den Projektbearbeitern im Außendienst die Daten auf einer einfach zu bedienenden Oberfläche zur Verfügung zu stellen. Das ist mit ArcGIS Mobile für verschiedene Plattformen gut gelungen. Dadurch wird eine effiziente Arbeitstei- lung ermöglicht: Die Daten eines Projekts werden von GIS-Experten erfasst und mit einer sinnvollen einheitlichen Datenstruk- tur und einem einheitlichen Koordinaten- system aufbereitet. Diese Daten oder Datenauszüge werden dann den Projekt- bearbeitern, die keine GIS-Experten sein müssen, digital mit in den Außendienst gegeben. Dort eingetragene Daten oder Anmerkungen werden von den GIS-Ex- perten wieder in den GIS-Datenbestand übernommen. Die Arbeit der Projektbe- arbeiter vor Ort könnte dabei noch durch eine einfache Anmerkungsfunktion im mobilen GIS erleichtert werden. Zusammenfassung und Ausblick Der mobile Einsatz von GIS-Daten eröff- net neue Möglichkeiten zur Nutzung von Projektdaten. Zum einen kön- nen die Daten direkt im Projektgebiet zur Orientierung genutzt werden. Zum anderen können Geodaten zu einem Projekt erfasst werden, ent- weder als strukturierte Datenbankeinträge oder auch nur als Anmerkun- gen. Dabei wird ein digitaler, konsistenter Datenfluss gewährleistet. Beim Einsatz einfacher GPS-Empfänger ist jedoch die Genauigkeit der Datenaufnahme zu beachten. Für die Zukunft erscheint der Einsatz robuster Tablet-PCs sinnvoll, da der größere Bildschirm einen besseren Überblick und eine detailliertere Kartendarstellung erlaubt. HPC AG Uwe Range www.hpc.ag ++

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