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arcAKTUELL 2.2013 - Mobil unterwegs

S C H W E R P U N K T 17 Moderne Online-Apps stellen dem Webnutzer Ergebnisse aus beliebig komplexen Bildanalysen einfach und bedarfsgerecht zur Verfügung Informationen aus Bildern sind bereits fester Teil vieler Entscheidungs- prozesse. Gefördert wird dies durch die zunehmende Anzahl von Geo- datenportalen, zum Beispiel infolge des Erdbeobachtungsprogramms Copernicus/GMES. Die Nutzer dieser Geodaten suchen nach immer ef- fizienteren Möglichkeiten, um möglichst aktuelle Informationen aus den Bilddaten zu gewinnen. Somit wächst auch die Notwendigkeit, Appli- kationen zur Bildverarbeitung zentral bereitzustellen und zu verwalten. Zudem wollen Anwender die Daten und Ergebnisse mit verschiedenen Endgeräten nutzen. Ergebnisse müssen daher auf beliebigen Clients verfügbar sein. Bilddaten und GIS – zwei Welten wachsen zusammen Die Welten der Raster- und Vektorverarbeitung wachsen zusammen. Moderne Techniken für Monitoring, Merkmalsextraktion oder Bildklas- sifikation müssen dabei entweder neu geschaffen oder in bestehende Workflows integriert werden. Die enge Zusammenarbeit von Esri und Exelis VIS hat für eine besonders tiefe Integration der Software-Plattfor- men ENVI und ArcGIS gesorgt. Auch reinen GIS-Anwendern ist es da- mit möglich, komplexe Bildanalysefunktionen direkt in der vertrauten ArcGIS for Desktop Umgebung zu nutzen und zu automatisieren. Geodatenauswertung – online und individuell Um aktuelle Geoinformationen überall dort zur Verfügung zu stellen, wo sie am dringendsten gebraucht werden, gibt es ENVI jetzt auch als Online-Plattform. Die hierzu entwickelte ENVI Services Engine erfüllt offe- ne Standards und ist als Middleware-Komponente vollständig kompa- tibel mit ArcGIS for Server, aber auch mit anderen Geoservern. Ein be- darfsgerechter Online-Zugriff auf leistungsstarke Bildanalysefunktionen in einer Cloud-Architektur ist damit von jedem Webclient, zum Beispiel auch von einem Tablet-PC im Feld, umsetzbar. Viele Datentypen – eine Lösung Die Softwareplattform ENVI unterstützt Fernerkundungssensoren im Weltall genauso wie im Flugzeug. Mehr als 70 eingebaute, teilweise so- gar proprietäre Datenformate der Hersteller ermöglichen den direkten Zugriff. So unterschiedliche Quellen wie Multispektral, Radar und Lidar werden zusammengeführt, um die Stärken der jeweiligen Datentypen zu kombinieren. ENVI verarbeitet Datensätze beliebiger Größe und ver- fügt über automatisierte Werkzeuge, mit denen sich Bilddaten aufbe- reiten und analysieren lassen. Darüber hinaus können die Funktionen von ENVI einfach angepasst, miteinander kombiniert oder erweitert werden, um spezifische Projektanforderungen zu erfüllen und individu- elle Prozesse abzubilden. ENVI-basierte Services in der Cloud Alle in ENVI verfügbaren oder individuell erstellten Funktionen können einfach und direkt als Webservice bereitgestellt werden. In der Services Engine werden diese Algorithmen mittels einer standardisierten, HTTP- REST-basierten Schnittstelle ausgeführt, die auf der Spezifikation Geo- Services REST von Esri basiert. So können GIS-Anwender zum Beispiel über ArcGIS Online auf jede Bildanalysefunktion zugreifen, die sie für die Datenauswertung benötigen. Damit wird die Bildanalyse einem großen Kreis von Nutzern aus Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft sowie Privatpersonen überregional zugänglich gemacht. Mehrwert der ENVI-Bildanalyse in der Cloud Ein entscheidender Vorteil der cloudbasierten Bildanalyse ist die Fähig- keit, komplexe Analysen mit sehr großen Datensätzen und entsprechend hohen Ansprüchen an die Systemressourcen auszuführen. Die essenzielle Eigenschaft des Cloud Computing, sich variierenden Zugriffszahlen an- zupassen, unterstützt die Services Engine durch ihre beliebige Skalierbar- keit. Da Daten und Software-Komponenten zentralisiert in der Cloud ab- gelegt sind, reduzieren sich die Kosten für Hard- und Software und der Wartungsaufwand. Schlanke Anwendungen genügen, ihre Analysefunk- tionen können über das Web aufgerufen werden. Insgesamt gestalten sich die Arbeitsabläufe für den Anwender effizien- ter, und die Bildauswertung rückt näher an den Endnutzer heran. An- statt etwa Klassifikationen für ganze Bildszenen zu berechnen und die Ergebnisse in einer Datenbank vorzuhalten, können individuelle Auswer- tungen für frei definierte Gebiete „on the fly“ berechnet und abgeru- fen werden. So schließen sich mit der Services Engine „Near Realtime“, „On Demand“ und „Big Data“ nicht mehr aus. Fazit Gegenwärtig verändert sich die Art und Weise, wie Bilddaten gespei- chert und analysiert werden. Deshalb helfen die gemeinsamen Entwick- lungen von Esri und Exelis VIS den Anwendern von GIS-Software, mithil- fe der Cloud die verfügbaren Bilddaten noch effizienter zu nutzen. Die unternehmensweite Archivierung und Verbreitung von geowissenschaft- lichen Bilddaten wird so beschleunigt und eine automatisierte, nutzer- orientierte Auswertung rückt in den Fokus. Der neue technologische An- satz und die einfache Umsetzung von Online-Services mit ENVI und ArcGIS lassen dieses wichtige Zukunftskonzept Wirklichkeit werden. Exelis Visual Information Solutions Dr. Thomas Bahr www.exelisvis.de ++ ENVI-Bildanalysefunktionen werden als Webservices, zum Beispiel über ArcGIS Online, einem großen Kreis von Nutzern zugänglich gemacht. Eine interaktive App zur Informationsgewinnung aus Bilddaten, gestartet von ArcGIS Online. Die ENVI Services Engine gibt die resultierende Klassifikation über die Middleware- Komponente ArcGIS for Server an den Endnutzer zurück.

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